Gewichtsabnahme: Wie geht der Arzt bei der Diagnose vor?
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Führt Sie eine ungewollte Gewichtsabnahme zum Arzt, beginnt er die Diagnose mit einem ausführlichen Gespräch (Anamnese). Dabei wird er unter anderem folgende Fragen stellen:
- Wie viel Gewicht haben Sie in welchem Zeitraum verloren?
- Leiden Sie unter Appetitmangel?
- Liegen weitere Symptome vor (z. B. Durchfall, Magenschmerzen)?
- Haben Sie Ihre Ernährung umgestellt?
- Bewegen Sie sich mehr als früher? Sind die Anforderungen im Job gestiegen?
- Sind weitere Erkrankungen bekannt (z. B. Herzprobleme, Magen-Darm-Erkrankungen, Diabetes, Allergien)?
- Welche Medikamente nehmen Sie derzeit ein?
- Stehen Sie unter großem Druck, praktisch oder emotional?
Gegebenenfalls wird er Sie bitten, über einen begrenzten Zeitraum ein detailliertes Ernährungstagebuch zu führen. Denn viele Betroffenen merken nicht, dass sie weniger essen als früher. Sie bestellen sich beispielsweise mittags in der Kantine die gleichen Gerichte, essen den Teller aber nicht mehr leer.
Im Anschluss folgen bei einer Gewichtsabnahme gegebenenfalls weitere Untersuchungen, um eine genaue Diagnose zu stellen. Dazu gehören unter anderem:
- Messen des aktuellen Körpergewichts
- Pulsmessung
- Feststellen des Blutdrucks
- Blutuntersuchung (z. B. Schilddrüsenwerte, Zuckerspiegel, Leber- und Nierenwerte)
- Stuhlprobe
- Ultraschall (z. B. des Bauchraums)
- Röntgenuntersuchung
- Elektrokardiogramm
- Computertomografie
- Magenspiegelung
- Darmspiegelung
Wenn sich kein Hinweis auf eine organische Ursache findet, wird Sie Ihr Arzt unter Umständen an einen Psychiater oder Psychotherapeuten überweisen. Der wiederum wird in intensiven Gesprächen versuchen, für die Gewichtsabnahme eine genauere Diagnose zu finden.