Gestörter Stoffwechsel: Hautveränderungen bei Diabetes

Wundrose, Malum perforans und Necrobiosis lipoidica – unter diesen Hautkrankheiten leiden viele Diabetiker. Praxisvita erklärt, wie Hautveränderungen bei Diabetes zu erkennen sind und welche Behandlung hilft.
Hautveränderungen bei Diabetes bleiben oft unbemerkt
Mehr als ein Drittel aller Patienten mit Diabetes bekommen im Verlauf ihrer Erkrankung Probleme mit der Haut. Denn der übermäßige Zucker im Blut stört den Stoffwechsel des gesamten Körpers. Prof. Dr. Dorothee Nashan, Direktorin der Hautklinik des Klinikum Dortmund: „Problematisch ist, dass Diabetiker oft unter Nervenschäden leiden und Hautverändeurngen bei Diabetes zum Teil gar nicht bemerken. Kleinste Verletzungen können zu großen Geschwüren ausarten.“ Durchblutungsstörungen können zusätzlich die Heilung von Hautveränderungen bei Diabetes verzögern.
Häufige Hautveränderungen bei Diabetes
Wundrose: Typisches Symptom dieser Hautinfektion ist eine flammenförmige, oft schmerzhafte Rötung. Die Wundrose wird durch Bakterien verursacht, die sich aufgrund der erhöhten Blutzuckerwerte auf der Haut leichter ansiedeln. Am häufigsten sind die Beine von dieser Hautveränderung bei Diabetes betroffen. Die Wundrose wird mit Antibiotika behandelt.

Malum perforans: Es handelt sich hierbei um ein Geschwür an der Fußsohle, das vor allem an Stellen entstehen kann, die starkem Druck ausgesetzt sind. Die Ursache hierfür ist das eingeschränkte oder fehlende Schmerzempfinden der Diabetiker. Die Behandlung ist zweigleisig: Die Wunde muss versorgt und der Fuß gleichzeitig mit speziellen Schuhen entlastet werden.
Necrobiosis lipoidica: Schmerzlose, rote Flecken, die sich später gelblich, bräunlich verfärben und an Größe langsam zunehmen, sind typische Symptome für diese Hautveränderung bei Diabetes. Vor allem die Unterschenkel sind betroffen. Allgemeingültige Therapieempfehlungen gibt es nicht. Vielmehr muss individuell mit dem Patienten ausprobiert werden, welches Medikament hilft.
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