Gänsefingerkraut - eine lang vergessene Heilpflanze
Das Gänsefingerkraut lindert Menstruationsbeschwerden, Durchfall und Entzündungen im Mund und Rachen. Auch bei der Wundheilung kann es helfen.

Gänsefingerkraut: Anwendung und Heilwirkung
Bezeichnung: Potentilla anserina Familie: Rosengewächse Gattung: Fingerkräuter
Als pflanzliches Heilmittel werden die in der Blütezeit gesammelten und getrockneten, Blätter und Blüten des Gänsefingerkrauts verwendet. Die Kommission E (BGA/BfArM) listet als Anwendungsbereiche leichte Menstruationsbeschwerden, Durchfall (nur unterstützend!) sowie leichte Entzündungen im Mund- und Rachenbereich.
Darüber hinaus weist sie auf eine mögliche Verstärkung von Beschwerden bei Reizmagen als Nebenwirkung hin. Gänsefingerkraut hat eine adstringierende Wirkung, die den enthaltenen Gerbstoffen zugeschrieben werden kann.
Im Gänsefingerkraut enthaltene Wirkstoffe
Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide, Schleimstoffe, Cholin
Botanik

Das Gänsefingerkraut ist eine mehrjährige, niederliegende Staude. Sie besitzt vielpaarig gefiederte Grundblätter, die markant gezähnt sind und an ihrer Unterseite silberne Haare tragen. Das Gänsefingerkraut hat einzeln stehende Blüten mit langem Stiel und einer goldgelben Farbe. Ihre Blütezeit reicht von Mai bis August.
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet des Gänsefingerkrauts erstreckt sich über Asien, Australien, Europa und Nordamerika. Man findet es auf Äckern, Wiesen, an Wegen und auf felsigem Untergrund.
Andere Namen für das Gänsefingerkraut
Anserine, Grensel, Silberkraut, Krampfkraut, Gänseweiß, Martinshand, Echtes Fingerkraut, Echtes Gänsefingerkraut
Wissenswertes über Gänsefingerkraut
Die große Heilkraft die dem Gänsefingerkraut zugesprochen wird, findet auch in der Namensgebung (potentilla von lat. Mächtig) ihren Ausdruck. Als typische Wiesenpflanze diente das Rosengewächs Gänsen häufig als Futter.
Erste schriftliche Erwähnungen findet die Pflanze im 14. Jahrhundert. Das liegt wohl daran, dass sie in der Antike zu wenig bekannt war, da sie in dieser Zeit lediglich in Nord- und Mitteleuropa verbreitet war. Da das Gänsefingerkraut vor dem 14. Jahrhundert hauptsächlich in Nord- und Mitteleuropa verbreitet war, wird es in den antiken Kräuterschriften nicht erwähnt. Peter Schöffer (Mitarbeiter von Johannes Gutenberg) beschreibt es um 1485 in einem Kräuterbuch.
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