Gelenkschmerzen-Behandlung: Diese Möglichkeiten gibt es
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Bei Gelenkschmerzen orientiert sich die Behandlung an der jeweiligen Ursache, sprich der zugrunde liegenden Erkrankung. Praxisvita erklärt Methoden zur Gelenkschmerzen-Behandlung.
Gehen die Gelenkschmerzen auf Verletzungen wie beispielsweise Muskelreizungen, Bandverletzungen oder Verstauchungen zurück, so sollten Betroffene für die Gelenkschmerzen-Behandlung zunächst das belastete Gelenk schonen. Merken Sie sich die sogenannte PECH-Regel:
- P wie Pause
- E wie Eis-Auflage
- C wie Compression (zum Beispiel durch eine Bandage)
- H wie Hochlagern
Pflanzliche Hilfe zur Gelenkschmerzen-Behandlung
Hilfe bei Gelenkschmerzen kommt auch aus der Natur: Beispielsweise ist in Rosmarin sogenannte Urolsäure enthalten, die Infektionen in den Hand- und Kniegelenken sowie an den Knorpeln ohne Nebenwirkungen bekämpfen kann. Dazu 400 Milliliter Wasser zum Kochen bringen, 200 Gramm Rosmarin dazugeben und den Aufguss 20 Minuten ziehen lassen. Experten empfehlen, täglich zwei Tassen zu trinken. Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung von Eukalyptus oder Pfefferminze: Beide Pflanzen wirken entzündungshemmend und schmerzstillend. Verreiben Sie dazu am besten zweimal täglich ein Öl mit diesen Kräutern auf dem schmerzenden Gelenk.
Rhus toxicodendron zur Gelenkschmerzen-Behandlung
Für Homöopathie-Interessierte: Rhus toxicodendron kann als homöopathisches Mittel bei Beschwerden des Bewegungsapparates wie Rheuma oder zur Gelenkschmerzen-Behandlung eingesetzt werden. Der Wirkstoff wird aus frischen Trieben des Strauches „Giftsumach“ gewonnen. Nebenwirkungen sind bei dem als Globuli erhältlichen Wirkstoff nicht bekannt.
Gelenkschmerzen-Behandlung: Wie sehr muss ich mich schonen?
Obgleich bei der Gelenkschmerzen-Behandlung durch eine Verletzung Schonung oberstes Gebot ist, ist es nicht ratsam, das Gelenk vollständig ruhigzustellen. Sonst besteht das Risiko, dass sich das Gelenk versteift, weil sich Muskeln und Sehnen verkürzen können und sich die Gelenkkapseln zurückbilden. Im Anschluss an die Erstversorgung der Gelenkschmerzen ist eine Behandlung durch den Arzt erforderlich. Er wird das betroffene Gelenk gegebenenfalls durch eine Schiene ruhigstellen und Medikamente verabreichen, die einer Entzündung entgegenwirken oder ihr vorbeugen.
Verspüren Menschen im Alltag, beispielsweise am Arbeitsplatz oder beim Sport, gelegentliche Beschwerden, so besteht die Gelenkschmerzen-Behandlung schlicht darin, eine Pause einzulegen. Sobald die Schmerzen nachlassen, können sie weitermachen. Da Gelenkschmerzen nicht selten durch Fehlbelastungen oder Fehlhaltungen verursacht werden, sollten Betroffene Haltung und Position variieren. So lässt sich herausfinden, wann die Beschwerden besonders ausgeprägt sind und wann sie verschwinden. Bei der Arbeit am Computer können beispielsweise unterschiedliche Sitzpositionen eingenommen werden. Falls die Gelenkschmerzen dennoch weiter bestehen, ist ein Arztbesuch erforderlich. Ein Osteopath erkennt Fehlstellungen und kann diese behandeln.

Gelenkschmerzen-Behandlung bei chronischen Beschwerden
Lang anhaltende (chronische) Gelenkschmerzen gehen am häufigsten auf einen Gelenkverschleiß, also eine Arthrose, zurück. Ziel der Behandlung ist es, den Gelenkverschleiß zu verlangsamen, die Schmerzen zu lindern und die Funktion des betreffenden Gelenks weitgehend zu erhalten. Dabei gliedert sich die Arthrose-Behandlung in die drei Säulen physikalische Behandlung, Medikamente und orthopädische Therapie.
Die durch Gelenkverschleiß ausgelösten Gelenkschmerzen können Betroffene durch unterschiedliche Formen der physikalischen Therapie lindern. Zu ihnen zählen eine entsprechende Physiotherapie, gelenkschonende Sportarten wie beispielsweise Schwimmen und Elektrotherapie sowie Ultraschall-Behandlungen. Ein wichtiges, begleitendes Ziel der physikalischen Therapie ist der Abbau von bestehendem Übergewicht, um bereits geschädigte Gelenke zusätzlich zu entlasten.
Gelenkschmerzen-Behandlung mit Medikamenten
Die bei Arthrose oder Gelenkverschleiß eingesetzten Medikamente zielen bei der Gelenkschmerzen-Behandlung darauf ab, Beschwerden zu mindern sowie der verursachenden Entzündung entgegenzuwirken. Für die Behandlung kommen folgende Medikamente zum Einsatz:
- Schmerzmittel
- lokale Injektion von Betäubungsmitteln bei akuten Schmerzen im Gelenk
- Schmerzmittel mit zusätzlichen, entzündungshemmenden Eigenschaften (z. B.
- Diclofenac)
- kortisonhaltige Präparate: Sie wirken stark entzündungshemmend und zugleich schmerzstillend.
- Hyaluronsäure ist Bestandteil der natürlichen Gelenkflüssigkeit. Wird Sie zusätzlich in das Gelenk gespritzt, sorgt es für eine reibungslosere Funktion des Gelenks
Wann benötige ich für die Gelenkschmerzen-Behandlung eine Operation?
Die orthopädische Gelenkschmerzen-Behandlung trägt dazu bei, die durch den Gelenkverschleiß auftretenden Gelenkschmerzen und Bewegungseinschränkungen mit einer passenden Behandlung zu verringern. Ist der Gelenkverschleiß, beispielsweise im Knie oder in der Hüfte, weit fortgeschritten, so können Betroffene Fersenkissen oder Pufferabsätze in ihre Schuhe integrieren lassen. Alternativ oder zusätzlich können Gehhilfen wie Handstöcke oder Unterarmgehstützen die Mobilität erhalten. Falls alle Behandlungsmaßnahmen wirkungslos bleiben, kann der Arzt eine Operation am betroffenen Gelenk empfehlen. In der Regel wird das geschädigte Gelenk dann entweder versteift oder durch ein künstliches Gelenk ersetzt.

Welche Gelenkschmerzen-Behandlung bei Rheuma?
Beschwerden, die im Rahmen von Rheuma auftreten, werden in erster Linie durch eine gezielte Gelenkschmerzen-Behandlung mittels Physiotherapie, Medikamenten sowie Ergotherapie gelindert. Auch wenn Rheuma bis heute nicht heilbar ist, steht eine Vielzahl von Medikamenten zur Verfügung, die der eigentlichen Ursache – der Gelenkentzündung – entgegenwirken. Sie verlangsamen den Verlauf der Erkrankung, auch wenn sie das Fortschreiten nicht gänzlich aufhalten können.
Welche Behandlung bei Rheuma und Gelenkschmerzen in Frage kommen, hängt beispielsweise davon ab, wie stark die Entzündung und die Beschwerden ausgeprägt sind, wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist und wie der behandelnde Arzt den weiteren Verlauf einschätzt. Außerdem spielt eine Rolle, welche Behandlungen bisher geholfen haben und welche nicht.
Bei Rheuma sowie den begleitend auftretenden Gelenkschmerzen kommen in der Behandlung folgende Medikamente zum Einsatz:
- Schmerzmittel wie Paracetamol, Ibuprofen und Diclofenac
- kortisonhaltige Präparate: Sie wirken zugleich schmerzstillend und entzündungshemmend.
- krankheitsmodifizierende Medikamente (Disease-Modifying-Anti-Rheumatic-Drugs, DMARDs). Sie wirken den eigentlichen Entzündungsprozessen entgegen. Zu ihnen zählen Medikamente wie Leflunomid, Methotrexat (MTX), Adalimumab oder Certolizumab pegol. Insgesamt stehen für die Behandlung 16 verschiedene Wirkstoffe zur Verfügung

Physiotherapie stellt im Rahmen der Gelenkschmerzen-Behandlung die Beweglichkeit wieder her
Physiotherapie und Ergotherapie sollen bei Rheuma und Gelenkschmerzen im Rahmen der Behandlung dazu beitragen, Beweglichkeit, Kraft und Gelenkfunktion zu erhalten oder zu verbessern. Außerdem lernen Betroffene mit der Erkrankung im Alltag umzugehen. Für Menschen mit Rheuma eignen sich darüber hinaus Sportarten wie Radfahren, Walking, Tanzen oder Gymnastik. Eine Psychotherapie kann sinnvoll sein, um Schmerzen und Einschränkungen besser zu bewältigen. Geht die Erkrankung mit deutlichen, körperlichen Einschränkungen einher, so bieten sich Betroffenen Hilfsmittel, die den Alltag erleichtern. Zu ihnen zählen orthopädische Einlagen, Greifhilfen oder speziell geformtes Besteck.
Liegt den auftretenden Gelenkschmerzen eine Gicht-Erkrankung oder ein akuter Gichtanfall zugrunde, so besteht die Gelenkschmerzen-Behandlung in der Gabe antientzündlicher Medikamente gegen Schmerzen und Entzündung.
- Was sind Gelenkschmerzen?
- Gelenkschmerzen: Sanfte Hilfe aus der Natur
- Wann braucht man ein künstliches Kniegelenk?
- So kommen Sie ohne starke Gelenkschmerzen durch den Winter
- Eine Bioprothese in meiner Schulter hat die Arthrose besiegt
- Nie wieder Gelenkschmerzen!
- Gelenkschmerzen in der Schwangerschaft: 5 Fakten
- Die 7 besten Tipps gegen Gelenkschmerzen