Geburtsvorbereitungskurs: Warum er sinnvoll ist
Ein Geburtsvorbereitungskurs kann Schwangeren dabei helfen, die Körperwahrnehmung zu verbessern und sich auch mental auf die Entbindung vorzubereiten. Besonders Erstgebärende sind oft unsicher. Ein Geburtsvorbereitungskurs kann Sorgen und Ängste mindern.

Zur richtigen Vorbereitung auf die Entbindung empfehlen Hebammen und Ärzte den Besuch eines Geburtsvorbereitungskurses. Egal, ob es sich um Erstgebärende handelt oder die Frau bereits ein Kind zur Welt gebracht hat: Der Körper reagiert bei jeder Geburt anders.
Die Geburt fordert einiges vom weiblichen Körper, deswegen ist es sinnvoll, die eigene Körperwahrnehmung zu verbessern. Ein Geburtsvorbereitungskurs vermittelt zudem ein Gefühl der Sicherheit und kann zu mehr Gelassenheit beitragen. Ein weiterer Pluspunkt: Frauen treffen auf viele weitere Schwangere, mit denen sie sich austauschen können. Das gilt auch für die werdenden Väter, wenn sie ihre Partnerin begleiten.
Vorbereitungskurs in der Schwangerschaft: Das wird vermittelt
Folgendes wird innerhalb eines guten Geburtsvorbereitungskurses vermittelt:
Atemtechniken, die bei der Schmerzlinderung während der Entbindung helfen,
Entspannungsübungen,
Fitness-Übungen gegen schwangerschaftstypische Beschwerden wie Rückenschmerzen oder zur Stärkung des Beckenbodens,
Informationen rund um die Geburt wie etwa verschiedene Geburtspositionen und
Tipps für die Phase nach der Geburt und den Umgang mit dem Kind
Wann sollte man den Geburtsvorbereitungskurs beginnen?
Geburtsvorbereitungskurse sind etwa ab der 28. Schwangerschaftswoche (SSW) sinnvoll, denn dann macht sich das Baby so langsam bereit für die Geburt. Der Kurs sollte etwa drei bis vier Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin enden.
Man sollte sich dennoch frühzeitig (spätestens ab der 20. SSW) um einen Platz kümmern. Gerade in Großstädten ist es nicht immer leicht, einen Platz in einem Vorbereitungskurs zu bekommen.
Welche Angebote für Schwangerschaftskurse gibt es?
Nicht nur Hebammen bieten in ihren Praxen Geburtsvorbereitungskurse an. Auch Elternzentren in Krankenhäusern, physiotherapeutische Praxen, Geburtshäuser oder Yoga-Schulen bieten entsprechende Kurse an. Generell werden folgende verschiedene Arten der Geburtsvorbereitung angeboten:
Frauenkurse
Kurse mit Partner
Kurse für Mehrgebärende (ab dem zweiten Kind)
Geburtsvorbereitung zu Hause durch eine Hebamme, etwa aufgrund einer drohenden Frühgeburt und bei angeordneter Bettruhe mit ärztlichem Attest.
Es gibt nicht nur Geburtsvorbereitungskurse, die über mehrere Wochen laufen. Schwangere können auch an sogenannten Crashkursen teilnehmen, in denen das Wissen innerhalb von drei Tagen vermittelt wird.
Werden die Kosten für den Geburtsvorbereitungskurs übernommen?
In der Regel werden die Kosten für einen Geburtsvorbereitungskurs von der Krankenkasse übernommen. Es kann sein, dass der Anbieter eine Gebühr für Partnerstunden erhebt. Frauen sollten sich bei ihrer Krankenkasse erkundigen, ob auch diese Kosten abgedeckt werden.
Ist der Partner bei derselben Krankenversicherung, werden die Kosten oft auch für ihn getragen, manchmal nur anteilig. Zudem werden die Kosten meist nur erstattet, wenn der Geburtsvorbereitungskurs von einer Hebamme geleitet wird.
Quellen
Hebammenhilfe - was steht Ihnen zu?, in: www.hebammenverband.de
Geburtsvorbereitung, in: www.frauenaerzte-im-netz.de
Kurse zur Geburtsvorbereitung, in: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung