Gibt es den Schönheitsschlaf wirklich?

Dunkle Augenringe, ein fahler Teint, Müdigkeitsfalten: Dass Schlafmangel einem frischen, jugendlichen Aussehen nicht zuträglich ist, daran besteht kein Zweifel. Aber wie verhält es sich mit dem umgekehrten Fall? Können wir uns schön schlafen – gibt es tatsächlich so etwas wie den Schönheitsschlaf?

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Dass am Mythos Schönheitsschlaf etwas dran sein muss, beweist eine im Jahr 2010 veröffentlichte schwedische Studie: Ausgeschlafene Menschen wurden wesentlich attraktiver bewertet als jene, die einen Schlafmangel hatten. Ein Blick in den Spiegel nach einer erholsamen Nacht genügt bereits, um die Ergebnisse der Studie zu bestätigen. Warum wir schönheitstechnisch extrem davon profitieren, wenn wir unserem Körper ausreichend Schlaf gönnen, hat ganz handfeste Gründe.

Im Schlaf regeneriert die Haut

Nachts regeneriert sich der gesamte Körper, auch die Haut und die Zellen. Unter anderem schüttet der Körper im Schlaf Wachstumshormone aus, die für eine straffe und elastische Haut sorgen. Zudem helfen die Hormone Melatonin und Somatotropin bei der nächtlichen Zellreparatur. Im Umkehrschluss bedeutet das: Bekommt unser Körper zu wenig Schlaf, werden weniger Wachstumshormone produziert, sodass der Regenerationsprozess der Haut gestört wird. In der Folge wird die Haut dünner und anfälliger für Umwelteinflüsse – Falten und Unebenheiten bilden sich schneller. Durch eine gute Schlafhygiene können wir uns vor vorzeitigem Altern schützen.

Wer länger schläft, nimmt leichter ab

Schlaf wirkt sich auch positiv auf unsere Figur aus. Wer mindestens acht Stunden schläft, kann leichter überflüssige Pfunde verlieren und das Gewicht nach einer Diät halten. Denn je länger wir schlafen, desto weniger Zeit bleibt zum Essen. Eine wesentliche Rolle spielen auch die beiden Hormone Ghrelin, das appetitanregend wirkt, und das Hunger zügelnde Leptin. Bei Menschen, die ausreichend schlafen, produziert der Körper weniger Ghrelin und mehr Leptin, was vor Heißhungerattacken schützt. Außerdem sorgt das Wachstumshormon nicht nur für eine straffere Haut, sondern auch für den Erhalt und Aufbau der Muskeln – ein weiterer Grund für Abnehmwillige, ihr Schlafpensum zu erhöhen.

Mit einfachen Mitteln den Schönheitsschlaf unterstützen

Weniger Falten, ein rosiger Teint und eine schlankere Linie können das Ergebnis sein, wenn Sie viel schlafen. Mit diesen Tipps können Sie noch mehr aus Ihrem Schlaf herausholen:

  • Die richtige Creme: Tagsüber muss die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen und UV-Strahlen geschützt werden. Als Nachtcreme sollten Sie hingegen Produkte mit Inhaltsstoffen verwenden, die eine Extraportion Feuchtigkeit spenden und die Elastizität der Haut steigern, wie etwa Vitamin A und C, Retinol und Hyaluronsäure.
  • Die Betthygiene: Ein Schönheitsschlaf ist kaum möglich, wenn die Bettwäsche nur sporadisch gewechselt wird. Das Hautbild kann dann nämlich extrem darunter leiden. Schweiß und Bakterien vermehren sich in der Bettwäsche und setzen sich in den Poren ab, wo sie Entzündungen hervorrufen. Verhindern können Sie das, wenn Sie die Bettwäsche spätestens nach zwei Wochen wechseln.
  • Die Schlafposition: Am gesündesten ist es, auf dem Rücken zu liegen. Und auch ihre Haut wird Ihnen diese Schlafposition danken. Denn wenn Sie seitlich oder auf dem Bauch schlafen, riskieren Sie eine unschöne Faltenbildung, besonders am Dekolleté.
  • Die Schlafumgebung: Damit Sie ein- und durchschlafen können, sollten Sie alle Geräusch- und Lichtquellen aus dem Zimmer entfernen. Außerdem sollte es im Raum weder zu kalt noch zu warm sein, da beides zu Schlafproblemen führen kann. Eine Zimmertemperatur um die 22° Celsius ist ideal.

Doch für den Schönheitsschlaf ist eines ganz besonders wichtig: Sie sollten mindestens acht Stunden schlafen, damit Ihr Körper genug Zeit hat, sich zu regenerieren.