Rezepte für Gesichtscreme zum Selbermachen

Grundsätzliche Infos
Immer mehr Menschen fragen sich beim Kauf ihrer Gesichtscreme: Müssen da wirklich alle Inhaltsstoffe rein? Ist das gut für meine Haut? Was ist meine Alternative? Gesichtscreme selber machen? Warum eigentlich nicht? PraxisVITA stellt Rezepte vor…
Ein tolles Grundrezept besteht aus nur zwei Zutaten: 99-prozentiges Aloe-Vera-Hautgel ohne Zusatzstoffe sowie ein pflegendes Hautöl (zum Beispiel Mandelöl oder Arganöl). Mischen Sie etwa 60 Prozent Aloe Vera und 40 Prozent Hautöl und geben Sie die Mixtur in eine Tube. Ist Ihre Haut trocken oder feuchtigkeitsarm? Dann darf es etwas mehr Öl sein. Wer sich das Anrühren ersparen will, kann die Zutaten auch einfach portionsweise auf dem Handrücken mischen. [inlineteaser:18701:teaser_inln_content]
Grundsätzlich bestehen selbst gemachte Gesichtscremes häufig aus diesen pflegenden Grundstoffen:
• Bienenwachs
• Sheabutter
• Pflanzliche Öle, zum Beispiel Kokosöl, Jojobaöl, Olivenöl
• Kakaobutter
Hier muss jeder Verbraucher selbst das für ihn am besten geeignete Medium finden. Einige Menschen lieben die pflegenden und antibakteriellen Eigenschaften von Kokosöl in der Kosmetik. Bei anderen Menschen sorgt der Inhaltsstoff für Pickel. Feste Fette werden für die Herstellung von Cremes und Salben im Wasserbad verflüssigt. Sie können dann mit Zusätzen wie ätherischen Ölen oder Vitaminen angereichert und abgefüllt werden.
Da beim selbst herstellen von Gesichtscreme das genaue Dosieren das A und O ist, gehört zur Grundausstattung eine Waage, die auch Zutaten in 1-Gramm-Schritten abmessen kann. Besonders eignen sich dafür digitale Küchen-oder Diätwagen, da sie meistens sehr präzise wiegen.

Selbst gemachte Anti-Aging Creme
Die Creme ist für reife und sensible Haut mit Falten empfehlenswert. Besonders Wildrosenöl kann Narben reduzieren und hilft bei der Hautregeneration. Damit wird die Kollagenproduktion angeregt, gleichzeitig sorgt es gegen Falten vor und reduziert diese. Kokosöl spendet wertvolle Feuchtigkeit und zieht schnell in die Haut ein. Bienenwachs schwächt Hautflecken ab. Vitamin E hat eine antioxidative Wirkung, schützt die Haut vor freien Radikalen und sorgt für eine hervorragende Blutzirkulation einzelner Gefäße. Ein netter Nebeneffekt: Es hilft die Creme besser zu konservieren, Ätherische Öle verstärken die Eigenschaften der anderen Wirkstoffe. Geranienöl regeneriert und strafft die Haut.
Zutaten:
20 ml Kokosöl
30 ml Bienenwachs
5 Tropfen (Wild-)Rosenöl
5 Tropen Geranienöl
5 ml Vitamin E
Herstellung:
Kokosöl und Bienenwachs im Wasserbad schmelzen und mit einem Holz-, Keramik-, oder Glaslöffel verrühren.
Danach die Mischung vom Herd nehmen und die restlichen Zutaten beimischen. Alles gut verrühren und abkühlen lassen. Die Creme anschließend im Kühlschrank aufbewahren, damit sie länger haltbar ist. Wer die Creme etwas flüssiger haben möchte, kann etwas mehr Kokosöl und weniger Bienenwachs verwenden.

Selbst gemachte Anti-Pickel Creme/ Creme gegen unreine Haut
Der Anti-Pickel-Stift kann schnell Abhilfe schaffen. Egal, ob Pubertäts-Akne oder einzelne Übeltäter. Hochwertiges Bio-Kokosöl enthält einen antimikrobiellen Wirkstoff, der die Entzündung reduziert und die Entstehung von weiteren Pickeln verhindert. Teebaumöl ist für seine desinfizierende Wirkung bekannt und hemmt damit das Wachstum von Bakterien, die Pickel verursachen können. Angewendet werden sollte es allerdings immer verdünnt, da es sonst zu Hautirritationen führen kann. Durch die Creme werden entzündetet Pickel und Hautunreinheiten deutlich reduziert.
Zutaten:
30 g Bio Kokosöl
2-3 Tropfen Teebaumöl
Herstellung:
Verflüssigen Sie das Bio Kokosöl in einem Wasserbad. Geben Sie unter einrühren das Teebaumöl hinzu. Zum Abfüllen eignen sich leere Lippenstifte oder kleine Schraubgläser. Die flüssige Creme einfüllen und im Kühlschrank aushärten lassen. Am besten abends nach der Gesichtsreinigung anwenden. Punktuell auf die betroffenen Stellen auftragen und über Nacht einwirken lassen. Beim Verwenden immer auf saubere Finger achten.

Selbst gemachte Creme für Mischhaut
Die Hautcreme eignet sich sehr gut für Mischhaut und normale Haut. Bienenwachs hat eine antiseptische und antibakterielle Eigenschaft, wodurch das Wachstum von schädlichen Mikroorganismen gehemmt wird. Im Vergleich zu Öl hat Bienenwachs eine härtere Konsistenz, hinterlässt aber keinen fettigen Film. Das gelieferte Vitamin A durch das Wachs ist ein wichtiger Bestandteil für die Zellerneuerung, da es Schutz und Feuchtigkeit liefert. Außerdem ist es bei der Regulation der Keratin- und Kollagenbildung beteiligt. Gleichzeitig ist es in der Lage bis zu einem bestimmten Maß schädliche UV-Strahlen abzuwehren. Weizenkeimöl wird oft in der Kosmetik genutzt, ist aber nicht ganz billig, da es mit 10 Prozent Ölgehalt nicht besonders fettreich ist. 60 Prozent des Öls bestehen dabei allein aus ungesättigten Fettsäuren. Weizenkeimöl gehört auch zu den Ölen mit dem höchsten Vitamin E-Gehalt, welche eine antioxidative Wirkung, die Haut vor freien Radikalen schützt und für eine hervorragende Blutzirkulation einzelner Gefäße sorgt. Darüber hinaus hilft das Vitamin E die Creme besser zu konservieren. Weizenkeimöl sorgt bei der Hautpflege für eine intensive Versorgung von schlecht durchbluteter Haut. Es kann besonders tief in die Haut eindringen und lagert sich dort an die Zellmembran an. Lanolin dient als klassische Salbengrundlage. Es wird aus dem Sekret der Talgdrüse des Schafes gewonnen und ist unserem Hauttalg sehr ähnlich. Es lässt sich gut mit anderen Ölen mischen, zieht gut in die Hornschicht der Oberhaut ein und macht sie sehr geschmeidig. Wenn Sie lieber keine tierischen Inhaltsstoffe verwenden möchten, können Sie stattdessen zwischen zwei Inhaltsstoffe wählen, die aus Pflanzen gewonnen werden und damit vegan sind: Softisan und Vegeline. Holunderblütenwasser wirkt beruhigend auf die Haut und entspannt sie.
Zutaten: 15 g Bienenwachs 125 ml Weizenkeimöl und 125 ml Holunderblütenwasser (aus der Apotheke oder dem Reformhaus) 45 g Lanolin anhydrid (aus der Apotheke)
Herstellung; Lassen Sie das Bienenwachs und das Lanolin in einem Wasserbad bei etwa 40 Grad Celsius langsam schmelzen. Geben Sie anschließend das Weizenkeimöl hinzu. Sobald Sie eine Temperatur von etwa 70 Grad Celsius erreicht haben, geben Sie das Holunderblütensirup tropfenweise hinzu und rühren es gut unter. Alles abkühlen lassen und Hautcreme noch einmal umrühren. Danach in ein verschließbares Gefäß abfüllen. Bewahren Sie Ihre Creme immer an einem kalten Ort, wie zum Beispiel im Keller auf. Der Kühlschrank ist dafür nicht geeignet.

Selbst gemachte Creme für trockene Haut
Die Creme ist für trockene Haut empfehlenswert und wird durch Honig und ätherische Öle konserviert. Honig wirkt zusätzlich antibakteriell und fördert die Heilung von Entzündungen. Durch ein besonderes Enzym, werden abgestorbene Hautschüppchen entfernt. Die entzündungshemmende Wirkung des Weihrauchs wurde schon in der Antike eingesetzt. Weihrauchöl mindert die Anzeichen der Hautalterung, fördert die Regeneration der Zellen und erhält die Spannkraft des Gewebes. Weihrauch besitzt entzündungshemmende Boswelliasäuren, die zusammen mit anderen Inhaltsstoffen die Haut beruhigen, sie mit Feuchtigkeit versorgen und desinfizieren. Benzoe-Öl wirkt gegen Reizungen und Entzündungen, ist antibakteriell und wirkt als natürliches Konservierungsmittel für Cremes. Der Duft ist sehr süßlich und erinnert an Vanille und Schokolade. Es hilft besonders gut bei der Regeneration von Hautzellen. Bei Mandel-Öl sollten Sie ein hochwertiges Produkt auswählen. Es ist besonders fett, reich an Vitaminen und enthält rückfettende Substanzen. Das milde Öl ist für empfindliche und trockene Haut gut geeignet. Auch Menschen mit Hautproblemen vertragen das Produkt in der Regel sehr gut. Mandelöl besitzt hautfettähnliche Bestandteile und schleust die Mineralien wirksam in die Hautzellen ein. Dadurch wird die Haut aufgepolstert und geglättet. Mandelöl lässt sich gut mit anderen Zutaten und Ölen mischen.
Zutaten 50 Milliliter Milch (3,8 Prozent Fett) 10 Tropfen ätherisches Benzoe-Öl 15 Tropfen ätherisches Weihrauch-Öl ein halber Teelöffel Honig 100 Milliliter Mandelöl
Herstellung: Die Zutaten gut miteinander mischen und in ein Döschen mit Schraubverschluss einfüllen. Nur mit sauberen Händen die Creme verwenden. Nach Bedarf sowohl als Tages- als auch als Nachtcreme verwendbar. Beim Eincremen auch Hals und Dekolletee nicht vergessen, da diese Bereiche meistens besonders trocken sind.
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