Gesundheitspodcast: Wieviel Vergesslichkeit ist noch normal?

Stehen Sie mal wieder vor dem Kühlschrank und fragen sich, was Sie überhaupt in der Küche wollten?! Kleine Vergesslichkeiten im Alltag sind normal und keine Seltenheit. Aber wo liegt die Grenze zwischen Schusseligkeit und einer kognitiven Leistungsstörung? Der neue VITATALK Podcast geht der Erinnerung auf den Grund. 

Wie vergesslich ist normal?
Foto: g-stockstudio/iStock

Vergesslichkeit im VITATALK

Der vergessene Name, die unbedingt notwendige Einkaufsliste, ohne die bestimmt viel Leckeres, aber mit Sicherheit nicht das eigentlich Gebrauchte im Einkaufswagen landet und der verlegte Autoschlüssel - wir alle sind mit den kleinen und großen Auswirkungen der alltäglichen Vergesslichkeit vertraut. Und haben unsere eigenen kleinen Hilfsmittel gefunden, um diese Gedächtnis-Hürden zu meistern. Der Name wird mit der lustigen Frisur der vorgestellen Person in Verbindung gebracht und der Schlüssel hat einen kleinen Ehrenplatz, direkt neben den Jacken. Alles ganz normal und alles nicht weiter aufällig. Oder?! 

Das muss die beginnende Demenz sein ... !

Schnell gesagt und nicht wirklich ernst gemeint. Denn so schnell ist keiner von uns dement; egal, wie oft er den Namen des Nachbarn auch vergessen mag. Aber ab wann ist unsere Schusseligkeit krankhaft und unser labiles Gedächtnis eine echte kognitive Leistungsstörung? 

Im neuen VITATALK Podcast beantworten wir genau diese Frage für Sie - reinhören lohnt sich. 

So funktioniert unser Gedächtnis

So ganz klar ist das irgendwie auch in der Forschung noch nicht. Die Art und Weise, in der unser Gehirn Informationen, Abläufe und Handlungsmuster speichert, ist der Wissenschaft bis heute noch nicht gänzlich offenbar. Fest steht aber, der 'Ort', an dem unser Gehirn unser Gedächtnis speichert, ist der sogenannte Temporallappen. Bewiesen ist auch, dass unser Gehirn das Gedächtnis unterteilt. In Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis zum Beispiel. Nicht jede Information schafft es in das Langzeitgedächtnis, hier ist entscheidend, als wie wichtig wir die Information einschätzen. Je öfter wir auf eine Erinnerung zugreifen, desto wichtiger ist sie und desto eher wird sie im Langzeitgedächtnis gespeichert. 

Aber unser Denkapparat unterscheidet noch weitaus mehr. So ist beispielsweise Autofahren auch eine Gedächtnisleistung. Auch wenn wir unseren Kleinwagen gefühlt ganz unbewusst lenken, beschleunigen und abbremsen, sind dies am Ende erlernte (motorische) Handlungen, auf die das Gehirn bei Bedarf zugreift, sich also erinnert. Die auswendig gelernten Vokabeln in einem Gespräch abzurufen, ist eine ganz andere Art der Erinnerung, aber genauso Aufgabe des Gedächtnis. 

Wenn die Erinnerung schwer fällt

Viele Menschen verwechseln Konzentrationsstörungen mit Gedächtnisstörungen, in einigen Fällen lassen sie sich allerdings tatsächlich nicht deutlich voneinander trennen. Grundsätzlich gilt dabei: Beide können eher harmlos und vorübergehend oder krankhaft und behandlungsbedürftig sein. Stress, psychische Belastungen und Schlafstörungen können der Grund für die kurzfristigen Aussetzer sein. Wer zu viel und alles auf einmal schaffen will, der steht sich also am Ende selbst im Weg und vergisst womöglich alles. Eine Demenz ist das aber noch lange nicht - nur noch mal zur Erinnerung. 

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