Grippe-Ursachen sind Influenzaviren

Aus der Serie: Grippe (Influenza)

Sogenannte Influenzaviren sind die eigentlichen Grippe-Ursachen. Experten unterscheiden die drei Influenzavirus-Typen A, B und C. Insbesondere die Typen A und B sind für die Grippe-Erkrankungen mit den typischen Symptomen verantwortlich.

Drei Gattungen des Influenzavirus

Die Unterteilung des Influenzavirus in die einzelnen Typen erfolgt für eine genauere Erforschung der Grippe-Ursachen und deren Behandlung. Anhand bestimmter Proteine auf der Oberfläche der Influenzaviren lassen sich die einzelnen Typen unterscheiden. Für die gripperelevanten Typen A und B sind das die Substanzen Hämagglutinin (H) und Neuraminidase (N). Forscher kennen bis heute 16 verschiedene Hämagglutinine (H) und 9 verschiedene Neuraminidasen (N). Aus ihnen leitet sich die unterschiedliche Bezeichnung der einzelnen Influenzavirus-Typen ab: Während es nur einen Influenzavirus vom Typ B gibt, bilden Influenzaviren vom Typ A eine Vielzahl von Subtypen aus.

Bekannte Grippeepidemien oder Pandemien

  • H5N1: Vogelgrippe
  • H1N1: Schweinegrippe und Spanische Grippe
  • H2N2: Asiatische Grippe
  • H3N2: Hongkong-Grippe

Sogenannte Influenzaviren sind die eigentlichen Grippe-Ursachen. Sie verursachen Grippewellen in unterschiedlichem Ausmaß

Influenzaviren verursachen Grippewellen in unterschiedlichem Ausmaß

Die Vielzahl der verschiedenen Subtypen des Influenza-A-Virus weist darauf hin, dass es sehr variabel ist. Für die Mehrzahl der weltweiten Grippewellen zählt es zu den wesentlichen Ursachen. Der Grund: Durch seine Variabilität und Vielgestaltigkeit gelingt es dem Influenzavirus immer wieder, sich den Angriffen des menschlichen Immunsystems zu entziehen. Die Folge sind Grippewellen, die in unterschiedlichem Ausmaß auftreten können:

  • alle zwei bis drei Jahre als Grippeepidemie: Sie tritt dann räumlich und zeitlich begrenzt auf.
  • alle zehn bis 20 Jahre als Grippepandemie: Eine Epidemie, die auf größere Gebiete übergreift und länger andauert.

Diese Variabilität erfordert es auch, dass alljährlich ein neuer Impfstoff für die Grippeschutzimpfung hergestellt werden muss, da vorherige Impfstoff-Varianten wirkungslos werden.

Influenzaviren: Risikofaktoren und Risikogruppen

Zu den Grippe-Ursachen, also den Influenzaviren, gesellen sich Risikofaktoren und Risikogruppen. Sie machen eine Ansteckung oder einen schweren Verlauf der Erkrankung wahrscheinlicher:

  • Schwangerschaft (ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel)
  • chronische Herz-Kreislauf-, Leber-, Lungen- oder Nierenerkrankungen
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) und andere Erkrankungen des Stoffwechsels
  • Multiple Sklerose und andere neurologische Erkrankungen
  • HIV-Infektion
  • ältere Menschen (über 60 Jahre)
  • Bewohner von Altersheimen und Pflegeheimen
  • medizinisches Personal
  • Pflegepersonal
  • Personen mit häufigem Publikumsverkehr
  • Menschen mit direktem Kontakt zu Geflügel oder Wildvögeln