"Golden Milk": So gesund ist das Trendgetränk
Haben Sie schon einmal von der sogenannten Golden Milk gehört? Was sich nach einem dekadenten Molkegetränk anhört, soll ein echter Gesundheitsboost sein. Hierbei trifft nämlich Milch auf Kurkuma, die sich in den vergangenen Jahren als absolutes Superfood einen Namen gemacht hat.

Was ist Golden Milk und wo ist ihr Ursprung?
Für die Golden Milk bilden Kurkuma und eine beliebige Milchsorte die Basis – je nach Rezept werden noch weitere Zutaten wie, Ahornsirup, Ingwer, Kokosöl, Zimt, Pfeffer, Kardamom oder andere Gewürze, hinzugegeben.
Das Ganze ergibt einen außergewöhnlichen und vielleicht für manche Menschen gewöhnungsbedürftigen Geschmack. Wer Kurkuma aber bereits als Gewürz oder Hauptbestandteil von Currypulver kennt, weiß das würzige und leicht bittere Aroma sicherlich zu schätzen. Und auch optisch macht die goldene Milch etwas her. So erscheint sie je nach Zusammensetzung in einem gelben oder orangenen Farbton, der ihr natürlich durch das Kurkumapulver verliehen wird.
Die Golden Milk ist die westliche Version des traditionellen Haldi Doodh aus Indien, wo das Getränk schon seit Jahrhunderten getrunken wird. In der ayurvedischen Naturheilkunde ist die goldene Milch seit jeher als Heilmittel bekannt und wird unter anderem zur Entgiftung verwendet. Besonders der Hauptzutat Kurkuma werden im Ayurveda viele verschiedene heilende und reinigende Wirkungen nachgesagt.
Die Wirkung der goldenen Milch
Der Gesundheitsboost, den man mit der Golden Milk bekommen soll, ist unter anderem auf den im Kurkuma enthaltenen Farbstoff Curcumin zurückzuführen. Laut einer Studie der Universität Michigan, die im Journal of the American Chemical Society erschien, sollen schon geringe Dosen Curcumin einen positiven Effekt auf Zellen haben. Die Moleküle des Farbstoffs fügen sich demnach in die Zellmembranen ein und stabilisieren diese. Wie Forscher schlussfolgern, stärkt das die Zellen und macht sie unempfindlicher gegenüber Bakterien und Keimen.
Kurkuma werden aber noch weitere gesundheitsfördernde Wirkungen nachgesagt. Die Wurzel soll die Leber anregen und den Körper dadurch entgiften. Zudem kann bei kleineren Magenbeschwerden wie Blähungen kann eine Tasse Golden Milk helfen. Denn Kurkuma kurbelt die Verdauung an. Darüber hinaus soll Kurkuma Entzündungen hemmen, das Immunsystem stärken, antioxidativ sowie entspannend wirken und bei Schlafstörungen helfen.
Die Wirkung von Kurkuma und seinem Extrakt Curcurmin ist allerdings noch nicht ausreichend erforscht, um sichere Empfehlungen für die Gesundheit treffen zu können.
So bereiten Sie das Trendgetränk selbst zu
Das Getränk kann schnell und einfach zu Hause zubereitet werden.
- Für eine klassische Golden Milk 300 bis 350 Milliliter Milch Ihrer Wahl in einem Topf erwärmen und dann einen halben Teelöffel Kurkuma in Pulverform hinzugeben.
- Je nach Geschmack können Sie die Milch zusätzlich mit geriebenem Ingwer, Zimt, Kardamom oder Pfeffer würzen.
- Das Ganze erst einige Minuten köcheln lassen und anschließend etwas Agavendicksaft, Honig oder einen halben Esslöffel Kokosöl hinzufügen.
Vorsicht bei der goldenen Milch
Ein besonderes Geschmackserlebnis ist mit der Golden Milk sicher. Was den wohltuenden und gesundheitsfördernden Effekt des besonderen Getränks angeht, muss wohl jeder selber auf Erkundungsreise gehen. Allerdings ist Kurkuma für manche Menschen nicht geeignet. Sowohl Schwangere als auch Stillende sowie Personen, die an Gallensteinen leiden, sollten auf Kurkuma-Extrakte und daher auch auf den Genuss der golden Milk lieber verzichten.
Quellen:
Kurkuma – eine Pflanze für alle Fälle?, in: verbraucherzentrale.de
Goldene Milch mit Kurkuma, Safran und Kardamom, in: zentrum-der-gesundheit.de
Interview mit Professor Dr. Jan Frank (Ph. D.), Universität Hohenheim, Institut für Biologische Chemie und Ernährungswissenschaft, in: bundesregierung.de