Gesicht epilieren: Was muss dabei beachtet werden?

Unliebsame Härchen im Gesicht lassen sich durch Epilieren recht gründlich entfernen. Doch worauf kommt es beim Epilieren des Gesichts an und wie klappt es so schmerzfrei wie möglich?

Frau bekommt eine Gesichtsbehandlung
Bei der Entfernung der Haare im Gesicht muss man besonders vorsichtig sein Foto: istock/_foto_oleksandra_polishchuk

Warum das Gesicht epilieren?

Unter einer Epilation versteht man die Entfernung von Körperbehaarung samt der Wurzel. Dies erfolgt mechanisch durch Kalt- oder Warmwachs, einen Epilierer, einen Faden oder die Pinzette. Die Methode hat zum Vorteil, dass die Haut bis zu mehreren Wochen lang glatt bleibt. Außerdem wachsen die Härchen weicher nach und nicht so stoppelig wie nach einer Rasur. Jeder, der das Epilieren im Gesicht schon einmal probiert hat, kennt aber auch die Nachteile: Mitunter kann die Prozedur recht schmerzhaft sein. Im Anschluss kommt es gegebenenfalls zu Hautreizungen. Die Schmerzen lassen allerdings mit jedem weiteren Durchgang nach und bei der richtigen Durchführung können auch Irritationen weitestgehend verhindert werden.

Epilieren im Gesicht: Die beliebtesten Methoden

Wenn Sie sich für die Epilation Ihrer Gesichtshärchen entscheiden, können Sie zwischen unterschiedlichen Methoden auswählen. Diese lassen sich meistens sowohl im Kosmetikstudio als auch zu Hause durchführen.

  • Pinzette: Einzelne Härchen oder kleinere Partien im Gesicht lassen sich mithilfe einer Pinzette epilieren. Dafür wird das Haar direkt am Ansatz mit der Pinzette umschlossen und in Wuchsrichtung ruckartig herausgezogen.
  • Kaltwachs: Mit Kaltwachsstreifen können größere Partien im Gesicht enthaart werden. Dazu werden die Streifen zunächst auf die Haut geklebt und mit einem Ruck entgegen der Wuchsrichtung der Härchen abgezogen.
  • Warmwachs: Etwas aufwendiger ist die Epilationsmethode mit Warmwachs. Dafür wird erhitztes Wachs mit einem Spachtel auf die entsprechenden Hautpartien aufgetragen. Der Umgang mit dem flüssigen Wachs erfordert etwas Übung. Sobald das Wachs kalt geworden ist, kann es ruckartig abgezogen werden.
  • Sugaring: Sugaring funktioniert im Prinzip wie die Warmwachs-Methode. Jedoch wird hier anstelle des Wachses eine Zuckerpaste verwendet, um die Härchen zu entfernen.
  • Faden: Zu den ältesten Epilationsmethoden für das Gesicht zählt die Fadenmethode. Sie ist besonders im nahöstlichen Raum beliebt und wird inzwischen auch hierzulande in zahlreichen Kosmetikstudios angeboten. Ein gezwirbelter Faden wird über die Härchen bewegt, rollt sie ein und zieht sie so heraus.
  • Epiliergerät: Mit einem Epiliergerät entfernen Sie besonders schnell Ihre Gesichtshaare. An dem Gerät befinden sich viele winzige Pinzetten, die an einer rotierenden Walze über die zu entsprechenden Partien geführt werden und die Härchen blitzschnell herausziehen. Die meisten Epiliergeräte verfügen über einen speziellen Aufsatz für die Anwendung im Gesicht. 
  • Dauerhafte Epilation: Neben den mechanischen Verfahren gibt es auch permanent anhaltende Epilation, so beispielsweise IPL, Laser oder SHR. Dabei wird die Haarwurzel dauerhaft verödet. 

Sanfte Epilation des Gesichts in drei Schritten: So funktioniert es

Für eine möglichst schmerzarme Prozedur ohne gereizte Haut im Anschluss kommt es auf eine clevere Vorgehensweise beim Epilieren des Gesichts an.

  1. Vorbereitung

Je mehr Zeit Sie für die Vorbereitung Ihrer Haut einplanen, desto sanfter geht das Epilieren Ihrer Gesichtshärchen vonstatten. Peelings führen beispielsweise dazu, dass die Haut weich wird und sich sanfter epilieren lässt. Schminken Sie sich vor der Prozedur gründlich ab. Eine Dusche oder ein heißes Bad vor der Epilation sorgen für geöffnete Poren, was den Schmerz bei der Haarentfernung erheblich lindern kann. Alternativ bringt diesen Effekt auch ein warmes Handtuch mit sich, das für einige Minuten auf das Gesicht gelegt wird.

  1. Durchführung

Während der Epilation nutzen Sie Ihre freie Hand, um die entsprechenden Hautpartien straff zu ziehen. Dadurch wird das Prozedere etwas weniger schmerzhaft. Bei Verfahren, die größere Hautpartien auf einmal enthaaren (z.B. Epiliergerät, Warm- und Kaltwachs, Sugaring) sollten Sie darauf achten, dass die Haare weder zu kurz noch zu lang sind. Andernfalls besteht die Gefahr, die Härchen nicht richtig zu erwischen oder sie lediglich abzureißen. Während bei Enthaarungsmethoden mit Wachs oder Zuckerpaste Schnelligkeit gefragt ist, sollten Sie mit einem Epiliergerät möglichst langsame Bewegungen machen, um alle Härchen zu entfernen. Außerdem spielt Hygiene eine große Rolle: Um Entzündungen zu vermeiden, sollten Pinzette, Epiliergerät und Co. nach jedem Durchgang gründlich gereinigt werden.

  1. Nachbereitung

Um nach der Epilation ihres Gesichts unschöne Rötungen oder Pickel zu vermeiden, greifen Sie anschließend am besten zu einem Kühlpad. Durch die Kälte beruhigt sich die Haut nach dem Epilieren. Danach tragen Sie eine pflegende Gesichtscreme auf.

Fazit: Die Epilation von Gesichtshärchen lohnt sich

Das Epilieren im Gesicht ist zwar nicht ganz schmerzfrei, aber mit einem lang anhaltenden Ergebnis verbunden. Nach einigen Durchgängen wird die Haut beim Epilieren unempfindlicher gegen die Schmerzen. Weil die Härchen bei den verschiedenen Epilationsmethoden samt Wurzel entfernt werden, wachsen sie erst mit der Zeit nach. Nach der Epilation bilden sich zudem keine Stoppeln. Zahlreiche Methoden können Sie problemlos zu Hause durchführen. Doch auch Kosmetikstudios bieten das Epilieren des Gesichts an. Wer permanent auf seine Gesichtshärchen verzichten möchte, kann eine dauerhafte Epilation mit Laser, IPL oder SHR durchführen lassen.