Fibromyalgie: Mögliche Formen der Therapie

Entspannungsübungen als Bestandteil der Fibromyalgie-Therapie sind doppelt sinnvoll, weil sie sowohl  Stress abbauen als auch die durch chronische Schmerzen verspannten Muskeln lockern
Entspannungsübungen als Bestandteil der Fibromyalgie-Therapie sind doppelt sinnvoll, weil sie sowohl Stress abbauen als auch die durch chronische Schmerzen verspannten Muskeln lockern
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Fibromyalgie ist eine komplizierte psychosomatische Erkrankung, weshalb die Behandlung immer von einem Arzt auf den Einzelfall abgestimmt werden muss. Wie eine solche Therapie aussieht und welche einzelnen Elemente bei der Behandlung eine Rolle spielen, erfahren Sie hier.

Bestandteile der Therapie

Bei der Behandlung von Fibromyalgie kommt die sogenannte multimodale Therapie zum Einsatz. Dabei handelt es sich um die Kombination von Medikamenten, physikalischer Therapie, Psychotherapie und Selbsthilfestrategien. Ziel der Therapie ist es, die Symptome der Krankheit zu lindern und die Lebensqualität so deutlich zu verbessern.

Ausdauertraining

Ein Ausdauertraining wirkt sich bei vielen Betroffenen positiv aus. Sportarten wie Nordic Walking, Radfahren oder Schwimmen eignen sich, um das Herz-Kreislauf-System in Schwung zu bringen und die Schmerzen deutlich zu lindern. Wichtig ist, dass die Bewegungen nicht mit Kraft, sondern ruhig und lang anhaltend durchgeführt werden.

Entspannungsübungen

Da Fibromyalgie psychische Auslöser wie beispielsweise Stress haben kann, können in Einzelfällen auch Entspannungsübungen sinnvoll sein. Dazu gehören unter anderem autogenes Training und progressive Muskelentspannung. Aber auch eine Hypnose kann zum Einsatz kommen. Außerdem helfen Entspannungsübungen dabei, die durch den chronischen Schmerz verspannten Muskelpartien wieder zu lockern.

Physikalische Therapie

Auch die physikalische Therapie muss individuell auf den Patienten abgestimmt werden, denn manchen Betroffenen hilft bei Fibromyalgie eine Behandlung mit Wärme, anderen mit Kälte. Wärmebehandlungen können unter anderem Bestrahlungen mit Rotlicht, heiße Wickel oder eine Bewegungstherapie im warmen Wasser sein. Kaltluft oder Kältepackungen sind Beispiele für eine Kältetherapie.

Psychotherapeutische Therapie und Selbsthilfegruppen

Auch eine psychotherapeutische Unterstützung kann zur Krankheitsbewältigung beitragen. Dazu gehören beispielsweise Schmerzbewältigungsprogramme und Gesprächstherapien. So können Betroffene mit dem Therapeuten über verschiedene Alltagssituationen sprechen und überlegen, was sie in Zukunft anders oder besser machen können. Des Weiteren können auch Selbsthilfegruppen dabei helfen, eigene Erfahrungen zu verarbeiten. Auch das Gefühl der Hilflosigkeit angesichts der Schmerzen kann so gemildert werden: Betroffene verstehen, dass sie nicht allein sind und andere Patienten bereits einen Weg gefunden haben, um mit der Krankheit fertig zu werden.

Fibromyalgie mit Medikamenten behandeln

Wie Studien zur Therapie von Fibromyalgie belegen, können Antidepressiva in etwa 30 bis 40 Prozent der Fälle die Beschwerden lindern. Ärzte verschreiben hier vor allem Amitriptylin. Die Patienten schlafen besser und sind entspannter – womit sich auch die Symptome deutlich reduzieren.