Gelenkentzündung-Hausmittel: Das sind die Top 4
Das Gelenk ist geschwollen, gerötet, fühlt sich warm an und schmerzt – eine Gelenkentzündung kann den Alltag ganz schön belasten. Neben der ärztlichen Behandlung gibt es gegen Gelenkentzündung auch Hausmittel, die die Beschwerden schnell und effektiv lindern können. Das sind die besten 4!

Eine Gelenkentzündung, medizinisch Arthritis genannt, kann überall auftreten – vom Kiefer- bis zum Zehgelenk. Zu den häufigsten Beschwerden einer Arthritis zählen
Gelenkschmerzen
Schwellung
Rötung
Überwärmung
Müdigkeit
Bewegungseinschränkung
Nachtschweiß
Fieber
Die Ursachen von Gelenkentzündungen sind vielfältig: Sie reichen von rheumatoider Arthritis (chronisch), Arthrose bis zu infektionsbedingter Arthritis (akut). Je nach Auslöser der Gelenkentzündung können Medikamente, Krankengymnastik und physikalische Therapie zum Einsatz kommen – Betroffene können jedoch auch selbst viel dazu beitragen, ihre Beschwerden mit einfachen Hausmitteln zu lindern.
Was tun bei akuter Gelenkentzündung?
Eine akute Arthritis wird häufig durch bakterielle Infektionen ausgelöst und entwickelt sich innerhalb weniger Stunden oder Tage. Typische Symptome einer akuten Gelenkentzündung sind plötzliche Schmerzen, Gelenkerguss und Bewegungseinschränkungen. Der oder die Ärzt:in setzt bei diesem Krankheitsbild in der Regel Antibiotika ein, punktiert bei Eiter oder Flüssigkeit das Gelenk oder führt eine Gelenkspiegelung durch. Zudem können auch entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente verschrieben werden.
Was hilft noch? Bei einer akuten Gelenkentzündung ist es wichtig, das betroffene Gelenk ruhigzustellen, hochzulegen und zu kühlen – Wärme ist hingegen kontraproduktiv, da sie die Entzündung weiter aufrechterhalten kann.
Gelenkentzündung-Hausmittel: Wickel und Lebensmittel helfen
Sowohl bei einer akuten als auch bei einer chronischen Arthritis können verschiedene Hausmittel helfen, die Beschwerden zu verringern – wichtig ist jedoch, die Selbstbehandlung vorher mit dem behandelnden Arzt abzusprechen. Diese Hausmittel kommen bei einer Gelenkentzündung infrage:
Gelenkentzündung im Finger: Hausmittel Quarkwickel lindert Beschwerden
Quarkwickel sind das Hausmittel der ersten Wahl bei Entzündungen und sind schnell selbst gemacht. Die im Quark enthaltene Milchsäure und das aus Proteinen bestehende Casein sollen entzündungshemmende Eigenschaften haben und zur Schmerzlinderung beitragen. Quarkwickel können nicht nur bei Gelenkentzündungen im Finger angewendet werden, sondern auch an Füßen, Beinen und Armen.
So geht’s: Quark (egal welcher Fettgehalt) und zwei Tücher – das sind die einzigen Hilfsmittel, die für Quarkwickel benötigt werden. Den Quark auf ein sauberes Leinentuch verteilen und über der Spüle zunächst abtropfen lassen. Anschließend das Tuch umschlagen und auf die betroffene Stelle legen. Wickeln Sie zur Fixierung ein weiteres Tuch (oder eine Mullbinde) um den Quarkumschlag. In der Regel reichen 30 bis 40 Minuten – wechseln Sie den Wickel, wenn er nicht mehr kühlt oder der Quark trocken geworden ist.
Das Gleiche funktioniert auch mit Kohl. Für die Umschläge einfach Weißkohl- oder Wirsingblätter mit einem Nudelholz oder einer Flasche so lange rollen, bis Saft auftritt. Anschließend die Blätter auf die betroffene Region legen und mit einem Tuchumschlag fixieren.
Heilerde bei Gelenkentzündung
Heilerde ist nicht nur ein beliebtes Hausmittel bei Haut- oder Verdauungsproblemen. Das mineralische Pulver soll auch eine entzündungshemmende Wirkung haben. Als Hausmittel bei Gelenkentzündungen empfehlen sich Wickel mit Heilerde-Paste, die zum Beispiel in Apotheken erhältlich ist. Alternativ können Sie auch die Pulverform verwenden, indem sie Wasser hinzufügen, bis eine breiige Konsistenz entsteht.
So geht’s: Tragen Sie die Paste direkt auf die betroffene Körperregion auf und umwickeln sie die Stelle mit einem feuchten Leinentuch. Anschließend legen Sie ein trockenes Tuch darüber und wickeln es einmal rum.
Wichtig: Heilerde für die äußere Anwendung darf nicht oral eingenommen werden! Für die orale Aufnahme gibt es spezielle Heilerde-Produkte, die entsprechend gekennzeichnet sind.
Ingwer als Hausmittel gegen Gelenkentzündung
Ingwer gilt als Alleskönner bei Gesundheitsbeschwerden. Da die Scharfstoffe in der Knolle entzündungshemmende Eigenschaften haben, ist es durchaus empfehlenswert, Ingwer bei Gelenkentzündungen ergänzend einzusetzen.
Anwendung: Entweder verwenden Sie Ingwer als Gewürz für Ihre Speisen oder genießen das Superfood als Tee. Dafür die Wurzel in dünne Scheiben schneiden (Schale dran lassen) und mit kochendem Wasser aufgießen. Etwa 15 Minuten ziehen lassen.
Gelenkentzündung-Hausmittel: Sellerie wirkt entzündungshemmend
Schon Hildegard von Bingen, Nonne und Naturheilkundlerin im 12. Jahrhundert, wusste um die positiven Effekte von Sellerie auf die Gesundheit. Die in Sellerie enthaltenden ätherischen Senföle, sogenannte Terpene, wirken entzündungshemmend – kein Wunder also, dass das Gemüse schon lange bei Rheuma und Gicht eingesetzt wird. Sellerie kann roh gegessen oder als Selleriesaft getrunken werden. Zudem bietet es sich an, Knollen- oder Stangensellerie öfters auf den Speiseplan zu setzen.
Bei chronischen Gelenkbeschwerden wie bei einer rheumatoiden Arthritis ist es unerlässlich, seine Ernährung langfristig umzustellen. Das beste Gelenkentzündung-Hausmittel ist es daher, „entzündungshemmend zu essen“ – wie das geht, erfahren Sie hier.
Quellen:
Rheuma in Zahlen, in: dgrh.de
Ingwer, in: rheumaliga.de
Arthritis: Ursachen, Symptome und Behandlung von Gelenkentzündungen, in: gelenk-klinik.de