Falten unter den Augen: So kann man sie entfernen
Mit zunehmendem Alter bilden sich Falten unter den Augen. Man kann sie unterspritzen oder chirurgisch behandeln lassen. Aber auch vorbeugende Maßnahmen können einen großen Unterschied machen. Wir verraten, was alles gegen die lästigen Falten unter den Augen hilft.
Meist sind Falten unter den Augen erste Anzeichen des körperlichen Alterns. Tiefe Falten werden auch Krähenfüße genannt. Mit diesem rein ästhetischen Problem muss sich heute niemand mehr abfinden. Es gibt wirksame Hilfe aus der Chirurgie, aber auch viele Möglichkeiten, Falten vorzubeugen.
Falten unter den Augen bilden sich mit den Jahren, da die Haut mit steigendem Alter immer dünner wird. Sie verliert an Feuchtigkeit und Elastizität. Das macht sich in der Region unterhalb der Augen besonders rasch bemerkbar, denn dort ist die Haut dünner als in anderen Bereichen. Hinzu kommt, dass sich diese Partie durch Muskeln ständig in Bewegung befindet.
Chirurgische Möglichkeiten gegen Augenfalten
Augenfalten sind heute kein unausweichliches Schicksal mehr. Beim klassischen Lifting werden nicht nur Falten unter den Augen entfernt. Auch Tränensäcke, das sind Schwellungen unter den Augenlidern, oder Augenringe lassen sich so beheben. Dies geschieht oft unter Vollnarkose. Chirurgen straffen die Haut, nachdem sie per Skalpell feine Schnitte gemacht haben. Mittlerweile kommen auch Laser zum Einsatz. Nach der Wundheilung bleiben in der Regel keine störenden Narben zurück.
Botox, Hyaluron und Microneedling: Augenfalten ohne OP entfernen
Ästhetische, plastische Chirurgen empfehlen zur Behandlung von Augenfalten eine Kombination aus dem Botulinumtoxin (Botox) und Hyaluronsäure. Botox ist ein Eiweiß, das aus verschiedenen Bakterien isoliert und stark verdünnt wird. Es lähmt Nerven und verhindert, dass Muskeln unterhalb der Augen zu aktiv sind.
Hyaluronsäure wiederum besteht aus Zuckern und kann große Mengen an Wasser binden. Sie wird unter die Haut gespritzt, um die Strukturen zu unterpolstern. Mehr Substanz lässt Falten verschwinden. Die Maßnahmen müssen allerdings in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.
Eine andere Möglichkeit ist das sogenannte Microneedling: Die Haut wird mit feinsten Nadeln geringfügig verletzt. Dadurch soll die Selbstregeneration und Elastizität der Haut gefördert werden.
Augenfalten: Cremes halten nicht das, was sie versprechen
Viele Kosmetik-Hersteller werben damit, dass Anwender mit ihren Produkten Zeichen des Alterns einfach beseitigen. Unabhängige wissenschaftliche Belege dafür gibt es nicht. So fand beispielsweise die Stiftung Warentest in einer Untersuchung mit verschiedenen Antifaltencremes keine Hinweise auf Effekte. Alle dort getesteten Cremes schnitten mangelhaft ab, da sie ihr Versprechen nicht einlösen konnten.
Falten unter den Augen richtig vorbeugen
Wer in jungen Jahren mit vorbeugenden Maßnahmen gegen Augenfalten beginnt, kann das eigene Risiko zumindest verringern. Empfohlen wird ein gesunder Lebensstil mit viel Bewegung, einer gesunden Ernährung mit Obst und Gemüse sowie 1,5 bis 2,0 Liter Flüssigkeit am Tag.
Auf Zigaretten und auf viel Alkohol sollte man verzichten. Wichtig ist auch, die Haut gegen UV-Strahlung der Sonne zu schützen. Feuchtigkeitsspendende Cremes versorgen halten zudem die Haut feucht. Als Hausmittel hat sich eine Avocadomaske bewährt. Das pürierte Fruchtfleisch wird mit Olivenöl vermengt und soll 15 bis 20 Minuten einwirken. Wer schon in jungen Jahren auf einen gesundheitsbewussten Lebensstil setzt und seiner Haut viel Feuchtigkeit zuführt, hat im Alter auch garantiert weniger Falten unter den Augen.
Quellen:
S1-Leitlinie Ästhetische Botulinumtoxin-Therapie, in: AWMF
Mauricio De Maio und Berthold Rzany (2007): Botulinum Toxin in Aesthetic Medicine, Berlin: Springer-Verlag
Alperen Bingöl (2014): BASICS Plastische und ästhetische Chirurgie, München: Elsevier/Urban & Fischer.
Keine sichtbare Wirkung, auch teure Cremes mangelhaft, in: Stiftung Warentest