Corona, Grippe oder RSV: Was kann der neue Kombi-Selbsttest?
Bei typischen Erkältungssymptomen soll ein neuer Selbsttest erkennen, ob es sich um Corona, Grippe oder das RS-Virus handelt. Hält der Kombi-Test, was er verspricht?
Niesen, Husten, Halsschmerzen: In Deutschland grassieren derzeit die Atemwegserkrankungen. Corona ist längst nicht mehr das Hauptproblem. Nun ist ein Selbsttest auf den Markt gekommen, der einem anzeigen soll, ob man unter Corona, Grippe oder dem RS-Virus leidet. Wie wirksam ist dieser Kombi-Test wirklich?
Corona, Grippe, RSV: Wie funktioniert der neue Selbsttest?
Ist es Corona? Oder doch eine Grippe? Und leidet mein Kind vielleicht unter dem RS-Virus? Extrem viele Menschen müssen derzeit wegen Atemwegsproblemen behandelt werden. Und sie möchten wissen, mit welchem Erreger sie es zu tun haben. Genau darüber gibt der neue Kombi-Selbsttest Auskunft.
Es gibt ihn von verschiedenen Herstellern und er funktioniert wie ein Corona-Selbsttest: Mit einem Stäbchen macht man einen Nasenabstrich, taucht ihn in eine Testflüssigkeit, tropft diese auf ein Testkit und erhält nach 15 Minuten das Ergebnis.
Wie zuverlässig ist der Kombi-Selbsttest?
Wichtig ist, dass der Test CE-zertifiziert ist – nur dann erfüllt er die Anforderungen der EU. Die derzeit zugelassenen Kombi-Tests erfüllen diese Kriterien sehr gut:
Die Spezifität beträgt 100 Prozent. Sie zeigt die Wahrscheinlichkeit an, mit der man gesund, also „negativ“, ist.
Die Sensitivität der Tests liegt bei 90 Prozent oder darüber. Das heißt, mindestens 90 Prozent der erkannten Infektionen sind korrekt.
Dennoch kann es auch hier in manchen Fällen, unter anderem abhängig von der Virenlast, zu falsch-positiven oder falsch-negativen Ergebnissen kommen.
Selbsttest auf Grippe & Co.: Was bringt er?
Der neue Test zeigt demnach sehr zuverlässig an, mit welchem Erreger man sich infiziert hat. Das ist insbesondere wichtig, weil sich die Symptome wie Husten, Halsschmerzen und Schnupfen oftmals ähneln – das weitere Vorgehen unterscheidet sich jedoch.
Expert:innen empfehlen, bei einer Erkältung zu Hause zu bleiben und sich zu schonen. Entsprechende Medikamente können die Beschwerden lindern. Bei schweren Grippesymptomen sollte man sich in ärztliche Behandlung begeben. Dann wird auf jeden Fall noch mal ein PCR-Test gemacht, um die Art des Erregers festzustellen.
Bestätigt der Test eine Corona-Infektion, sollte man sich strikt isolieren, um das Virus nicht weiterzutragen – auch wenn man nur milde Symptome hat. Liegt eine RSV-Erkrankung vor, muss man vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern vorsichtig sein und sollte bei stärkeren Beschwerden Ärztin oder Arzt aufsuchen.
Der neue Kombi-Test kann die Erkrankung weder verkürzen noch die Behandlung beeinflussen. Der Selbsttest weist aber frühzeitig auf die Art des Erregers hin, so dass man weiß, womit man es zu tun hat, worauf man achten und wann man sich in ärztliche Behandlung begeben sollte.