Gallensteine: Welche Symptome treten auf?

Aus der Serie: Gallensteine

Viele Gallensteine bilden sich, ohne Symptome hervorzurufen. Rund 80 Prozent der Betroffenen wissen nicht, dass sich in Gallenblase oder Gallenwegen Gallensteine abgesetzt haben.

Treten doch Symptome auf, so sind diese krampfartige Schmerzen im Oberbauch, die zwischen 15 Minuten und etwa einer Stunde andauern können. Sie treten in Schüben auf. Die Schmerzen strahlen häufig in den Rücken und die rechte Schulter aus. Die Symptome entstehen durch das Zusammenziehen der Gallenblase, die Gallenflüssigkeit in den Dünndarm pumpen will. Dabei schwemmt sie die Gallensteine in Richtung Gallenausgang, die diesen dann blockieren und so die Schmerzen verursachen.

Gallensteine in den Gallengängen (Gallengangsteine) können auf dieselbe Art und Weise Beschwerden im Oberbauch hervorrufen. Mitunter weist jedoch nur eine Gelbfärbung des Augenweißes sowie der Haut auf die Gallengangsteine hin. Der Grund: Die Gallensteine können das Abfließen der Gallenflüssigkeit blockieren, so dass es zu einem Rückstau bis in die Leber kommt. Die Leber gibt als Folge einen wesentlichen Bestandteil der Gallenflüssigkeit, das gelbliche Bilirubin, in das Blut ab. Haut und Augenweiß färben sich gelb, während der Urin dunkler und der Stuhl heller werden kann.

Verlegen Gallensteine die Mündungsstelle des Gallengangs in den Dünndarm, kann auch der Abfluss der Verdauungsenzyme aus der Bauchspeicheldrüse blockiert sein. Als Komplikation kann sich die Bauchspeicheldrüse entzünden (sogenannte Pankreatitis) und heftige Schmerzen, Fieber und Schüttelfrost bis hin zum Kreislaufzusammenbruch hervorrufen. Das eigentliche Risiko sind also weniger die Gallensteine, sondern eher mögliche Folgeerkrankungen wie die Entzündung von Gallenblase, Gallengängen oder Bauchspeicheldrüse. Unabhängig davon erhöhen Gallensteine das Risiko, an Gallenblasen- oder Gallengangkrebs zu erkranken. Diese Tumorarten treten insgesamt jedoch selten auf.