Ernährung nach Herzinfarkt: Die 5 besten Tipps

Die Ernährung hat nach einem Herzinfarkt eine große Bedeutung, da sie das Risiko für weitere Herz-Kreislauf-Probleme senken kann. Diese fünf Tipps helfen Herzpatienten, sich gesund zu ernähren. 

Die richtigfe Ernährung ist besonders nach einem Herzinfarkt wichtig für die Genesung
Die richtige Ernährung ist besonders nach einem Herzinfarkt wichtig für die Genesung Foto: istock | los_angela

Das Thema Ernährung spielt nach einem Herzinfarkt eine große Rolle. Denn Übergewicht, Diabetes mellitus sowie Bluthochdruck und ein gestörter Fettstoffwechsel gehören zu den größten Risikofaktoren für Herzprobleme, die man selbst beeinflussen kann. Kommen alle gemeinsam vor, sprechen Ärzte vom sogenannten Metabolischen Syndrom. All diese Faktoren lassen sich in unterschiedlichem Maße durch eine ausgewogene Ernährung beeinflussen, was nach einem Herzinfarkt besonders wichtig ist.

Ist eine Diät nach einem Herzinfarkt empfehlenswert?

Übergewicht ist für sich genommen ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zudem begünstigt ein zu hohes Körpergewicht Diabetes, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen negativ. Bessere Werte sind oft schon nach einer Abnahme weniger Kilos erkennbar. Zur Herzinfarkt-Ernährung sollte also eine Diät gehören, falls Übergewicht besteht.

Dabei sollte die Abnahme langsam und nachhaltig erfolgen. 1,5 Kilogramm pro Monat gelten als unbedenklich. Das lässt sich erreichen, wenn die tägliche Kalorienzufuhr etwa 500 Kilokalorien unter dem Bedarf liegt. Der Versuch, schneller abzunehmen, kann andernfalls dazu führen, dass der Organismus versucht, den Verbrauch zu senken. Dadurch wird das Abnehmen erschwert oder es droht der Jo-Jo-Effekt. Das heißt: Das Gewicht geht wieder deutlich nach oben, sobald die Diät beendet ist.

Ernährung nach einem Herzinfarkt: Die 5 besten Tipps

Mediziner empfehlen Patienten, sich an der mediterranen Küche zu orientieren. Bei Studien hat sich diese als wirksamer herausgestellt, im Vergleich zu einer reinen Reduzierung des Fettanteils in der Nahrung. Die Deutsche Herzstiftung hat ein Kochbuch herausgebracht, in dem für die spezielle Ernährung nach einem Herzinfarkt Rezepte zu finden sind.

Was bei der Ernährung nach einem Herzinfarkt noch wichtig ist? Wir haben die 5 besten Tipps: 

1. Viel Obst und Gemüse für ein gesundes Herz

Man sollte fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag essen. Dabei sollten Gemüse und Salat im Anteil gegenüber Früchten überwiegen. Ideal ist es, zumindest einen Teil des Gemüses roh zu verzehren. Als besonders gesund gelten Hülsenfrüchte und Nüsse. Sie liefern auch wertvolle pflanzliche Fette.

2. Zucker meiden gegen Gefäßverkalkungen

Einfachzucker hat einen schlechten Einfluss auf den Stoffwechsel, fördert Übergewicht und begünstigt Verkalkungen in den Gefäßen, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Süßigkeiten, Softdrinks & Co. sollte man sich daher nur hin und wieder gönnen.

3. Vollkorn- statt Weißmehlprodukte nach einem Herzinfarkt

Viel Zucker steckt auch in Weißmehl-Produkten. Daher sollten Herzpatienten auf Vollkornprodukte umsteigen: Vollkornbrot, Vollkornnudeln, Vollkornreis oder Kartoffeln.

4. Herzpatienten sollten wenig Fleisch essen

Fleisch und Wurst sollten einen möglichst geringen Bestandteil der Ernährung nach einem Herzinfarkt ausmachen. Vegetarier und auch Pescetarier, die zusätzlich Fisch essen, haben laut der umfangreichen internationalen Studie „European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition“ (EPIC) ein deutlich geringeres Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. Wer nicht ganz auf Fleisch verzichten mag, sollte möglichst weißes Fleisch (Geflügel) essen und magere Varianten wählen. 

5. Ernährung nach einem Herzinfarkt: Auf Fette achten

Herzpatienten sollten ihren Fettkonsum reduzieren. Er sollte keinesfalls über 30 Prozent der täglichen Energiezufuhr betragen. Wichtig ist zudem die Qualität der Fette. Als empfehlenswert gelten pflanzliche Fette, vor allem Olivenöl, das gesunde Omega-3-Fettsäuren enthält. Worauf man bei der Ernährung nach einem Herzinfarkt auf jeden Fall verzichten sollte, sind Transfettsäuren – sie kommen in verarbeiteten und frittierten Lebensmitteln vor, erhöhen die Blutfettwerte und verursachen so, genau wie Zucker, Gefäßverkalkungen. 

Quellen:
Mediterrane Ernährung senkt Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall, in: Deutsche Diabetes-Forschungsgesellschaft e.V.

Wie lässt sich mit der Ernährung das Risiko für Herzkrankheiten verringern?, in: Deutsche Herzstiftung

Metabolisches Syndrom: Symptome & Auswirkungen, in: Internisten im Netz

Übergewicht: In welcher Geschwindigkeit ist Abnehmen sinnvoll?, in: Deutsche Herzstiftung

EPIC Study, in: International Agency for Research in Cancer

Ernährung – so ernähren Sie sich herzgesund, in: Schweizerische Herzstiftung