Feinstaubquellen: Welche gehören dazu?
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- So schützen Sie sich vor Feinstaub
Vor allem der städtische Straßenverkehr trägt in Ballungsräumen erheblich zur Belastung bei. Besonders beim Verbrennungsprozess in Dieselmotoren entstehen die feinen Staubpartikel. Doch selbst abgasemissionsfreie Elektroautos produzieren durch Bremsen- und Reifenabrieb Feinstaub und wirbeln beim Fahren die winzigen Partikel von der Straßenoberfläche auf.
Industrie, Kraft- und Fernheizwerke sowie Öfen und Heizungen in Wohnhäusern liefern ebenfalls einen großen Beitrag. Daneben ist die Landwirtschaft eine wichtige Feinstaubquelle, die etwa durch Ammoniakemissionen aus der Tierhaltung zur Feinstaubbildung beiträgt.
Innerhalb der eigenen vier Wände oder im Büro gehören neben Heizanlagen Laserdrucker, -kopierer und Faxgeräte ebenso zu Feinstaubquellen wie Zigaretten, Kerzen oder Kamine.

Feinstaubquellen: Auch in der Natur kommen sie vor
Doch nicht alle belastenden Staubteilchen in der Luft gehen auf uns Menschen und unsere Maschinen und Produktionstechniken zurück. Auch durch natürliche Feinstaubquellen wie Vulkane, Waldbrände oder Bodenerosion geraten Feinstaubpartikel in die Luft.
Holi-Festival als Feinstaubquelle?
Gefährlicher Trend: Bei den beliebten Holi-Festivals werfen die Feiernden mit buntem Farbpulver. Mit der Luft gelangt dieses in die Atemwege der Teilnehmenden. Wie hoch die PM10-Feinstaub-Belastung dabei ist, hat das Umweltbundesamt (UBA) 2015 auf einem Festival gemessen – mit alarmierendem Ergebnis: Die gemessenen Spitzenwerte lagen bei bis zu 2.960 µg/m3. Das ist beinahe 60-mal höher als der gültige EU-Grenzwert!

Die Messung erfolgte mit einem tragbaren Aerosolmonitor, der sich im Rucksack auf dem Rücken der „Test-Person“ befand. Sowohl vor, während als auch nach dem Countdown wurde direkt auf dem Festivalgelände, vor den Eingängen, in den unmittelbaren Nachbarstraßen sowie in 300 Metern Entfernung zum Austragungsort die PM10-Belastung ermittelt. Die Partikel-Konzentration lag im Mittel bei 296 μg/m³. Wer an einem Holi-Festival teilnimmt, sollte also unbedingt eine Atemmaske tragen, die Feinstaub-undurchlässig ist – mindestens für die gröberen PM10-Partikel, noch besser, wenn die Maske auch die feineren PM2,5-Partikel abfängt. Die Masken gibt es im Internet zu bestellen, als Einmal-Variante oder auch waschbar mit auswechselbarem Aktivkohlefilter (ab ca. 3 Euro für die Einweg- und 20 Euro für die nachhaltige, wiederverwertbare Variante).