Festsitzender Husten: Die besten 4 Hausmittel

Bei einer starken Erkältung oder Bronchitis sind die Schleimhäute der Atemwege geschwollen und mitunter von zähem Schleim bedeckt. Das Abhusten fällt schwer und ist für Betroffene oft schmerzhaft. Wie lässt sich festsitzender Husten am besten lösen? Die 4 besten Hausmittel!

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Bei einer schlimmen Erkältung oder Bronchitis ist das Sekret im Rachen oft so richtig zäh – festsitzender Husten ist eine Quälerei. Medikamente und Hausmittel heilen die Infektion zwar nicht, aber sie können dazu beitragen, die Atemwege wieder zu befreien.

Woher kommt festsitzender Husten?

Bei Husten wird grundsätzlich zwischen produktivem Husten (mit Auswurf) und Reizhusten (trockener Husten) unterschieden. Reizhusten ist oft der Vorbote einer Infektionskrankheit und entsteht aufgrund einer Reizung der unteren Atemwege; zum Beispiel durch eine Entzündung der Bronchialschleimhaut (Bronchitis), eine Entzündung der Luftröhre (Tracheitis), eine Kehlkopfentzündung (Laryngitis), durch Schadstoffe oder in sehr seltenen Fällen durch Tumoren. Am häufigsten ist der Reizhusten, der zu Beginn einer Erkältung auftritt. In der Regel beginnt dann nach wenigen Tagen die Schleimbildung und aus dem Reizhusten wird ein produktiver Husten.

Produktiver Husten geht also mit einer erhöhten Sekretbildung einher. Im Normalfall ist dieser Schleim hell, bei einer Allergie oder Asthma sieht er klar aus. Kommt zu den Erkältungsviren eine bakterielle Besiedlung hinzu, kann er eine gelbe bis grünliche Farbe annehmen. Um die Atemwege und Bronchien von dem Sekret zu befreien, setzt der Hustenreflex ein. Doch manchmal ist der Schleim so zäh, dass das Abhusten (Auswurf) nicht möglich ist. Dieser festsitzende Husten ist für die Betroffenen oft quälend.

Anhaltender Husten und festsitzender Schleim sind häufig Symptome einer chronischen Bronchitis. Die Beschwerden können jedoch auch im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen auftreten, etwa bei einer Lungenentzündung oder einer sogenannten chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), bei der die Lunge dauerhaft geschädigt ist. Auch eine Allergie oder Asthma können mit einer erhöhten Schleimproduktion und festsitzendem Husten einhergehen.

Wenn festsitzender Husten mit weiteren Symptomen verbunden ist, wie blutigem Auswurf, Fieber oder Schmerzen in der Brust, sollten Betroffene unbedingt ihren Arzt oder ihre Ärztin aufsuchen. Das gilt auch, wenn der Husten bereits seit mehr als drei Wochen anhält.

Wie lässt sich festsitzender Husten lösen?

Die Unterscheidung von produktivem und unproduktivem Husten ist wichtig für die Behandlung. Weil Husten grundsätzlich eine wichtige Rolle bei der Reinigung der Atemwege spielt, sollte ein produktiver Husten (festsitzend oder nicht) niemals unterdrückt oder mit hustenstillenden Mitteln behandelt werden.

Im Gegenteil: Um den zähen Schleim zu verflüssigen und ein Abhusten zu ermöglichen, raten Ärzt:innen zur Einnahme von Hustenlösern, sogenannten Expektorantien oder Mukolytika. Medikamente mit diesen Inhaltsstoffen sollen die Schleimbildung in den Bronchien fördern oder dabei helfen, den Bronchialschleim zu verflüssigen. Allerdings wurde die Wirksamkeit von hustenlösenden Mitteln bislang nicht wissenschaftlich nachgewiesen. Eine Alternative oder Ergänzung zu Medikamenten sind natürliche Hausmittel gegen festsitzenden Husten.

Festsitzender Husten: Was tun? Die 4 besten Hausmittel

In den meisten Fällen verschwindet eine Erkältung oder eine Bronchitis auch unbehandelt nach einiger Zeit. Hausmittel gegen festsitzenden Husten können dabei helfen, die Symptome zu lindern und den Schleim zu lösen.

1. Viel trinken löst festsitzenden Husten

Bei trockenem, festsitzendem Husten ist es wichtig, ausreichend zu trinken (mindestens zwei Liter pro Tag). Wasser befeuchtet zum einen die Schleimhäute. Zum anderen benötigt der Körper es, um zähen Schleim verflüssigen zu können. Stilles Wasser und Kräutertees sind eine gute Wahl. So wirken etwa Thymian und Pfefferminze schleimlösend.

2. Inhalieren als Hausmittel gegen festsitzenden Husten

Als effektives Hausmittel bei festsitzendem Husten hat sich das Inhalieren erwiesen. Die Dämpfe breiten sich in den Schleimhäuten aus und erleichtern damit das Abhusten. Als Zusätze eignen sich beispielsweise Kamille, Eukalyptus oder Kochsalz.

Die „Kochtopf-Methode“ eignet sich bei Husten und Bronchitis weniger gut, weil die Dämpfe nur die oberen Atemwege erreichen. Die Kochsalzinhalation ist mit dieser Methode sogar komplett wirkungslos, weil das Salz nicht mit dem Dampf nach oben steigt, sondern auf dem Topfboden verbleibt. Besser ist darum ein spezielles Inhalationsgerät, ein sogenannter Vernebler – die kleinen Wassertröpfchen befeuchten so auch die unteren Atemwege. In der Apotheke gibt es dafür fertige Inhalationslösungen mit Kochsalz oder Heilkräutern.

3. Hustenbonbons lutschen gegen festsitzenden Husten

Das Lutschen von Bonbons regt den Speichelfluss an, befeuchtet die Schleimhäute und trägt damit zur Verflüssigung von festsitzendem Husten bei. Inhaltsstoffe wie Salbei, Pfefferminze und Honig können diese Wirkung unterstützen.

4. Luftfeuchtigkeit bei festsitzendem Husten erhöhen

Achten Sie bei festsitzendem Husten auf eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen. Denn trockene Heizungsluft kann eine zusätzliche Belastung für die ohnehin schon angeschlagenen Schleimhäute darstellen. Neben elektronischen Luftbefeuchtern sind Wasserschalen ein einfaches Mittel, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Auch viele Pflanzen geben Feuchtigkeit ab, etwa Farne. Zusätzlich können Sie nach einer Dusche die Tür zum Badezimmer offenstehen lassen. Außerdem sollten Sie die Zimmer regelmäßig gut lüften. Ein täglicher Spaziergang an der frischen Luft tut den verschleimten Bronchien ebenfalls gut.

Zusätzlich können Betroffene weitere Schleimlöser-Hausmittel ausprobieren. Wenn sich festsitzender Husten trotz all dieser Maßnahmen nicht löst, ist ein Arztbesuch angeraten.

Quellen:

Was Reizhusten lindern hilft, in: Lungenärzte-im-Netz.de

Husten bei Erwachsenen, in: msdmanuals.com

Wie äußert sich COPD?, in lungenliga.ch