Ernährung bei Rheuma: Worauf gilt es zu achten?
Rheuma ist der Überbegriff für eine Vielzahl von Erkrankungen, die den Bewegungsapparat betreffen und mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verbunden sind. Die Ernährung bei Rheuma kann deren Verlauf beeinflussen. Aber welche Lebensmittel beugen Entzündungen vor und welche wirken gegenteilig?
Für das Abspielen des Videos nutzen wir den JW Player der Firma Longtail Ad Solutions, Inc.. Weitere Informationen zum JW Player findest Du in unserer Datenschutzerklärung.
Bevor wir das Video anzeigen, benötigen wir Deine Einwilligung. Die Einwilligung kannst Du jederzeit widerrufen, z.B. in unserem Datenschutzmanager.
Weitere Informationen dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Welche Ernährung ist bei rheumatischen Erkrankungen sinnvoll?
Welche Ernährung bei Rheuma die Richtige ist, hängt von der Art der rheumatischen Erkrankung ab. Dazu gehören:
• entzündlich-rheumatischen Erkrankungen,
• degenerative Gelenkerkrankungen,
• Weichteilerkrankungen,
• Stoffwechselerkrankungen mit Rheumabeschwerden, zum Beispiel Gicht.
Bei Letzterer kann die Ernährung sogar direkter Auslöser sein. Das Weglassen bestimmter Lebensmittel kann also ebenso helfen, wie die Umstellung auf eine antientzündliche Ernährung – je nachdem, welche Form des Rheumas mit einer Ernährungsumstellung unterstützt werden soll.
Die richtige Ernährung bei Rheuma zu finden ist nicht ganz einfach. Zum einen muss ärztlich genau geklärt sein, welche Form des Rheumas vorliegt, zum anderen gibt es für jede Rheumaform viele Ernährungsvorschläge. Letztlich bleibt nur, selbst auszuprobieren, mit welcher Form der Ernährung man am besten zurechtkommt.
Wie gelingt die Ernährungsumstellung bei Rheuma?
Die Ernährungsumstellung sollte von Rheumapatienten und Arzt besprochen werden. Grundsätzlich gilt, dass Rheumapatienten auf eine vollwertige Ernährung mit genügend Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen sowie Antioxidantien achten sollten. Diese benötigt der Körper, um ausreichend Energie für die tägliche Auseinandersetzung mit der Krankheit zu haben.
Bestimmte Lebensmittel können Rheumaleiden oder bestimmte Symptome positiv beeinflussen, etwa durch eine antientzündliche Wirkung. Rheumapatienten sollten sich abwechslungsreich ernähren und auf eine einseitige Rheuma-Diät verzichten. Diese könnte zu einem Nährstoffmangel führen.
Auf welche Lebensmittel sollte man bei Rheuma verzichten?
Bei entzündlichen Rheumaerkrankungen sollte man nicht zu viel Arachidonsäure aufnehmen. Diese bildet im Körper entzündungsfördernde Botenstoffe, die wiederum Entzündungen in den Gelenken fördern. Besonders viel Arachidonsäure steckt in Nahrungsmitteln tierischer Herkunft.
Zu den Lebensmitteln, die nicht bei Rheuma verzehrt werden sollten, zählen:
• Milchprodukte,
• Eier und Fleisch, besonders Schweinefleisch
• Fast Food und stark verarbeitete Lebensmittel
Wie sieht ein Ernährungsplan bei Rheuma aus?
Antientzündlich wirkt vor allem Eicosapentaensäure, die sich in großen Mengen in Fischöl, Leinöl, Rapsöl und Walnussöl findet.
Bei Rheuma wird vielfach eine vegetarische oder vegane Ernährung empfohlen. Durch den Verzicht auf tierische Lebensmittel kommt es automatisch zu einer Verringerung der Aufnahme von Arachidonsäure. Dafür ist jedoch keine vollständige Umstellung auf vegan oder vegetarisch erforderlich.
Bisher gibt es keine wissenschaftlichen Nachweise für Nahrungsergänzungsmittel oder spezielle Mineralstoffmischungen für die Ernährung bei Rheuma.
Quellen:
Dr. Riedl, Matthias, Dr. Anne Fleck und Dr. Jörn Klasen (2018): Die Ernährungs-Docs – Starke Gelenke: Die besten Ernährungsstrategien bei Rheuma, Arthrose, Gicht & Co., München: ZS Verlag.
Rheumadiät, in: Deutsche Gesellschaft für Ernährung
Ernährung und Rheuma, in: rheuma-liga.de
Gibt es eine Rheuma-Diät?, in: rheuma-liga.de
Vollwertig essen und trinken nach den 10 Regeln der DGE, in: Deutsche Gesellschaft für Ernährung
- Ernährung bei MS: Welchen Einfluss hat sie auf den Verlauf?
- Ernährung bei Arthrose: Der Plan für kräftige Gelenke
- Causticum: Homöopathisches Mittel gegen Rheuma und Blasenschwäche
- Fibromyalgie: Mit der richtigen Ernährung Beschwerden lindern
- Abnehmen mit Schilddrüsenunterfunktion: Mit diesen Tipps klappt es