Fersensporn Hausmittel: Welche helfen wirklich?

Was hilft gegen Fersensporn? Hausmittel können hier eine gute Wahl sein. Welche Hausmittel gegen Fersensporn besonders gut helfen und wodurch Sie die Fersensporn-Behandlung neben Hausmitteln noch unterstützen können.

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Was hilft gegen Fersensporn? Hausmittel als natürliche Helfer

Ein Fersensporn kann ziemlich schmerzhaft sein und sollte daher umgehend behandelt werden. Doch was hilft gegen Fersensporn? Diese Fersensporn-Hausmittel helfen, die stechenden Schmerzen auf sanfte Art und Weise zu lindern und loszuwerden.

Frau massiert sich ihre Füße.
Die Beschwerden eines Fersensporns lassen sich zum Glück mit Hausmitteln behandeln. Foto: iStock/catinsyrup

Fersensporn-Behandlung mit Hausmitteln: Warum überhaupt?

Eine Behandlung mit Hausmitteln zur Linderung der Beschwerden eines Fersensporns ist immer dann eine gute Wahl, wenn die Beschwerden auf sanfte Art und Weise gelindert werden sollen. Denn: Im Vergleich zu einer Operation oder anderen Therapie-Möglichkeiten sind Hausmittel in der Regel nebenwirkungsarm und haben sich seit Jahren bewährt. Dabei lohnt es sich im Falle eines Fersensporns natürlich, erst einmal genau zu wissen, was ein Fersensporn überhaupt ist und wo die Ursachen der Schmerzen in der Ferse liegen. Denn danach richtet sich in der Regel auch die Behandlung der Symptomatik.

Unteren und oberen Fersensporn mit Hausmitteln behandeln

Bei einem Fersensporn (medizinisch Kalkaneussporn) handelt es sich um eine Kalkablagerung in Form eines knöchernen Auswuchses am Fersenknochen im Fuß. Betroffene können einen Fersensporn häufig mit bloßem Auge nicht erkennen. Die Diagnose erfolgt daher in der Regel über ein Röntgenbild, auf dem sich eine knöcherne, dornartige Wucherung am Fersenbein zeigt. 

Man unterscheidet zwischen einem unteren Fersensporn (plantarer Fersensporn) und einem oberen Fersensporn (dorsalen Fersensporn). Beim plantaren (unteren) Fersensporn klagen Betroffene über eine Entzündung im Sehnenbereich, der sogenannten Plantarfasziitis. Beim dorsalen (oberen) Fersensporn bilden sich Kalkablagerungen an der Achillessehne und es kommt zur sogenannten Haglundferse, die sich in Form einer Beule am Fuß zeigt.

Diese Symptome durch eine Fersensporn-Behandlung mit Hausmitteln bekämpfen

In beiden Fällen (oberer und unterer Fersensporn) führt die Kalkablagerung zu Schmerzen beim Gehen, Druckschmerz und zu Rötungen und Schwellungen. Neben der Bekämpfung der Ursachen des Fersensporns wie Übergewicht, Fehlbelastungen oder Fehlstellungen des Fußes können diese Hausmittel bei der Behandlung der Symptome eines Fersensporns helfen.

Hausmittel gegen Fersensporn: Das hilft gegen die Schmerzen

Es gibt verschiedene Hausmittel, die bei Schmerzen aufgrund eines Fersensporns schnell Abhilfe schaffen können. Welche wie wirken und warum, das erfahren Sie hier. 

Fersensporn: Behandlung mit Backpulver-Hausmittel

Backpulver hat nicht nur eine entzündungshemmende Wirkung, die Kristalle im weißen Pulverchen können auch Kalziumablagerungen auflösen. Daher wird Backpulver häufig zur Behandlung von Fersensporn-Beschwerden eingesetzt. 

Anwendung: Einen halben Teelöffel Backpulver mit etwas Wasser zu einer Paste vermengen. Anschließend die Backpulver-Paste auf den Fersensporn geben und einen Wickel darüber legen. Die Prozedur kann am Tag bis zu zweimal wiederholt werden. Bessern sich die Beschwerden nach geraumer Zeit nicht oder werden gar schlechter, sollte ein ärztlicher Rat eingeholt werden.

Fersensporn mit Apfelessig-Fußbad behandeln

Ähnlich wie Backpulver hat auch das Hausmittel Apfelessig bei einem Fersensporn eine entzündungshemmende Wirkung. Durch das Essig werden die entzündlichen Prozesse gelindert und so die Schmerzen reduziert. 

Anwendung: Eine halbe Tasse Apfelessig in eine kleine Wanne (Fußbad) geben und warmes Wasser hinzufügen. Anschließend die Füße bzw. den Fuß mit dem schmerzenden Fersensporn circa fünf bis zehn Minuten darin baden. Alternativ können Sie auch ein Tuch mit einer Essig-Wasser-Mischung tränken und es sich um den schmerzenden Fuß wickeln. Beides (der Wickel und das Fußbad) können Sie bis zu zweimal am Tag wiederholen.

Fußbäder bei Fersensporn

Generell gilt bei Schmerzen im Fuß: Fußbäder haben eine schmerzlindernde Wirkung und helfen bei Überbelastung, die betroffenen Partien wieder zu entspannen. Eine anschließende Massage kann ebenfalls wohltuend und fördernd für die Schmerzlinderung sein.

Arnika-Salbe bei stark schmerzendem Fersensporn

Zur Selbsthilfe immer gern genommen und seit langer Zeit bewährt hat sich Arnika. Auch in der Homöopathie hat Arnika einen festen Platz gefunden – vor allem bei stumpfen Verletzungen und Entzündungen kommt es häufig zum Einsatz. Bei stark stechenden Schmerzen aufgrund eines Fersensporns wird Arnika oft als Hausmittel in Form von Salbe angewendet.

Anwendung: Die betroffene Stelle mit Arnika-Salbe täglich bis zu dreimal einreiben. Wenn die starken Schmerzen aufgrund des Fersensporns nicht abklingen, sollte ein ärztlicher Rat eingeholt werden.

Hausmittel-Therapie mit Murmeltier-Salbe: Eine knifflige Entscheidung

Murmeltier-Salbe gilt als natürliche Alternative zu Kortison und wird daher häufig wegen der entzündungshemmenden und guten Wirkung bei Gelenk- und Muskelbeschwerden eingesetzt. Zu kaufen gibt es Murmeltiersalbe unter anderem in der Apotheke. Aber: Viele haben hier Bedenken aufgrund der Inhaltsstoffe. Denn wie der Name schon sagt, beinhaltet die Salbe Fett bzw. Öl aus toten Murmeltieren. 

Anwendung: Die schmerzende Stelle an dem betroffenen Fuß ein- bis zweimal am Tag mit der Murmeltiersalbe einreiben.

Fersensporn-Schmerzen mit Kokosöl lindern

Kokosöl hilft bei Entzündungen, die Schmerzen zu lindern und wirkt gleichzeitig als natürliche Feuchtigkeitscreme für die Füße. So wird der Sporn erweicht und die Symptome gemildert.

Anwendung: Die betroffene Stelle mit warmen Kokosöl (aus der Drogerie oder Reformhaus) einreiben und circa drei Stunden einwirken lassen. Das Prozedere kann so lange wiederholt werden, bis sich die Schmerzen reduziert haben. Falls dies nicht der Fall ist – unbedingt einen Arzt aufsuchen!

Alternative Behandlungsmethoden zu Hausmitteln

Akute Schmerzen bei Fersensporn und keine Hausmittel daheim? Das ist gar nicht so schlimm. Denn neben den bewährten Hausmitteln gibt es noch weitere Methoden, die dabei helfen können, die Beschwerden schnell loszuwerden.

  • Kühlen: Kühlen kann bei Schmerzen jeglicher Art wahre Wunder wirken. Auch bei einem schmerzenden Fuß aufgrund von knöchender Auswuchse an der Ferse. Wer kein Kühlungspack hat, kann auch einfach ein nasses Tuch nehmen und es auf den Fuß legen. 

  • Entzündungshemmende Ernährung: Lebensmittel mit Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend und helfen schmerzenden Füßen sprichwörtlich wieder auf "die Beine". Daher empfiehlt es sich, Lebensmittel wie Lachs, Thunfisch oder Walnüsse in den Speiseplan zu integrieren. 

  • Fersensporn-Übungen: Dauern die Schmerzen länger an und haben die Hausmittel nicht die gewünschte Linderung verschafft, können Fersensporn-Übungen dabei helfen, Fersenschmerzen zu lindern.

  • Orthopädische Einlagen: Auf das richtige Schuhwerk kommt es an! Bei unterem und auch bei oberem Fersensporn können Schuheinlagen oder Fersenkissen helfen, die schmerzende Stelle am Fuß zu entlasten und die Reizungen zu lindern.

  • Homöopathische Mittel: Wie bei jeder Schmerz-Therapie ist es auch bei einem Fersensporn gar nicht so einfach, medizinisch die beste Behandlungsmethode zu finden, um die Beschwerden zu lindern. Vielen Betroffenen helfen auch hier Mittel der sanften Medizin

  • Stoßwellentherapie: Eine Fersensporn-Operation ist in der Regel heute nicht mehr notwendig. Es gibt jedoch bei schwerwiegenden und lang anhaltenden Fällen die Möglichkeit einer Stoßwellentherapie. Hier wird der Sporn an der Ferse vom Arzt mittels Ultraschallwellen behandelt.

Bei einem Fersensporn ist ein Arzt-Besuch meist ernüchternd. Denn neben Feststellung der Ursache der Schmerzen gibt es hier in der Regel nicht viele Behandlungsmöglichkeiten außer Schmerzmittel und Schonung. Betroffene können jedoch selbst aktiv werden und Hausmittel gegen Fersensporn-Schmerzen nutzen, die sich in vielen Fällen bei einer schmerzenden Ferse bewährt haben.

Quellen
  • Engelke, K., & Hlatky, M. (2015). Gesund zu Fuß: Hallux, Fersensporn & Co. Verlagshaus der Ärzte.
  • Fauma, E. (2016). Die Do-it-yourself-Naturapotheke: Pflanzliche Hausmittel leicht gemacht. Facultas Verlags-und Buchhandels AG.
  • Thiel, H. J. Gelenkdiagnostik: dorsaler Fersenschmerz–dorsaler Fersensporn und Haglundferse. Online-oder Präsenzveranstaltung–warum nicht weiter beides?, 38.