Grüner Schnupfen: Was die Farbe verrät
Die Nasensekret-Farbe verrät viel über den Gesundheitszustand. Gerade grüner Schnupfen kann ein ernstes Anzeichen sein.
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- Nasenschleim: Warum verändert sich die Farbe?
- Grüner Schleim aus der Nase: Was die Farbe bedeutet
- Grüner Nasenschleim: Wann brauche ich ein Antibiotikum?
- Grüner Schnupfen: Beschaffenheit des Nasenschleims entscheidend
- Gelb-grüner Schnupfen: Verdacht auf Nasennebenhöhlenentzündung
- Grüner Schnupfen bei Corona ein Symptom?
- Grüner Schnupfen bei Allergie
- Ist grüner Schnupfen ansteckend?
- Schnupfen und grüner Schleim in der Nase: Wann zum Arzt?
- Schnupfen mit grünem Schleim: Was tun?
- Grüner Schleim in der Nase: Welche pflanzlichen Mittel helfen?
- 5 Hausmittel-Tipps bei grünem Schnupfen
Nicht selten fragt der Arzt bei starken Erkältungsbeschwerden, welche Farbe das Nasensekret aufweist. Denn verändert sich die Farbe, kann dies auf einen schweren Infekt hinweisen. So ist grüner Schnupfen oft ein Anzeichen für eine bakterielle Infektion.
Nasenschleim: Warum verändert sich die Farbe?
Wenn Schleim aus der Nase tritt, ist das nicht immer ein Indiz dafür, dass man krank wird. Nasenschleim an sich ist völlig natürlich und übernimmt sogar eine wichtige Aufgabe in unserem Körper. Er besteht aus Wasser, Proteinen, aber auch aus Antikörpern, die Krankheitserreger abwehren können.
Zudem befeuchtet der Nasenschleim die Naseneingänge und Nasenschleimhaut und verhindert so, dass Krankheitserreger wie Bakterien oder Viren in den Körper eindringen können. Durch den Schleim werden viele dieser Erreger wieder abgetragen. Im Durchschnitt produziert der Mensch rund einen Liter Nasenschleim am Tag.
Was aber passiert, wenn sich der Nasenschleim verfärbt? Normalerweise ist das Nasensekret eher klar und durchsichtig. Verfärbt sich das Sekret in der Nase jedoch weiß, gelb, rot oder grün, kann dies auf einen Infekt hindeuten. Ein Grund für die Veränderung der Farbe sind die weißen Blutkörperchen, die wichtige Abwehrzellen des Körpers sind. Sie enthalten farbige Enzyme, welche die Optik des Nasensekrets verändern, wenn sie sich in hoher Konzentration in der Nase befinden.
Grüner Schleim aus der Nase: Was die Farbe bedeutet
Grüner Schleim aus der Nase weist nicht immer auf einen bakteriellen Infekt hin, ist jedoch ein starkes Indiz. Die Farbe zeigt, dass besonders viele abgestorbene Zellen im Nasenschleim vorhanden sind, also dass das Immunsystem besonders aktiv ist und gegen Krankheitserreger ankämpft.
Grüner Nasenschleim: Wann brauche ich ein Antibiotikum?
Kommen zum grünen Schleim aus der Nase weitere Symptome hinzu, bahnt sich in der Regel eine Erkältung an, die jedoch nicht auskuriert in einen bakteriellen Infekt münden kann. Im Falle eines bakteriellen Infekts sind dann meist die Nebenhöhlen betroffen. Ob bei einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) ein Antibiotikum verabreicht werden muss, entscheidet sich nach Absprache mit einem/r Ärzt:in.
Grüner Schnupfen: Beschaffenheit des Nasenschleims entscheidend
Beobachtet man seinen Nasenauswurf genau, fallen auch bei grünem Schnupfen Unterschiede auf, die bei der Behandlung und Diagnose helfen können. So gibt es Variationen sowohl in der Farbe als auch in der Beschaffenheit. Unter anderem klagen Erkrankte häufig über
grünen, dicken Schnupfen.
grünen und eitrigen Schnupfen.
grünen und teils flüssigen Schnupfen.
gelb-grünen und zähen Schnupfen.
Gelb-grüner Schnupfen: Verdacht auf Nasennebenhöhlenentzündung
Ein gelblich-grüner Nasenschleim ist in der Regel ein starkes Anzeichen dafür, dass eine bakterielle Infektion vorliegt. Meist ist der Nasenschleim dann eher zäh und wird erst durch starkes Naseputzen ausgeschieden. In der Regel treten neben dem gelb-grünen Schnupfen und der zähen Konsistenz noch Begleiterscheinungen wie
starke Kopfschmerzen und Gesichtsschmerzen,
Druck- und Klopfempfindlichkeit im Nasenbereich,
Fieber
sowie Husten und allgemeines Krankheitsgefühl auf.
In den allermeisten Fällen geht gelblich-grüner Nasenschleim mit einer Nasennebenhöhlenentzündung einher.
Grüner Schnupfen bei Corona ein Symptom?
Neben den klassischen Erkältungsviren hat sich in den vergangenen Jahren noch eine andere häufige Ursache für Schnupfen dazugesellt: eine Corona-Infektion. Diese geht jedoch selten ausschließlich mit einem Schnupfen, ganz gleich welcher Farbe, einher, sondern äußert sich in der Regel durch Begleiterscheinungen wie Husten, Fieber und Abgeschlagenheit.
Eine Diagnose ausschließlich anhand der Farbe des Nasensekrets ist daher nicht möglich. Bei Verdacht auf eine Corona-Infektion kann ein Antigen-Schnelltest für Klarheit sorgen.
Grüner Schnupfen bei Allergie
Besonders geplagt von chronischem Schnupfen sind Allergiker. Hier fällt es oft schwer, zwischen allergiebedingtem Schnupfen und einem akuten Infekt zu unterscheiden. Bei Schnupfen, der eine grüne Farbe hat, liegt jedoch in der Regel keine akute allergische Reaktion vor, sondern in den meisten Fällen eine Erkältung oder eine bakterielle Infektion. Bei Heuschnupfen etwa kann es zu starkem Schnupfen kommen, wenn besonders viele Pollen fliegen. Eine grüne Farbe hat der Auswurf dann jedoch nicht.
Ist grüner Schnupfen ansteckend?
Ob ein grüner Schnupfen ansteckend ist, hängt von der Ursache ab. Treten jedoch neben dem grünen Nasenschleim noch andere Beschwerden auf, die auf eine Erkältung hindeuten, besteht durchaus eine Ansteckungsgefahr. Eine Erkältung, insbesondere dann, wenn sie mit hohem Fieber einhergeht, sollte unbedingt auskuriert werden. In diesem Falle heißt es besser: ab ins Bett!
Schnupfen und grüner Schleim in der Nase: Wann zum Arzt?
Ist das Nasensekret eitrig, gelbgrün und zäh und verschwindet der Schnupfen nicht wieder von alleine, sollte ein/e Ärzt:in konsultiert werden. Spätestens dann, wenn hohes Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Hals- und Ohrenschmerzen auftreten.
Auch bei chronischem Schnupfen sollte die Ursache ärztlich abgeklärt werden. So kann zum Beispiel eine chronische Sinusitis hinter dem hartnäckigen Schnupfen stecken, die oft mit Kortison-Nasenspray behandelt wird.
Schnupfen mit grünem Schleim: Was tun?
Verschiedene Präparate aus der Apotheke können helfen, den Schnupfen in den Griff zu bekommen. So können Sie abschwellendes Nasenspray oder Nasentropfen auch ohne ärztliches Rezept in der Apotheke oder im Drogerie-Markt kaufen. Nasenspray und auch Nasentropfen sollten jedoch nicht zu lange eingenommen werden, da die Schleimhaut in der Nase dadurch stark angegriffen wird und die Gefahr einer Abhängigkeit nach längerer Einnahme besteht.
Weitere Möglichkeiten der Behandlung sind Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol sowie bei bakteriellen Infektionen der Einsatz von Antibiotika (nach Absprache mit dem/die Ärzt:in).
Grüner Schleim in der Nase: Welche pflanzlichen Mittel helfen?
Auch pflanzliche Mittel können helfen, einen Schnupfen schnell wieder loszuwerden. Bewährt haben sich unter anderem entzündungshemmende Wirkstoffe wie Kamille oder Salbei. Aber auch der Wurzelextrakt der südafrikanischen Kapland-Pelargonie hat sich bei Schnupfen in Kombination mit einer Erkältung bewährt.
5 Hausmittel-Tipps bei grünem Schnupfen
Bei einer bakteriellen Infektion im Nasennebenhöhlenbereich helfen keine Hausmittel, sondern lediglich Antibiotika.
Da aber die häufigste Schnupfen-Ursache eine Erkältung ist, gibt es hier eine Vielzahl an Hausmitteln, die sich gegen den lästigen Schnupfen bewährt haben:
Heiße Dampfbäder, die den festsitzenden Schnupfen in der Nase lösen, sodass die Schleimhaut abschwillt und das Sekret ablaufen kann.
Viel trinken (mindestens zwei Liter am Tag). Wasser gilt als natürlicher Schleim-Löser.
Zwiebelsaft trinken. Der Saft lässt die Schleimhäute abschwellen.
Viel schlafen, damit der Körper sich erholen kann und ausreichend Energie hat, die Erreger abzuwehren.
Eine Nasendusche verwenden. Das Salzwasser wirkt abschwellend auf die Nasenschleimhäute.
Viele denken bei hartnäckigen Schnupfen gleich an eine Erkältung. Dabei könnte auch ein schwerwiegenderer Infekt bestehen. Auch wenn die Analyse des Nasensekrets einen Arztbesuch nicht ersetzen kann, hilft sie - wie im Falle eines grünen Schnupfens - einzuschätzen, ob und welche Behandlung möglicherweise benötigt wird.
Quellen:
Akute Nasennebenhöhlenentzündung - Anzeichen und Verlauf, in: hno-ärzte-im-netz.de
Epidemiologischer Steckbrief zu SARS-CoV-2 und COVID-19, in: rki.de
Walder, A., Oezgüler, O., Özgüler, O., Krähenbühl, A. K., Goerres, G. W., & Genewein, E. M. (2018, August). Schnupfen und Kopfschmerzen. In Swiss Medical Forum (Vol. 18, No. 34, pp. 686-688). EMH Media.
Diensthuber, M. (2008). Nase, Geruch-und Geschmacksinn. In Gesundheitsstörungen (pp. 475-484). Springer, Berlin, Heidelberg.
Dippold, N., & Klimek, L. (2017). Leitliniengerechte Therapie von Schnupfen und Sinusitis. MMW-Fortschritte der Medizin, 159(1), 37-43.