Fragebögen für die Burnout-Diagnose
Da es keine einheitliche Definition der Erkrankung gibt, ist eine eindeutige Burnout-Diagnose schwierig. Wichtig ist zunächst ein ausführliches Gespräch zwischen dem Arzt und dem Betroffenem.
Um eine objektive Burnout-Diagnose zu ermöglichen, wurde eine Vielzahl an Fragebögen und Checklisten entwickelt. Unter diesen hat sich in Deutschland vor allem das Maslach Burnout Inventory (MBI) durchgesetzt, ein ursprünglich zur wissenschaftlichen Erforschung des Burnouts entwickelter Fragebogen, der eigentlich nicht für die ärztliche Praxis gedacht war.

Maslach Burnout Inventory zur Burnout-Diagnose
Das MBI besteht aus 25 Fragen zum Arbeitsalltag und der Persönlichkeit, die mithilfe einer Fünf-Punkte-Skala zwischen „sehr stark/sehr oft“ auf der einen und „sehr schwach/sehr selten“ auf der anderen Seite beantworten werden müssen. Als Ergebnis enthält der Arzt drei Skalen zur Ausgeprägtheit der emotionalen Erschöpfung, der Depersonalisierung und der persönlichen Leistungsfähigkeit. Je höher der Wert der ersten beiden Punkte und je niedriger der letzte Wert ist, umso wahrscheinlicher ist die Burnout-Diagnose. Der Bogen sollte nur unter Anleitung eines Arztes oder Therapeuten ausgefüllt werden.
Gerade in der Frühphase der Erkrankung, in der zunächst eine chronische Erschöpfung auftritt, ist es wichtig, andere, körperliche Ursachen für die Burnout-Diagnose auszuschließen.
Andere körperliche Ursachen für Erschöpfung
Andere psychische Erkrankungen mit Müdigkeit als Begleitsymptom
- Chronic-Fatigue-Syndrom
- Depression
- Angsterkrankungen
- Posttraumatische Belastungsstörungen
- Essstörungen
- Alkoholismus
Daher ist vor Stellung der Burnout-Diagnose eine umfangreiche körperliche, laborchemische und psychologische Untersuchung erforderlich.