Gerstenkorn
Das Gerstenkorn ist eine akute, meist eitrige Entzündung von Talg- oder Schweißdrüsen am Augenlid, die durch eine Infektion mit Bakterien hervorgerufen wird. Das Augenlid ist meistens stark gerötet, geschwollen und sehr druckempfindlich. Das Gerstenkorn kann sehr unangenehm sein, ist aber in der Regel harmlos und heilt nach einigen Tagen ohne Komplikationen von alleine ab.
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung

Viele Menschen kennen die typischen Symptome: Das Augenlid ist dick und gerötet, es spannt und schmerzt. Ein Gerstenkorn, das der Arzt auch als Hordeolum bezeichnet, ist eine akute, häufig eitrige Entzündung am Rand oder an der Innenseite der Augenlider, die durch Bakterien hervorgerufen wird. Das betroffene Augenlid weist im Bereich der Entzündung oft eine knotenartige, stark gerötete Schwellung auf, die sehr druckempfindlich ist. Manchmal ist in der Mitte ein Eiterpunkt zu erkennen, ähnlich wie bei einem Pickel.
Der Arzt unterscheidet zwei Arten von Gerstenkörnern:
- Beim äußeren Gerstenkorn sind Talgdrüsen am Rand des Augenlids entzündet. Es ist deshalb im Bereich der Lidkante oder der Wimpern meistens gut zu erkennen.
- Beim inneren Gerstenkorn entzünden sich hingegen die Talg- oder Schweißdrüsen an der Innenseite des Augenlids, sodass das Gerstenkorn von außen nicht immer deutlich zu sehen ist.

Das Gerstenkorn ist eine relativ häufige, schmerzhafte aber meist harmlose Erkrankung. Sie entsteht durch Bakterien, die auf der Haut jedes Menschen vorkommen und die vor allem über die Hände leicht ins Auge geraten können. Das Gerstenkorn kann deshalb grundsätzlich bei allen Menschen auftreten. Ein erhöhtes Risiko haben allerdings Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Auch Menschen, die an der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) oder an Akne leiden, neigen dazu, ein Gerstenkorn zu bekommen.
In vielen Fällen bildet sich die Infektion nach einigen Tagen von alleine zurück. Bei kleinen Gerstenkörnern kapselt der Körper den Eiter ab und die Immunzellen sorgen nach und nach dafür, dass dieser abgebaut wird. Größere Gerstenkörner brechen hingegen auf. Der Eiter kann danach abfließen und die Entzündung klingt ab.
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