Fußpilz hat verschiedene Ursachen

Aus der Serie: Fußpilz

Fußpilz ist eine Infektionskrankheit, die auf verschiedene Hautpilze (Dermatophyten) zurückgehen kann. Der häufigste Erreger ist Trichophyton rubrum, gefolgt von Trichophyton interdigitale (eine Variante des Trichophyton mentagrophytes). Diese Pilze ernähren sich von Kohlenhydraten und vor allem von Keratin, also der Hornsubstanz, die in den Haaren, den Nägeln und der Haut vorkommt. Neben Fußpilz können sie auch die Ursache für Pilzinfektionen der Hände, der Leistengegend und anderer Körperstellen sein.

Meistens überträgt Fußpilz sich über Hautschuppen von einer Person auf die andere. Dies kann durch direkten Hautkontakt geschehen, meistens passiert es aber indirekt: Vorstufen der Pilze (sogenannte Sporen oder Hyphen) geraten in Form von kleinen Hautschüppchen auf Gegenstände oder auf den Fußboden und überleben dort oft lange Zeit – bis zu 18 Monate – bis sie mit dem nächsten Wirt in Kontakt kommen. An Orten, an denen viele Menschen barfuß laufen, ist die Gefahr einer Fußpilz-Infektion daher besonders hoch:

  • Schwimmbäder
  • Saunen
  • Sporthallen
  • Hotelzimmer
  • Umkleidekabinen
  • Gemeinschaftsduschen
  • Campingplätze

Fußpilz ist ein häufiges Problem bei Sportlern
Fußpilz ist ein häufiges Problem bei Sportlern, deren Füße in den Turnschuhen leicht schwitzen Foto: Fotolia

Wo kann man Fußpilz bekommen?

Auch an anderen Orten ist der Kontakt mit Fußpilz-Erregern gar nicht so selten. Allerdings schützt die gesunde Haut sich gegen Pilze und andere Erreger mit einer leicht sauren, von „guten“ Hautbakterien besiedelten Schicht, dem sogenannten Säureschutzmantel. Hier können die Fußpilz-Erreger sich nicht so leicht ansiedeln.

Durch bestimmte Faktoren allerdings werden die Haut oder ihr Säureschutzmantel angegriffen und aufgeweicht – zum Beispiel durch dicht schließende Schuhe und eine hohe Schweißkonzentration. Daher ist Fußpilz zum Beispiel unter Sportlern weit verbreitet; im Englischen bezeichnet man Fußpilz auch als „Athlete‘s foot“.

Je feuchter das Fußklima, desto wohler fühlt sich der Pilz. Gummistiefel und Arbeitsschuhe begünstigen somit eine Infektion. Auch kleine Verletzungen und aufgeriebene Stellen am Fuß, etwa durch Fußfehlstellungen und / oder zu enges Schuhwerk, können den Dermatophyten eine Eintrittspforte bieten. Diabetiker, Menschen mit Durchblutungsstörungen der Beine oder einem geschwächten Abwehrsystem (z. B. durch bestimmte Medikamente) sind insgesamt anfälliger für Fußpilz. Auch haben einige offenbar eine erbliche Veranlagung, die dafür sorgt, dass sie häufiger von Fußpilz betroffen sind.