Gesundes Herz trotz Bestrahlung

Bei Brustkrebspatientinnen kann die Strahlentherapie das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. US-amerikanische Forscher haben jetzt einen einfachen Trick entdeckt, der das verhindert.
Bei Frauen, die einen Tumor in der linken Brust haben, birgt die Strahlentherapie besondere Risiken. Studien haben gezeigt, dass bei ihnen das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach der Therapie steigt: je länger die Bestrahlung, desto größer die Gefahr zu erkranken. Der Grund: Bei der Behandlung wird auch das Herz den Strahlen ausgesetzt – und kann davon Schaden nehmen.
Wissenschaftler der Thomas Jefferson University in Philadelphia haben in einer aktuellen Studie eine mögliche Lösung für dieses Problem untersucht.
Weniger Strahlenbelastung für das Herz
Dazu begleiteten sie die Strahlentherapie von 81 Brustkrebspatientinnen. Bei jeder Bestrahlung hielten die Probandinnen für die Dauer der Strahlungsimpulse die Luft an. Der Hintergrund dieser Technik: Durch die Zwerchfellabflachung beim Einatmen bewegt sich auch das Herz weiter nach unten. Dadurch entsteht mehr Distanz zwischen dem Herz und der Strahlenquelle. Mittels einer speziellen Technik überwachten die Forscher den Atmungsprozess und konnten so den Moment abpassen, in dem das Herz sich aus der Reichweite der Strahlen herausbewegt hatte. Dann hielten die Frauen die Luft an. Das Ergebnis: Die Strahlungsdosis, der das Herz ausgesetzt war, verringerte sich um 62 Prozent.
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