Gesundwunder Eisbad
Ein Bad in eiskaltem Wasser kostet schon einige Überwindung. Die Vorteile sind jedoch so gewaltig, dass sich der Aufwand definitiv lohnt. Wir verraten Ihnen, worauf es beim Eisbad ankommt.
Da sehnt man sich die ganze Zeit den Sommer herbei. Und kaum kratzt das Thermometer an der 30°-Grenze, wünscht man sich eine Abkühlung.Kein Wunder, denn so schön die Wärme auch ist, für unseren Kreislauf und unsere Haut ist Hitze eine Belastung. Durch einen einfachen aber zunächst etwas gewöhnungsbedürftigen Trick bringen Sie nicht nur Ihren Kreislauf in Schwung, sondern boosten auch Ihr Immunsystem: Eisbäder! Ihre heilsame Wirkung kennen nicht nur Skandinavier, die dafür im Winter auch gern mal ein Loch in zugefrorene Seen bohren. Auch in Deutschland nutzt man das Gesundwunder schon lange in der Kneipp-Anwendung.
Cellulite und Pickel adé
Im Heimgebrauch benötigen Sie allerdings keine überdimensionalen Wasserbecken. Die Badewanne tut es auch. Einfach kaltes Wasser einlassen und um die richtige Temperatur zu erreichen noch eine XXL-Packung Eiswürfel dazu.
Schon kurze Bäder (3 - 5 Minuten) genügen, um den wohltuenden Effekt zu erreichen. Und keine Angst, nach dem zweiten oder dritten Mal kostet es schon viel weniger Überwindung ins eisige Nass zu steigen. Neben einem verbesserten Kreislauf und Immunsystem wirken die Eisbäder Wunder gegen ein schlaffes Bindegewebe. Das bedeutet: Goodbye Cellulite! Durch den Kälteschock wird nämlich der Kreislauf angeregt und somit auch das Bindegewebe besser durchblutet.
Auch die Haut profitiert von der Eiskur. Neben einem rosigen Teint, können Sie sich über ein verbessertes Hautbild freuen, da durch die angeregte Durchblutung mehr Sauerstoff und andere Nährstoffe an die Oberfläche gepumpt werden. Auch vergrößerte Poren im Gesicht lassen sich durch kaltes Wasser bekämpfen. Am besten vorher das Gesicht mit warmem Wasser waschen (dadurch öffnen sich die Poren) und anschließend mit eiskaltem Wasser nachspülen. Die sich dadurch wieder schließenden Poren können sich nun nicht mehr mit Talg füllen und Mitesser haben erst recht keine Chance mehr.
Sportler kennen den Trick schon länger
Auch Sportler schwören seit langem auf die Abkühlung nach dem Sport. So postete Tennis-Legende Andy Murray nach seinem Wimbledon-Sieg in der vergangenen Woche ein Foto von sich in einem Eiskübel mit den Worten: „Endlich diesen Prachtkerl (gemeint ist der Wimbledon-Pokal) in den Händen zu halten, machen die Eis-Bäder etwas erträglicher“. Tatsächlich sind Eisbäder vor allem gegen Muskelkater sehr wirksam. Wer nach einem Workout nicht den ganzen nächsten Tag unter schmerzenden Gliedern leiden will, sollte auf dem Rückweg vom Joggen an der Tankstelle halten und ein paar Beutel Eis mitnehmen.

Auch Clive Brewer, Baseball-Leistungscoach bei den Toronto Blue Jays, empfiehlt seinen Sportlern ausgiebige Eisbäder: „Der Vorteil eines Eisbades ist, dass es Entzündungen in den Muskeln reduziert. Während des Trainings werden die Muskeln angegriffen und schwellen an. Das führt vor allem zu Muskelkater“. Ein Eisbad könne dies verhindern: „Studien haben gezeigt, dass kalte Temperaturen dazu beitragen, den Blutfluss wieder zu verteilen. So werden Wassereinlagerungen entfernt und um den Muskel herum entwickelt sich keine Schwellung“.
Wer keine Badewanne hat, kann übrigens auch Fußbäder mit Eiwasser machen. Diese wirken zwar nicht unbedingt gegen Muskelkater im Rest des Körpers, helfen aber fast genauso einem schwachen Kreislauf auf die Sprünge.