Gelenkschmerzen in den Wechseljahren: Mit natürlichen Mitteln behandeln
Schmerzen in den Gelenken zählen nicht zu den klassischen Beschwerden in der Menopause – und doch kommen sie häufig vor. Warum Gelenkschmerzen gerade in den Wechseljahren auftreten und welche Behandlungsmöglichkeiten Linderung verschaffen.
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- Schmerzen in allen Gelenken durch die Wechseljahre
- Östrogenmangel in den Wechseljahren verursacht Gelenkschmerzen
- Steife Gelenke – wie die Wechseljahre als Ursache erkannt werden können
- Gelenkschmerzen in den Wechseljahren natürlich behandeln
- Gelenkschmerzen in den Wechseljahren: Homöopathie als Helfer
- Gelenkschmerzen in den Wechseljahren mit Schüßler-Salzen lindern
- Was hilft noch gegen Gelenkschmerzen in den Wechseljahren? Nützliche Hausmittel und Tipps
Das Risiko für verschleiß- und entzündungsbedingte Gelenkschmerzen wie Arthrose, Arthritis oder Gicht steigt im Alter. Aus diesem Grund können die wahren Ursachen von Gelenkschmerzen in den Wechseljahren leicht verkannt werden, zumal die Symptome nicht leicht voneinander zu unterscheiden sind.
Schmerzen in allen Gelenken durch die Wechseljahre
Gelenkschmerzen können die Wechseljahre noch belastender machen, da sie die Lebensqualität mitunter stark einschränken. Neben Schmerzen und Schwellungen können Betroffene unter Gelenksteifigkeit und einer eingeschränkten Beweglichkeit leiden. Häufig sind es die Finger, Nacken, Schulter, Knie und Hüften, die in Mitleidenschaft geraten. Dabei können mehrere Gelenke gleichzeitig schmerzen.
Östrogenmangel in den Wechseljahren verursacht Gelenkschmerzen
Aber warum streiken die Gelenke gerade bei Frauen in den Wechseljahren? Die Beweglichkeit und Geschmeidigkeit der Gelenke nehmen mit dem Alter ab; das ist ein natürlicher Prozess, der sich nur schwer aufhalten lässt. Verantwortlich dafür ist bei Frauen der sinkende Östrogenspiegel. Bereits vor der Menopause können sich Gelenkschmerzen bemerkbar machen – quasi als Vorbote für die Wechseljahre. Denn schon ab Anfang 40 setzen die hormonellen Veränderungen ein.
Dass der Östrogenmangel negative Auswirkungen auf die Gelenkgesundheit hat, liegt an der speziellen Wirkung des Geschlechtshormons im Körper.
Östrogene wirken durchblutungsfördernd, was die Aufnahme von Flüssigkeit ins Gewebe erleichtert. Zudem aktivieren sie den Aufbau von Kollagen, das nicht nur in der Haut, sondern auch in Sehnen, Bändern sowie in der Gelenkinnenhaut und im -knorpel vorkommt. Dort bilden die Kollagenfasern ein elastisches Gerüst, in dem nährstoffreiche Flüssigkeit gespeichert wird.
Der sinkende Östrogenspiegel schlägt sich zum einen in einer eingeschränkten Beweglichkeit der Sehnen und Bänder nieder, zum anderen in einer schlechteren Durchblutung und Elastizität des Knorpels. Dadurch ist das Gelenk weniger belastbar – es kommt leichter zu Verletzungen und Entzündungen.
Daneben haben Östrogene eine entzündungshemmende Wirkung. Mangelt es an dem Hormon, ist der Körper anfälliger für Entzündungen – auch in den Gelenken. Hinzu kommt, dass das Schmerzempfinden in der Menopause zunimmt, da Östrogene die Bildung schmerzlindernder Endorphine ankurbeln.
Steife Gelenke – wie die Wechseljahre als Ursache erkannt werden können
Ob der Östrogenmangel in der Menopause oder doch eine tieferliegende Erkrankung wie Arthritis oder Gicht für die Gelenkbeschwerden verantwortlich ist, kann nur nach gründlicher ärztlicher Untersuchung geklärt werden. Es gibt jedoch zwei wichtige Anhaltspunkte, die für Wechseljahrs-bedingte Beschwerden sprechen: Die Gelenkschmerzen treten unvermittelt mit dem Beginn der Wechseljahre (nach der letzten Periode) auf. Wenn zuvor keine Beschwerden existierten, könnten die Wechseljahre Verursacher der Schmerzen sein.
Gelenkschmerzen in den Wechseljahren natürlich behandeln
Zur Behandlung des hormonellen Ungleichgewichts, das die Gelenkschmerzen in den Wechseljahren auslöst, steht Betroffenen der Weg einer Hormonersatztherapie offen. Über etwa drei Monate werden synthetische Östrogene verabreicht, was die Wechseljahresbeschwerden abklingen lässt. Da die Behandlung mit synthetischen Hormonpräparaten jedoch mit einem erhöhten Risiko für Thrombosen und Brustkrebs einhergeht, sollten zunächst natürliche Behandlungsmethoden ausgeschöpft werden. Leichte Gelenkschmerzen lassen sich ohnehin gut mit alternativen Mitteln in den Griff bekommen.
Gelenkschmerzen in den Wechseljahren: Homöopathie als Helfer
Es gibt einige homöopathische Mittel, die bei Gelenkschmerzen eingesetzt werden können. Je nach Art und Schweregrad der Beschwerden kommen folgende Homöopathika in Frage:
- Rhus toxicodendron: bei akuten Gelenkschmerzen. Das betroffene Gelenk ist steif und schmerzt, die Beschwerden lassen nach, wenn das Gelenk bewegt wird
- Bryonia: ebenfalls bei akuten Schmerzen. Angezeigt ist eine Behandlung bei Beschwerden, die sich in Ruhe bessern und sich durch Bewegung verschlimmern
- Arnica: Schmerzen, die durch Überlastung ausgelöst werden
- Belladonna: bei plötzlich einsetzenden, klopfenden oder pulsierenden Schmerzen
Gelenkschmerzen in den Wechseljahren mit Schüßler-Salzen lindern
Neben Homöopathika versprechen auch einige Schüßler-Salze eine Linderung der Gelenkschmerzen. Denn sie verbessern die Mineralstoffaufnahme aus der Nahrung, aktivieren die Zellfunktion und stärken so die Gelenke von innen. Für die ergänzende Behandlung von Gelenkschmerzen in den Wechseljahren können die folgenden Schüßler-Salze im Rahmen einer vier- bis sechswöchigen Kur eingenommen werden:
- Schüßler-Salz Nr. 4 (Kalium chloratum) - das Salz der Schleimhäute
- Schüßler-Salz Nr. 8 (Natrium chloratum) - das Salz des Flüssigkeitshaushalts
- Schüßler-Salz Nr. 17 (Manganum sulfuricum) - das Salz für das Blut
- Schüßler-Salz Nr. 11 (Silicea) - das Salz des Bindegewebes und der Gelenke
Hinweis: Die Einnahme und Dosierung von homöopathischen Mitteln und Schüßler-Salzen sollte immer nach fachkundlicher Empfehlung erfolgen.
Was hilft noch gegen Gelenkschmerzen in den Wechseljahren? Nützliche Hausmittel und Tipps
- Massagen mit ätherischen Ölen: Massagen regen die Durchblutung an und lösen Verspannungen. Durch die Verwendung ätherischer Öle ist die Massage noch wirksamer. So wirken Pfefferminzöl und Teebaumöl kühlend und dämpfen so schnell den Schmerz. Immortellenöl kann hingegen bei leichten Entzündungen angewendet werden, da es abschwellende Eigenschaften hat.
- Warme Wickel: Wenn die Gelenke weder entzündet noch geschwollen sind, können warme Wickel mit schmerzlindernden Heilkräutern wie Brennnessel, Arnika und Teufelskrallenwurzel Abhilfe schaffen.
- Entzündungshemmende Lebensmittel: Die richtige Ernährung hilft dabei, die Intensität und Häufigkeit von Gelenkschmerzen zu reduzieren. Zu den entzündungshemmenden Lebensmitteln zählen unter anderem Paprika, Brokkoli, Ananas, Beeren und Zitrusfrüchte. Bei Gelenkschmerzen sollten Sie zudem öfter zu Nüssen, dunkler Schokolade, Spinat und Kurkuma greifen, da sie schmerzlindernde Inhaltsstoffe enthalten.
- Bewegung: Bei Gelenkschmerzen ist Sport das letzte, an das man denkt. Regelmäßige Bewegung ist aber genau das, was steife Gelenke brauchen. Denn erst wenn die Gelenke bewegt werden, können Knorpel und Bindegewebe mit nährender Flüssigkeit versorgt werden. Sportarten wie Yoga, Schwimmen und Radfahren eignen sich besonders gut bei Gelenkschmerzen. Denn sie aktivieren die Gelenke, ohne sie zu belasten.
- Stress reduzieren: Es klingt banal, und auf den ersten Blick besteht kein Zusammenhang zwischen Stress und Gelenkschmerzen. Doch inzwischen ist es wissenschaftlich gut belegt, dass starker Stress die Abwehrkräfte schwächen kann. Gegen ein geschwächtes Immunsystem haben Entzündungen leichtes Spiel. Daher sind ausreichend Erholung und Methoden zur Stressreduktion ein wichtiger Baustein bei der Behandlung von Gelenkbeschwerden.
Eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und natürliche Behandlungsmethoden können kombiniert eingesetzt die Beschwerden deutlich verbessern. Allerdings sollten Gelenkschmerzen in den Wechseljahren in jedem Fall ärztlich abgeklärt werden, damit andere Erkrankungen ausgeschlossen werden können.
Hinweis: Die spezifische Wirksamkeit von Homöopathie wird in der Wissenschaft diskutiert. Dennoch ist Homöopathie als sanfte Heilmethode sehr beliebt.
Quellen:
Homöopathie bei Gelenkschmerzen, in: aerztezeitung.de
Gelenkschmerzen sind häufig, in: pharmazeutische-zeitung.de
Gelenkschmerzen natürlich reduzieren, in: zentrum-der-gesundheit.de
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