Gefahr durch neue Varianten? Drosten mischt bei Omikron-Debatte mit
Eigentlich hatte Christian Drosten vor, sich für eine Zeit aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen. Aufgrund neuer Corona-Varianten und der damit einhergehenden Verunsicherung sieht sich der Virologe nun allerdings doch genötigt, eine Erklärung abzugeben.
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Der Virologe Christian Drosten hat eine Weile still zugehört, wenn es um Spekulationen und Prognosen ging, die vor allem die neu aufkommenden Corona-Varianten betreffen. Nun hat sich Drosten, der laut eigener Aussage „viel Nonsens“ gehört habe, selbst via Twitter geäußert.
Christian Drosten gibt Update zu Omikron-Varianten
Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter meldete sich Drosten nun mit einem Omikron-Update. Laut des Chefvirologen der Charité in Berlin beobachte man derzeit weltweit drei neue Omikron-Varianten – Omikron BA.4, BA.5 sowie BA.2.12.1.
Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 mit eigenem Ursprung
Unterschieden wird hier zwischen Subtypen, die von der ursprünglichen Omikron-Variante abstammen und solchen, die einen eigenen Ursprung haben. Zu diesen zählt Christian Drosten die Varianten BA.4. und BA.5. Beide sind aktuell dafür verantwortlich, dass die Corona-Zahlen in Südafrika stark ansteigen. Sie weisen im Vergleich zum Omikron-Subtyp BA.2, der hierzulande noch einmal für einen Anstieg der Fallzahlen sorgte, eine zusätzliche Mutation im Spike-Protein auf, die sogenannte L452R-Mutation – eine Mutation, die auch bei der Delta-Variante bereits auftrat. Und noch eine weitere „F486V-Mutation“, die es bisher nicht gab.
Bei den beiden Varianten BA.4 und BA.5 handle es sich zudem um sogenannte Immun-Escape-Varianten. Diese können einen bereits aufgebauten Immunschutz – durch zum Beispiel eine Impfung oder eine bereits durchgemachte Infektion – zumindest teilweise umgehen.
Die beiden Varianten BA.4 und BA.5 sowie die nachlassende Immunität der Bevölkerung in Südafrika, das ohnehin als Brutstätte von Mutationen gilt, könnte Grund für die neue Corona-Welle dort sein.
Ebenfalls neue Mutation in Indien und den USA
Neben den Varianten, die derzeit in Südafrika grassieren, hat sich laut Drosten auch eine weitere Variante in den USA und Indien ausgebreitet, die man auf dem Schirm haben sollte. Die Variante BA.2.12.1 habe ebenfalls das Potenzial einer „Virulenzerhöhung“, sagt der Experte. Grund dafür sei die auftretende L452-Mutation. „In besonders betroffenen Gegenden kommt es derzeit schon zu Zunahmen der Krankenhausaufnahmen, allerdings ist die Gesamtzahl weiter beruhigend niedrig“, so Christian Drosten.
Laut Aussage des Experten seien diese drei Varianten (BA.4/BA.5/BA.2.12.1) welche, die man derzeit unbedingt weiter beobachten sollte. Unlängst hatte das RKI über die neuen Entwicklungen von Omikron-Varianten auch in Deutschland berichtet. Die WHO meldete zusätzlich das vermehrte Auftreten von Omikron-Varianten und stufte die Varianten BA.4 und BA.5 als Varianten „von Interesse“ ein. Und auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach warnte vor einer Ausbreitung einer „Killer-Variante“, was zu einer starken Verunsicherung führte. Grund genug für Christian Drosten, über die neuen Omikron-Varianten noch einmal über Twitter aufklären zu wollen.