Gallensteine: Ursachen und Risikofaktoren

Aus der Serie: Gallensteine

Experten gehen davon aus, dass die Ursachen für die Bildung der Gallensteine in einer veränderten Zusammensetzung der Gallenflüssigkeit liegen.

Diese besteht aus Wasser und Stoffen wie Cholesterin, Kalzium und Bilirubin (abgebauter Blutfarbstoff). So hat man herausgefunden, dass die Gallenflüssigkeit, in der sich Gallensteine bilden, besonders viel Cholesterin enthält. Was die genauen Ursachen sind, ist allerdings noch nicht vollständig entschlüsselt.

Mehr Klarheit gibt es bei der Frage, welche Faktoren die Bildung der Gallensteine begünstigen: So steigt die Wahrscheinlichkeit der Gallensteinbildung ab dem 40. Lebensjahr deutlich an. Auch treten Gallensteine familiär gehäuft auf, was auf eine erbliche Veranlagung hindeutet. Das Geschlecht spielt eine maßgebliche Rolle: Zwei Drittel aller Gallensteinträger sind Frauen. Mediziner gehen davon aus, dass das weibliche Geschlechtshormon Östrogen die Bildung von Gallensteinen fördert.

Darüber hinaus sind für Gallensteine folgende Risikofaktoren beziehungsweise Ursachen relevant:

  • eine bestehende Schwangerschaft
  • Einnahme der „Antibaby-Pille“
  • Östrogenpräparate zur Hormonersatztherapie in den Wechseljahren
  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • schwere Lebererkrankungen wie beispielsweise eine Leberzirrhose
  • gestörte Gallenblasenfunktion; Unfähigkeit der Gallenblase sich zusammenzuziehen
  • Kurzdarm-Syndrom (tritt nach Entfernung von Teilen des Dünndarms auf)
  • fettreiche Ernährung

Auch das Gewicht kommt als möglicher Risikofaktor für Gallensteine infrage: So treten Gallensteine bei stark übergewichtigen Menschen gehäuft auf. Gleiches gilt für Menschen, die innerhalb eines kurzen Zeitraums viel Gewicht verlieren, beispielsweise durch eine operative Magenverkleinerung.