Grasmilben bekämpfen: Hausmittel und Tipps gegen Bisse & Co.
Grasmilben-Stiche bzw. Bisse tun höllisch weh. Doch mit den richtigen Tipps und Tricks lassen sich Grasmilben bekämpfen.

Von März bis Oktober treiben Grasmilben ihr Unwesen. Die rot/orangenen Larven warten auf Grashalmspitzen auf ihre Opfer und übersähen sie mit Stichen bzw. Bissen. Das Fiese: Die Spinnentiere sind gerade einmal 0,3 Millimeter lang und damit beinahe unsichtbar.
Grasmilben bekämpfen wird damit zur Herausforderung, gelingt aber mit den richtigen Hausmitteln und Tipps.
Grasmilben erkennen: Dieser Trick macht die Minitiere sichtbar
Grasmilben bekämpfen beginnt dabei, die winzigen Tiere sichtbar zu machen. Ein einfacher Trick: Ein weißes Stück Papier auf die Wiese legen und einige Stunden warten.
Sehen Sie später kleine rote Punkte auf dem Blatt, befinden sich Grasmilben im Rasen.
Grasmilben-Stiche: Unangenehm, aber nicht ansteckend
Grasmilben, auch Herbstmilbe, Herbstgrasmilbe oder Erntemilbe genannt, bevorzugen trockene Grasflächen und Wiesen. Sie gehören zu den Laufmilben und wandern ihre Wirte auf der Suche nach einer günstigen Stelle zum Zubeißen ab. Beim Menschen setzen sich Grasmilben bevorzugt in Hautfalten und Körperstellen wie Achselhöhlen, Schambereich, Kniekehlen und Unterschenkel ab. Bei Hunden, Katzen und Pferden sind es vor allem die Ohren, aber auch Pfoten/Hufen und der Bereich um die Nase.
Grasmilben-Bisse sind weder für Menschen noch Tiere gefährlich. Grasmilben sind nicht ansteckend, das heißt, sie übertragen keinerlei Krankheiten. Ihre Stiche bzw. Bisse merkt man nicht, bis sich ein heftiger Juckreiz bemerkbar macht.
Grasmilben-Bisse: Juckreiz und mögliche Entzündungen
Grasmilben verletzten die oberste Hautschicht und sondern dann ein Sekret ab, das die Haut aufweicht und es ermöglicht, Lymphflüssigkeit und Zellsekrete abzusaugen. Obwohl dieser Vorgang mehrere Stunden dauert, spüren Menschen Grasmilben-Bisse nicht.
Nach einem Grasmilben-Stich entsteht ein Ausschlag mit einer roten Bissstelle sowie Quaddeln und/oder Pusteln. Erst 24 Stunden später tritt ein intensiver Juckreiz auf, der sich in den ersten drei Tagen verschlimmert und danach sehr langsam abklingt. Sind die Symptome nach rund 14 Tagen nicht verschwunden, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Trotz des starken Juckreiz sollten Betroffene nach einem Grasmilben-Biss nicht kratzen. So können Schmutz und Bakterien in die aufgekratzte Haut eindringen und dort Entzündungen hervorrufen.

Grasmilben bekämpfen: Hausmittel, die helfen
Um sich vor Grasmilben-Stichen zu schützen, hilft lange Kleidung am besten. Wessen Garten mit den Laufmilben verseucht ist, der tut gut daran, lange Hosen und feste, geschlossene Schuhe sowie Handschuhe bei der Gartenarbeit zu tragen. Das gilt vor allem für Kinder, für die Grasmilben-Bisse besonders unangenehm sind.
Weitere Hausmittel gegen Grasmilben-Stiche:
Bisswunden mit 70-prozentigem Alkohol desinfizieren
kühle Umschläge oder Coolpads auf die betroffenen Stellen legen
rezeptfreie kortisonhaltige Salben auftragen
Antihistaminika bei sehr starken Hautreaktionen einnehmen (vorher ärztlich abklären!)
Treten großflächigere Entzündungen auf oder bilden sich die Symptome nicht nach zwei Wochen zurück, sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden.
Anders als Zecken verlassen Grasmilben ihre Wirte zwar nach einigen Stunden von alleine. So können sie allerdings auch in Wohnbereiche gelangen. Nach einem Aufenthalt in der Natur ist es deswegen ratsam zu duschen und die getragenen Klamotten zu waschen.
Grasmilben bekämpfen: Vorbeugende Maßnahmen
Damit Grasmilben erst gar nicht die Chance bekommen, den Menschen mit Stichen bzw. Bissen zu quälen, gibt es eine Reihe Maßnahmen, die helfen. Angefangen bei den Grashalmen, an denen die beißenden Larven hoch krabbeln, um ihre Wirte zu befallen:
Rasen/Wiese kurz und feucht halten: Grasmilben mögen keine Feuchtigkeit
Rasenschnitt zeitnah entsorgen
Zwei bis drei Meter Platz (z.B. durch eine Terrasse) zwischen Wohnfläche und Rasen, damit die Tierchen nicht ins Haus kommen
Rasen mit dem natürlichen Pflanzenschutz Neemöl behandeln
Auch Insektenschutzmittel für die Haut hält Grasmilben fern. Wer einen natürlichen Schutz sucht, kann Grasmilben mit Teebaumöl bekämpfen: Angeblich mögen sie den beißenden Geruch nicht und lassen deswegen von Menschen ab.
Quellen:
Grasmilben: So können Sie sich vor juckenden Bissen schützen, in: oekotest.de
Grasmilben bekämpfen: So geht's, in: focus.de
Gefahr durch Grasmilben: Diese Tricks und Mittel wirken gegen die fiesen Insektenbisse, in: news.de