Ernährung in der Schwangerschaft: Diese Lebensmittel sind tabu
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft trägt zur Gesundheit von Mutter und ungeborenem Kind bei. Besonders Vegetarierinnen und Veganerinnen sollten auf eine ausreichende Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen achten. Welche Ernährung ist empfehlenswert?

Wie sollte die Ernährung in der Schwangerschaft aussehen?
Eine gesunde Ernährung in der Schwangerschaft – und auch schon davor – hat Auswirkung auf die Gesundheit von Mutter und Baby. Besonders wichtig ist es, auf die Zufuhr von Mineralstoffen wie Jod und Folsäure zu achten, da sie wichtig für die Entwicklung des Kindes ist. Fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag, aufgeteilt auf 400 Gramm Gemüse und 250 Gramm Obst werden empfohlen.
Wichtige Lebensmittel in der Schwangerschaft
Abwechslung ist bei der Ernährung in der Schwangerschaft wichtig, damit der Organismus mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt wird. Dazu gehören:
- Gemüse und Obst
- Vollkornprodukte liefern wertvolle Ballaststoffe sowie Vitamin B und Folsäure
- Ein- bis zweimal die Woche (durchgebratener!) Seefisch – ein optimales Lebensmittel für Schwangere, weil er dazu beiträgt, den Bedarf an Omega-3-Fettsäuren zu decken
- Tierische Lebensmittel, wie Käse, Fleisch und Eier – sie enthalten unter anderem Eisen, Eiweiß (Proteine) und Kalzium
- Hülsenfrüchte, die gute Kohlenhydrate enthalten und zudem sehr eiweißreich sind
Auf welche Lebensmittel sollten Frauen während der Schwangerschaft verzichten?
Ist ein Baby unterwegs, muss die werdende Mutter auf einige Lebensmittel verzichten, denn sie könnten dem Ungeborenen schaden:
- Rohe tierische Lebensmittel, wie Rohwurst (Mett, Salami, Teewurst) sind bei der Ernährung während der Schwangerschaft tabu. Sie können die Infektionskrankheiten Listeriose und Toxoplasmose auslösen und Salmonellen
- Auch Produkte aus (halb-)rohen Eiern wie Mayonnaise dürfen Schwangere nicht essen, da hier Salmonellengefahr besteht.
- Rohmilch und Rohmilchprodukte wie Feta, Camembert und Frischkäse sollten Frauen während der Schwangerschaft ebenfalls meiden, da durch die geringe Erhitzung die in Rohmilch erhaltenen Keime nicht sicher abgetötet werden. Sie könnten den Fötus schädigen und sogar Fehlgeburten auslösen. Während der Stillzeit können Frauen diese Lebensmittel hingegen bedenkenlos verzehren.
- Bei Innereien wie Nieren oder Leber sollten Schwangere sich auf eine kleine Menge beschränken, weil sie Schwermetalle enthalten können.
- Im ersten Schwangerschaftsdrittel sollte Leber wegen des extrem hohen Vitamin-A-Gehalts gar nicht auf den Teller kommen. Zu viel Vitamin A kann sich nämlich negativ auf die Entwicklung des Kindes auswirken.
Darf Koffein Teil der Ernährung in der Schwangerschaft sein?
Wer gerne Kaffee trinkt, braucht auch während Schwangerschaft und Stillzeit nicht darauf zu verzichten. Drei Tassen pro Tag werden als unbedenklich eingestuft. Zu viel Koffein sorgt allerdings dafür, dass vermehrt das Stresshormon Kortisol ausgeschüttet wird und der Blutdruck steigt. Koffein kann zudem ungehindert durch die Plazenta dringen und in größeren Mengen das Wachstum des ungeborenen Kindes beeinflussen. Daher dürfen Schwangere extrem koffeinhaltige Getränke wie Energydrinks von Schwangeren nicht trinken.
Worauf müssen Vegetarierinnen und Veganerinnen in der Schwangerschaft achten?
Es spricht nichts gegen eine vegetarische Ernährung. Der Ernährungsplan in der Schwangerschaft sollte vornehmlich aus Milchprodukten, Eiern, Hülsenfrüchten, Obst, Gemüse und Nüssen bestehen. So ist die Nährstoffzufuhr mit Vitaminen und Eisen gewährleistet. Empfohlen wird der zusätzliche Verzehr von Zitrusfrüchten und Paprika, um die Aufnahme von Eisen zu erleichtern.
Bei Veganerinnen gilt besonders in der Schwangerschaft die Versorgung mit Vitamin B12, Zink, Eisen, Jod, Kalzium und Eiweiß als bedenklich. Neben der regelmäßigen ärztlichen Überprüfung der Nährstoffversorgung sollten auch Nahrungsergänzungspräparate zur Ernährung in der Schwangerschaft gehören.
Quellen:
Handlungsempfehlungen zur Ernährung in der Schwangerschaft, in: Deutsche Gesellschaft für Ernährung
Ratgeber Toxoplasmose und Listeriose, in: Robert Koch-Institut
Ernährung in der Schwangerschaft, in: gesund-ins-leben.de