Fingernagelpilz: So werden Sie die Pilzinfektion wieder los
Wer Fingernagelpilz hat, möchte seine Hände lieber verstecken und scheut sich aufgrund von Schamgefühlen oftmals zum Arzt zu gehen. Dabei ist es wichtig, den Nagelpilz am Finger zu behandeln, weil die Infektion von alleine nicht heilt und zudem ansteckend ist. Mit diesen Tipps rücken Sie dem Pilzbefall zu Leibe.
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Ähnlich wie an den Füßen ist die Behandlung von Fingernagelpilz langwierig. Bei einigen Betroffen dauert es nur drei Monate, bis die Pilzinfektion abgeklungen ist. Andere haben damit bis zu zwei Jahre zu kämpfen, weil ihre Nägel langsamer wachsen. Die Genesungszeit ist auch davon abhängig, welcher Nagel betroffen ist und wie weit die Pilzerkrankung fortgeschritten ist.
Nagelpilz tritt nicht so häufig an den Fingern auf im Vergleich zu Fußnagelpilz. Pilze können sich bei kleinsten Hautverletzungen an den Füßen schneller ausbreiten, wenn das Milleu feucht-warm ist – wie etwa im Schwimmbad, in der Dusche oder bei Schweiß in Schuhen. Aber auch an den Fingernägeln haben Pilze leichtes Spiel, vor allem bei Gelnägeln. Wichtig ist, den Fingernagelpilz zu behandeln, denn ansonsten besteht die Gefahr, dass die Nagelplatte völlig zerstört wird.
Fingernagelpilz: Symptome
Die Symptome von Nagelpilz am Finger sind ähnlich wie bei Fußnagelpilz:
weißlich trübe oder gelblich-braune Verfärbungen
bröckelige Nägel
verdickte Nägel
glanzlose Nagellatte
weißliche Flecken auf der Nagelplatte
entzündetes Nagelbett
Wenn die Infkektion unbehandelt bleibt, kann sich die Nagelplatte im fortgeschrittenen Stadium lösen und der Pilzbefall kann sich auf die umliegende Nagelhaut ausweiten.
Wie bekommt man Nagelpilz am Finger? Ursachen und Risikofaktoren im Überblick
Eine Pilzinfektion am Fingernagel ist am häufigsten auf sogenannte Fadenpilze (Dermatophyten) zurückzuführen, da sie sich von der Hornsubstanz in den Nägeln ernähren. Aber auch Hefe- und Schimmelpilze können hinter der Infektion stecken. Dabei sind Menschen mit Durchblutungsstörungen vergleichsweise öfters von Nagelpilz betroffen, zum Beispiel Senioren, Raucher und Diabetiker.
Fingernagelpilz entsteht, wenn gewisse Faktoren vorliegen: Weist die Nagelhaut kleine Verletzungen auf und herrscht an den Fingernägeln ein feucht-warmes Milleu – zum Beispiel durch Gummihandschuhe oder künstliche Nägel –, haben Fadenpilze ein leichtes Spiel, sich auszubreiten. Ein weiterer Risikofaktor für Nagelpilz am Finger sind acetonhaltige Nagellackentferner, da sie die Nagelstruktur schädigen und Pilze so leichter eindringen können.
Nagelpilz am Finger: Gelnägel erhöhen Infektionsrisiko
Eine häufige Ursachen von Fingernagelpilz bei Frauen sind künstliche Nägel, die einen idealen Nährboden für Pilze bilden. Im Gelnagel-Klebstoff können winzige Bläschen entstehen, in denen sich der Erreger aufgrund der Wärme und der sauerstoffarmen Umgebung schnell vermehren kann.
Je länger die Nagelmodellage getragen wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Infektion ausbreitet. Wird der künstliche Nagel abgelöst, kann es außerdem passieren, dass ein Teil des Naturnagels mit abreißt und die Nagelplatte angeraut ist. Dadurch wird die Widerstandskraft der Nägel geschwächt – und das Risiko für eine Pilzinfektion steigt. Betroffene Frauen bemerken den Befall aufgrund der darüberliegenden Gelnägel erst beim nächsten Nagelstudio-Besuch, sodass sich die Pilze zunächst ungehindert ausbreiten können.
Vorsicht: Wer auf die Idee kommt, befallene Nägel mit künstlichen Gelnägeln zu verstecken, sollte dies auf keinen Fall tun und den Pilz lieber angemessen behandeln lassen – ansonsten breitet sich die Infektion immer weiter aus.
Nagelpilz an den Händen: Diese Angewohnheit begünstigt die Infektion
Davon abgesehen, dass es ohnehin eine schlechte Angewohnheit ist, an den Fingernägeln zu kauen, birgt es auch gewisse Gesundheitsrisiken. Wird die gesamte Nagelspitze abgekaut, kann auch der natürliche Schutzschild des Nagels angegriffen werden. Dadurch können sich Keime leichter einnisten und Erkrankungen wie Fingernagelpilz werden begünstigt.
Nagelpilz am Finger richtig behandeln
Die Behandlung von Nagelpilz an den Fingern unterscheidet sich nicht sonderlich von der Behandlung an den Füßen: In Absprache mit dem Hautarzt können medizinische Lacke bzw. Tinkturen oder Salben gegen Nagelpilz eingesetzt werden. Bei starkem Befall kann der Arzt auch Tabletten gegen Nagelpilz verschreiben, um die Infektion von innen zu bekämpfen.
Eine erste Besserung wird wahrscheinlich zeitnah eintreten. Bis der Fingernagelpilz allerdings ganz verschwunden ist, kann es mehrere Monate bis zu zwei Jahren dauern. Da sich die Infektion außerdem leicht über Textilien und Schuhe ausbreiten kann, sollte besonders auf die Hygiene geachtet werden: Die Sporen von Nagelpilz überstehen eine Waschtemperatur von 60 Grad. Deshalb sollten alle Kleidungsstücke, die mit dem Pilz in Berührung gekommen sind, bei 90 Grad gewaschen werden.
Nagelpilz am Finger mit der richtigen Pflege vorbeugen
Neben dem Tragen von künstlichen Fingernägeln ist auch die falsche Pflege der Nägel eine häufige Ursache für Fingernagelpilz. Wichtig beim Feilen: Die Feile sollte unbedingt gerade angesetzt und immer nur in eine Richtung bewegt werden. Vermeiden Sie es, zu tief an den Seiten zu feilen – dadurch kann die Nagelhaut beschädigt werden. Da diese den Nagel vor Bakterien und Pilzen schützt, muss sie besonders sorgsam behandelt werden. Sie sollte keinesfalls weggeschnitten, sondern nur sanft zurückgeschoben werden. Am besten weichen Sie die Hände dafür vor der Behandlung in einem Ölbad ein.
Als vorbeugende Maßnahmen gegen Fingernagelpilz ist es auch hilfreich, Handtücher, Bettwäsche und Rasierer nicht mit anderen zu teilen und die Hände trocken zu halten.