Die Feige - ihre Früchte helfen bei Verstopfung
Der Feigenbaum kam schon in der biblischen Schöpfungsgeschichte vor. Heute sind seine Früchte als Essen berühmt. Sie dienen aber auch als pflanzliches Heilmittel.

Feige: Anwendung und Heilwirkung
Bezeichnung: Ficus carica Familie: Maulbeergewächse Gattung: Feigen (Ficus)
Hauptsächlich dienen frische oder getrocknete Feigenfrüchte als leichtes Abführmittel. Daneben wird die Feige in der Volksmedizin auch zur Auflösung von Blasen- und Nierensteinen, bei Gicht und Hämorrhoiden eingesetzt. Im arabischen Raum gilt die Feige zudem als Aphrodisiakum.
Eine Wirksamkeit ist bislang nicht bestätigt. Die Kommission E bewertet die Feige als pflanzliches Arzneimittel negativ.
Die Blätter enthalten im Milchsaft das Enzym Ficin. Es wird zum Weichmachen von Fleisch sowie zur Bestimmung des Rhesusfaktors verwendet.
In der Feige enthaltene Wirkstoffe
In der Frucht: Polysaccaride, Fruchtsäuren, Flavonoide, Mineralstoffe, Vitamine.
In den Blättern: Cumarine und Furanocumarine, äther.isches Öl, Polysaccharide, Triterpene und Gerbstoffe sowie im Milchsaft die Protease Ficin
Botanik

Der Feigenbaum ist ein sommergrüner Strauch oder Baum, der eine Höhe zwischen 3 und 10 Metern erreicht. Der Stamm besitzt eine graue, glatte Rinde und ist knorrig gewunden. Die Anordnung der drei- bis fünflappigen dunkelgrünen Laubblätter ist wechselständig. Der Feigenbaum zählt zu den einhäusigen Pflanzen. Es gibt also auf einem Exemplar sowohl weibliche als auch männliche Blüten. Aus dem weiblichen Blütenstand entwickelt sich die Feige: Ein Steinfruchtverband – das sind die kleinen Kerne – der von einer fleischigen Hülle umgeben ist.
Verbreitung
Wahrscheinlich stammt die Feige ursprünglich aus dem Kaukasus, doch schon im Altertum wurde sie im gesamten Mittelmeerraum angebaut, der noch heute ihr Hauptanbaugebiet ist, auch wenn sich einzelne, verwilderte Exemplare über ihn hinaus bis nach Nordeuropa ausgebreitet haben.
Andere Namen der Feige
Essfeige, Echte Feige
Der Feigenbaum ist eine sehr alte Kulturpflanze. Schon in der biblischen Schöpfungsgeschichte wird er erwähnt. In der Antike galt die Feige als dem griechischen Gott des Rausches, Dionysos, geweiht. Die Griechen sahen sie wohl auch deshalb als ein Aphrodisiakum.
Sprichwörtlich ist das Feigenblatt ein Symbol, mit dem etwas Anstößiges notdürftig verdeckt wird. Heutzutage ist der Gebrauch abwertend und beschreibt die (unvollkommene) Verschleierung von Sachverhalten.