Frauenkrankheiten erkennen und richtig behandeln

Frauenkrankheiten richtig behandeln
Wer aufmerksam in sich hineinhört, kann Frauenkrankheiten wie Zysten oder Myome spüren und rechtzeitig handeln Foto: Fotolia

Viele der Probleme, die Frauen mit dem Unterleib haben, sind zum Glück harmlos. Aber auch sie sollten schnell behandelt werden. Die gute Nachricht: Heute gibt es in der Medizin gute Therapien gegen die typischen Frauenkrankheiten wie Zysten, Myome und Endometriose.

Es zieht in Bauch und Rücken – diese Frauenkrankheit steckt dahinter

Das könnten Zysten sein. Diese mit Flüssigkeit gefüllten Hohlräume werden oft erst bei der Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt entdeckt. Meist verursachen sie keine großen Probleme. Erste Anzeichen können Schmerzen im Unterleib sein, die bis in den Rücken ziehen. Zysten bilden sich oft von allein wieder zurück. Falls sie jedoch Schmerzen verursachen, ist eine Behandlung notwendig. Schuld an der Entstehung einer Zyste können Hormonstörungen während des Zyklus sein. Aber auch eine Hormontherapie oder eine Schilddrüsenerkrankung können Zysten hervorrufen.

Behandlung: Zunächst gilt: Einfach abwarten! Oft bildet sich eine Zyste von allein zurück oder sie platzt. Auch die Gabe einer „Pille", die das Geschlechtshormon Gestagen enthält, kann helfen. Ist die Zyste größer als fünf Zentimeter, kann man sie mit einer Mini-OP entfernen.

Starke, lang anhaltende Blutungen – diese Frauenkrankheit steckt dahinter

Dahinter können Myome stecken. Diese knotigen Wucherungen sind oft für starke und lang anhaltende Blutungen verantwortlich, die auch außerhalb der Regel auftreten. Myome können sich überall in der Muskelschicht der Gebärmutter bilden. Neben der Veranlagung ist ein Zuviel des Geschlechtshormons Östrogen für diese gutartigen Geschwulste verantwortlich.

Behandlung: Die Langzeitpille sorgt für einen Hormonausgleich. Dabei nimmt man ein halbes Jahr die Pille ohne Pause ein. Folge: Die Myome werden kleiner. Verschwinden sie nicht, hilft eine neue Methode (Embolisation). Dabei werden über einen Katheter sandkorngroße Kunstoffkügelchen in die Blutgefäße gebracht, die das Myom versorgen. Es fließt kein Blut mehr zur Geschwulst und sie stirbt ab.

Antibabypille
Die Langzeitpille sorgt für einen Hormonausgleich. Folge: Die Myome werden kleiner Foto: Fotolia

Ständiges Bauchweh – diese Frauenkrankheit steckt dahinter

Siedelt sich gebärmutterähnliche Schleimhaut außerhalb der Gebärmutter – in benachbarten Organen – an, sprechen Ärzte von Endometriose. Genau wie die Gebärmutterschleimhaut unterliegen auch diese gutartigen Wucherungen den Hormonschwankungen des Zyklus. Die Folge: krampfartige und chronische Bauchschmerzen.

Behandlung: Eine neue Art der Endoskopie kann das fremde Gewebe im Bauchraum ausfindig machen. Genau diese Stellen können dann per Operation schonend entfernt werden.