Flöhe beim Hund: Was können Halter tun?

Flöhe beim Hund sind keine Seltenheit. Hat der Hund plötzlich starken Juckreiz, sollten beim Halter die Alarmglocken schrillen.

Ein Hund kratzt sich am Kopf
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Ein einzelner Floh macht einem Hund nichts aus. Doch leider bleiben Flöhe selten allein. Sie vermehren sich zügig und aus einem werden schnell Hunderte. Flöhe beim Hund zeigen sich vor allem an starkem Juckreiz, unter dem das Tier stark leidet.

Flöhe beim Hund – wie kommt es dazu?

Flöhe haben das ganze Jahr über Saison. Denn seitdem Wohnungen auch im Winter wohlig warm geheizt sind, machen Flöhe keine Winterpause mehr. Holt sich der Hund draußen Flöhe, trägt er diese in die Wohnung – wo sich die Plagegeister noch wohler fühlen als draußen. In der Natur leben Flöhe vor allem auf Wiesen und in Büschen. Kommt ein passender Wirt vorbei, springen sie ihn an. Dafür muss der Wirt nicht mal ganz nah vorbeikommen – denn Flöhe können bis zu einem Meter weit und 25 Zentimeter hochspringen. Auch beim Kontakt mit Artgenossen können sich Hunde Flöhe einfangen.

Wie wird man Flöhe beim Hund los?

Flöhe bei Hunden sind nicht nur lästig, sondern machen auch sehr viel Arbeit. Denn ein Flohbefall beim Hund erfordert konsequente Maßnahmen. Nur fünf Prozent aller Flöhe sind als sichtbare Parasiten im Hundefell vorhanden. Die restlichen finden sich im Eier-, Larven- oder Puppenstadium in der Umgebung. Deshalb ist ein Drei-Punkte-Plan nötig, um Flöhe beim Hund wieder loszuwerden:

1. Die Behandlung des Hundes selbst, um die erwachsenen Flöhe schnellstmöglich abzutöten
2. Behandlung der Umgebung, um Eier, Larven und Puppen loszuwerden
3.  Vorbeugender Schutz, um einem neuen Flohbefall beim Hund vorzubeugen

Was hilft gegen Flöhe bei Hunden?

Es gibt nicht den einen Wirkstoff, der als bestes Mittel gegen Flöhe bei Hunden gilt, sondern viele verschiedene Methoden. Um den Hund selbst von Flöhen zu befreien, sollte er täglich mit einem feinzinkigen Floh-Kamm gebürstet werden. Spezielle Flohmittel helfen ebenfalls, den Hund von den Parasiten zu befreien. Dafür sollten die Halter mit dem Tierarzt Rücksprache halten, da es sich bei Flohmitteln um Insektizide und somit um Gifte handelt.

Ein Flohshampoo kann für den Hund auch zum Einsatz kommen. Allerdings sind solche Shampoos chemiehaltig. Lauwarmes Seifenwasser ist ein einfaches Hausmittel gegen Flöhe bei Hunden und kann in Kombination mit einem Kräutershampoo statt Flohshampoo eingesetzt werden.

Damit der Kreislauf unterbrochen wird und sich der Hund in der Wohnung nicht immer wieder neue Flöhe einfängt, muss die Umgebung mitbehandelt werden. Das Hundespielzeug muss bei mindestens 60 °C in die Waschmaschine oder – falls es nicht waschbar ist – für zehn Tage in die Gefriertruhe. Möbel und Teppiche müssen in der Zeit des Flohbefalls täglich abgesaugt werden. Dampfreiniger töten Eier und Larven in Kissen, Polsterstoffen, Teppichen, Decken und Hundekörbchen ab.

Ist man die Flöhe beim Hund los, sollte man auf Prophylaxe setzen. Parallel zur Bekämpfung der Flöhe sollte mit vorbeugenden Maßnahmen wie einem Flohhalsband und bestimmten Wirkstoffen gegen Parasiten begonnen werden. Halter sollten sich beim Tierarzt beraten lassen, welches Mittel gegen Flöhe bei ihrem Hund am effektivsten wirkt.

Quellen:
Bucksch, Martin (2013): Praxishandbuch Hundekrankheiten: Vorsorge und Erste Hilfe, Krankheiten erkennen und behandeln, Stuttgart: Kosmos Verlag

Quinten, Doris (2011): Kranker Hund – was tun? Krankheiten erkennen, heilen, vorbeugen, Stuttgart: Ulmer Verlag

Schrey, Christian (2019): Leitsymptome und Leitbefunde bei Hund und Katze: Differenzialdiagnostischer Leitfaden, Stuttgart: Thieme Verlag

Der Flohinvasion vorbeugen, in: Tieraerzteverband