Für Diphtherie ist die Ursache eine bakterielle Infektion

Aus der Serie: Was ist Diphtherie und was hilft dagegen?

Bei der Diphtherie ist die Ursache eine Infektion mit einem stäbchenförmigen Bakterium, dem Corynebacterium diphtheriae. Dieses besiedelt zunächst in den meisten Fällen die Rachenschleimhäute und die Rachenmandeln und gibt dabei ein bestimmtes Gift, das Diphtherietoxin, ab. Dieses gelangt aus dem Rachen in die Blutgefäße und wird mit dem Blutstrom im ganzen Körper verteilt. Das Toxin kann theoretisch alle Zellen des Körpers schädigen, greift aber vor allem die Zellen in Herz, Nervenbahnen, Leber und Nieren an.

Übertragung durch Tröpfcheninfektion

Die Übertragung des Diphtherie-Erregers erfolgt von Mensch zu Mensch über eine sogenannte Tröpfcheninfektion, das heißt über kleine Flüssigkeitströpfchen beim Sprechen, Husten oder Niesen über einen kurzen Abstand von einer Person auf die nächste. Die Diphtherie kann auch über verunreinigtes Material erfolgen, was aber sehr selten vorkommt. Bei der Sonderform der Hautdiphtherie erfolgt die Übertragung durch direkten Kontakt.

Infizierte Personen sind ansteckend, solange sich der Erreger der Diphtherie in Sekreten oder Wunden nachweisen lässt. Meist können Infizierte die Erkrankung zwei Wochen lang, in seltenen Fällen über einen Zeitraum von vier Wochen, auf andere Personen übertragen. Bei geeigneter Behandlung vermindert sich die Dauer der Ansteckungsfähigkeit auf zwei bis vier Tage.

Inkubationszeit beträgt zwei bis fünf Tage

Die Inkubationszeit, das heißt die Zeit zwischen Infektion mit den Bakterien und dem Auftreten der ersten Symptome der Diphtherie, beträgt in der Regel zwei bis fünf Tage, kann in seltenen Fällen aber auch bis zu acht Tage lang sein.