Gelenkschmerzen durch Übersäuerung: Diese Symptome treten auf
Die Ursachen für Gelenkschmerzen können vielfältig sein – Übersäuerung ist eine davon. Welche Symptome dann auftreten und wie die falsche Ernährung den Gelenken schadet.
Wenn die Gelenke Probleme machen, führen Betroffene dies oft auf zu wenig Bewegung oder Überlastung zurück. Halten die Beschwerden jedoch dauerhaft belastungsunabhängig an, sollte die Ernährung in den Blick genommen werden – sie könnte nämlich der wahre Übeltäter sein. Denn Gelenkschmerzen können durch Übersäuerung entstehen.
Übersäuerung: Muskelschmerzen und Gelenkschmerzen als Folge
Wir sitzen zu viel – für unseren Bewegungsapparat ist das alles andere als gut. Denn eine starre Körperhaltung und mangelnde körperliche Aktivität können mittelfristig zu Schmerzen in Muskeln und Gelenken führen. Muskel- und Gelenkbeschwerden können aber auch Anzeichen für eine Übersäuerung sein. Ein möglicher Auslöser für die Übersäuerung ist eine falsche Ernährung: Zu viele säurebildende Lebensmittel wie Wurst, Fleisch und Süßigkeiten und zu wenig basische Lebensmittel wie Obst und Gemüse.
Eine dauerhaft ungesunde Ernährung führt zu einem Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt. Die überschüssige Säure hat einen Mineralstoffverlust in Knochen und Zähnen zur Folge, da der Körper zur Neutralisierung der Säure auf gespeicherte Mineralstoffe angewiesen ist. Außerdem setzt sich die Säure in den Gelenken ab und ruft dort Entzündungen hervor, was das Risiko für Erkrankungen wie Arthritis oder Gicht steigert.
Übersäuerung – welche Symptome treten in den Gelenken auf?
Eine Übersäuerung kann sich in den Gelenken durch folgende Beschwerden bemerkbar machen:
- Schmerzen
- Schwellungen
- Entzündungen
- Verspannungen
Weil die Symptome auch bei Gelenkerkrankungen wie Arthrose oder Arthritis auftreten können, ist es nicht leicht, eine Übersäuerung als Ursache für die Beschwerden auszumachen. Jedoch geben weitere Symptome Aufschluss darüber, ob ein gestörter Säure-Basen-Haushalt hinter den Gelenkschmerzen stecken könnte. So weisen ständige Kopfschmerzen, eine hohe Infektanfälligkeit und innere Unruhe mitunter auf ein Ungleichgewicht im Körper hin, wenn keine Erkrankungen vorliegen.
Gelenkschmerzen durch Übersäuerung wegen stärkeren Schmerzempfindens
Überschüssige Säure wird im Bindegewebe zwischengelagert. Dieses spielt eine wichtige Rolle im Säure-Basen-Haushalt. Denn bei einer Übersäuerung ändert sich nicht nur die lokale Säurekonzentration im Bindegewebe, sondern auch dessen Struktur. Es kann weniger Wasser speichern und wird dadurch weniger elastisch. Die Folge ist eine sogenannte Strukturstarre – die normale Funktion von Muskeln, Sehnen und Bändern ist beeinträchtigt.
Darüber hinaus weiß man inzwischen, dass die Schmerzrezeptoren empfindlich auf Säure reagieren und die Schmerzschwelle durch sie zusätzlich herabgesetzt wird. Jede Form von Schmerzen wird dadurch verstärkt. Die Probleme treten vor allem dort auf, wo bereits eine Vorschädigung existiert, etwa im durch Arthrose belasteten Knie oder im verspannten Rücken.
Basische Ernährung gegen Übersäuerung der Gelenke
In vielen Fällen kann eine Entsäuerungskur mit viel Obst und Gemüse und einer zusätzlichen Kur mit einem Basenpräparat (Apotheke) über zwei bis drei Monate hilfreich sein. Studien zeigen, dass eine Basen-Kur auch chronische Rückenschmerzen lindern kann. Wer seinen Säure-Basen-Haushalt dauerhaft ins Gleichgewicht bringen und einer Übersäuerung der Gelenke vorbeugen möchte, sollte auf eine basische Ernährung umstellen und säurebildende Maßnahmen konsequent meiden.