Gewichtsabnahme: Was sind Ursachen und Risikofaktoren?
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Eine ungewollte Gewichtsabnahme kann verschiedene Ursachen haben. Viele von ihnen sind harmlos, oft stecken auch psychische Probleme hinter den Veränderungen des Körperumfangs. Während manche Krankheiten den Energiebedarf erhöhen, sorgen andere dafür, dass die Patienten ihren Appetit verlieren.

Das sind bei einer Gewichtsabnahme mögliche Ursachen:
- bestimmte Medikamente (z. B. Zytostatika, Digitalis)
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten und -allergien (z. B. Zöliakie, Laktoseintoleranz)
- Erkrankungen des Verdauungstraktes (z. B. Viren, Bakterien, Parasiten, Wurminfektionen)
- Magenprobleme (z. B. Magenschleimhautentzündung, Magengeschwür)
- chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
- Entzündung oder Verschluss der Gallengänge
- Leberzirrhose
- hormonelle Störungen (z. B. Überfunktion der Schilddrüse, Nebenniereninsuffizienz)
- falsch eingestellter Blutzucker bei Diabetes mellitus (sog. Zuckerkrankheit)
- Nierenschwäche (Niereninsuffizienz)
- Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
- bestimmte Tumoren (z. B. Darmkrebs, Magenkrebs)
- Autoimmunerkrankungen (z. B. Wegener Granulomatose)
- chronische Infektionen (z. B. AIDS, Tuberkulose)
- Drogenmissbrauch (z. B. Alkohol, Nikotin, Heroin)
- weitere psychische Erkrankungen (z. B. Depressionen, Angststörungen)
- Stress, psychische Belastungen
In den meisten Fällen ist eine ausschließliche Gewichtsabnahme relativ harmlos, und die Ursache lässt sich schnell herleiten. Psychische Gründe und Stress sind dabei häufig wichtige Faktoren. Stress wird dabei als Ursache häufig unterschätzt. Denn er kann auch auf emotionaler Ebene stattfinden, ohne dass eine übermäßige Arbeitsbelastung vorliegt. Zum Beispiel kann Unzufriedenheit in der Beziehung oder Druck bei der Arbeit zu Appetitmangel führen. Ernste Erkrankungen, die zu einer Gewichtsabnahme führen, sind in der Regel mit weiteren Symptomen verbunden.
Essstörungen wie die Magersucht führen auch zu Gewichtsabnahme. Da die Betroffenen aber durch Hungern oder exzessives sportliches Training den Gewichtsverlust selbst herbeiführen, passt es hier nicht, von einem „ungewollten Gewichtsverlust“ zu sprechen. Im Gegensatz zu einer – aus medizinischer Sicht – sinnvollen Diät bei Übergewicht verschlechtert eine Magersucht den Gesundheitszustand. Die Gewichtsabnahme kann letztlich sogar ein lebensbedrohliches Ausmaß erreichen.