Erkältungsbalsam selber machen: So einfach geht's!

Wie kann man Erkältungsbalsam selber machen? Das fragen sich viele, wenn Sie Husten und hartnäckigen Schleim mit natürlichen Mitteln behandeln wollen. Ein selbstgemachtes Erkältungsbalsam aus ätherischen Ölen kann die Atemwegssymptome auf natürliche Weise lindern. Wie Sie die Erkältungssalbe ganz leicht herstellen können.

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Einen Erkältungsbalsam selber machen? Mit der richtigen Anleitung und den passenden Rezepten gelingt Ihnen das im Handumdrehen!

Erkältungsbalsam selber machen: Wie wirken die ätherischen Öle?

Erkältungsbalsame mit ausgesuchten ätherischen Ölen fördern auf sanfte Weise die Gesundheit. Sie helfen, die Atemwege zu befreien und erleichtern so das Durchatmen und Abhusten. Außerdem wirken sie entzündungshemmend und reizlindernd. Im Kampf gegen Erkältungsviren können ätherische Öle deshalb helfen, die Beschwerden zu lindern und das Immunsystem zu stärken. Genau diese Eigenschaften machen sie zu wirksamen Helfern gegen Husten, Schnupfen & Co. Vor allem cineolhaltige Öle wie Eukalyptus und Myrte gelten aufgrund ihrer starken antiviralen Wirkung bei Erkältungssymptomen als besonders effektiv.

Erkältungssalbe selber machen mit natürlichen Ölen: Das sollten Sie wissen

Ein großer Bestandteil von Erkältungsbalsamen sind ätherische Öle, die entweder synthetisch hergestellt oder aus Pflanzen gewonnen werden. Natürliche ätherische Öle werden in den Blättern von Pflanzen gebildet. Sie haben unter anderem die Funktion, Schädlinge abzuwehren und so einem Insektenbefall vorzubeugen. Ätherische Öle bündeln also die Abwehrkräfte der Pflanze.

Die natürlichen Öle sind flüchtige Substanzen, die an der Luft schnell verdunsten. Werden sie jedoch in Alkohol gelöst oder mit fetten Stoffen wie Wachs oder Öl gemischt, kann man sich ihre vielfältigen Inhaltsstoffe zunutze machen – zum Beispiel zur Herstellung eines Erkältungsbalsams. In dieser Form gelangen die Moleküle der ätherischen Öle durch die Schleimhäute von Nase und Bronchien.

Erkältungssalbe selber machen in wenigen Schritten

Einen Erkältungsbalsam selbst herzustellen, ist ganz einfach. Mit wenigen Handgriffen und der richtigen Auswahl an ätherischen Ölen hat man schnell eine wertvolle Unterstützung im Kampf gegen die Erkältung.

Worauf muss ich achten, wenn ich Erkältungsbalsam selber mache?

Da es sich bei ätherischen Ölen um hoch konzentrierte Rohstoffe handelt, sollten Sie vor deren Verwendung Folgendes beachten:

  • Nur rein pflanzliche Öle verwenden: Auf dem Etikett sollte „100 Prozent reines ätherisches Öl“ stehen.

  • Auf Haltbarkeit achten: Achten Sie bei neuen Ölen darauf, dass der Deckel immer fest verschlossen ist. Ätherische Öle sind etwa 6 bis 12 Monate haltbar. Notieren Sie am besten das Öffnungsdatum auf der Flasche und bewahren sie diese möglichst dunkel und vor zu viel Wärme oder Kälte geschützt auf.

  • Allergietest machen: In seltenen Fällen lösen ätherische Öle allergische Reaktionen aus. Für eine Probe tragen Sie etwas Mandel- oder Olivenöl in der Armbeuge auf und geben Sie dann einen Tropfen des gewünschten Öls auf die Haut. Wenn nach zwanzig Minuten keine Reaktion auftritt, können Sie das Öl verwenden.

  • Kombination von ätherischen Ölen: Auswurffördernde, entzündungshemmende und reizlindernde Öle können sehr gut mit beruhigend wirkenden ätherischen Ölen kombiniert werden, um das Durchschlafen und damit die Regeneration zu fördern.

Erkältungssalbe selber machen: Das Grundrezept

Zutaten für einen Erkältungsbalsam mit ätherischen Ölen:

  • 90 ml Pflanzenöl als Fettbasis (z.B. Mandelöl, Olivenöl, Jojobaöl, Schwarzkümmel- oder Johanniskrautöl). Wichtig: Das Öl sollte naturrein und kaltgepresst sein.

  • 10 g Bienenwachs (naturrein und ungebleicht) für eine cremige Konsistenz

  • Ein paar Tropfen ätherisches Eukalyptusöl. Alternativ kann auch Myrte-, Minz- oder Lavendelöl genommen werden.

Zubereitung des Erkältungsbalsams:

Geben Sie das Bienenwachs und das Basisöl in eine hitzefeste Schale und schmelzen Sie beides bei niedriger Temperatur im Wasserbad. Sobald das Bienenwachs flüssig ist, nehmen Sie die Schale vom Herd und fügen die ätherischen Öle (z.B. Eukalyptusöl) hinzu. Dann alles verrühren, in saubere Tiegel oder Schraubgläser abfüllen und mit offenem Deckel abkühlen lassen.

Tragen Sie den fertigen Balsam anschließend bis zu dreimal täglich auf den Brust- und oberen Rückenbereich auf.

Erkältungsbalsam für Babys, Kinder und Schwangere nicht geeignet

Ein Erkältungsbalsam kann Symptome lindern – und das auf natürliche Weise. Bei Babys und Kleinkindern sollten Sie allerdings nicht ohne ärztliche Beratung einen Erkältungsbalsam verwenden – auch nicht, wenn er selbst hergestellt ist. Ätherische Öle könnten insbesondere für Babys und Kinder unter Umständen zu gefährlichen Reaktionen wie Schleimhautreizungen und Erbrechen bis hin zum Atemstillstand führen.

Beim Einatmen der Dämpfe aus dem Balsam kann die sogenannte Stimmritze im Kehlkopf verkrampfen und das Atmen behindern. Bei Verwendung von ätherischen Ölen als Bestandteil eines Erkältungsbalsams sollte daher zuvor ein Mediziner befragt werden.

Und auch während der Schwangerschaft sollten keine ätherischen Öle wie Menthol oder Eukalyptus ohne ärztliche Absprache inhaliert werden.

Erkältungsbalsam selber machen: 3 Rezepte bei Bronchitis, Husten und Co.

Jedes ätherische Öl hat besondere Wirkstoffe, die sich als Bestandteil des Erkältungsbalsams positiv auf Ihre Beschwerden auswirken. Hier ein Überblick für die Anwendung bei Beschwerden wie Bronchitis, Husten und Co.

1. Eukalyptus Salbe selber machen gegen Erkältung

Bereits bei den ersten Zeichen einer Erkältung hilft eine Salbe mit Eukalyptusöl dabei, die eindringenden Erreger abzutöten und Entzündungen zu hemmen, da es antibakteriell und antiviral wirkt. In Kombination mit Myrtenöl hat es zusätzlich abwehrsteigernde Eigenschaften.

Zusätzlich zum Grundrezept benötigen Sie:

  • 20 Tropfen Eukalyptusöl

  • 20 Tropfen Myrtenöl

2. Erkältungsbalsam mit Weihrauch und Lavendel bei Bronchitis

Wenn die Bronchien entzündet sind und schmerzen, helfen die beruhigenden und schmerzstillenden Kräfte von Weihrauch und Lavendel sowie die entzündungshemmende Wirkung des Eukalyptus.

Zusätzlich zum Grundrezept benötigen Sie:

  • 20 Tropfen Eukalyptusöl

  • 20 Tropfen Weihrauchöl

  • 20 Tropfen Lavendelöl

3. Husten mit selbst gemachtem Erkältungsbalsam lindern

Bei krampfartigem Husten mit festsitzendem Schleim oder trockenem Reizhusten sorgen Fichtennadel, Eukalyptus und Thymian mit ihren schleim- und krampflösenden Eigenschaften für Abhilfe.

Zusätzlich zum Grundrezept benötigen Sie:

  • 20 Tropfen Fichtennadelöl

  • 20 Tropfen Thymianöl

  • 20 Tropfen Eukalyptusöl

4. Erkältungssalbe selber machen bei verschleimten Bronchien

Wenn sich der Schleim in den Bronchien gegen Ende der Erkältung verflüssigt hat, unterstützen entkrampfende Myrte und Lavendel das Abhusten.

Zusätzlich zum Grundrezept benötigen Sie:

  • 30 Tropfen Myrtenöl

  • 30 Tropfen Lavendelöl

Eine Salbe mit ätherischen Ölen kann bei Husten, Schnupfen und Heiserkeit wohltuend wirken und das Immunsystem im Kampf gegen die Krankheitserreger zu unterstützen. Wenn Sie im Vorwege bereits einen Erkältungsbalsam selber machen, sind Sie somit bestens für die nächste Erkältungssaison vorbereitet.

Quelle:

Schlenger, R. (2012). Welche Pflanzenextrakte helfen bei Erkältungen? MMW-Fortschritte der Medizin, 154(27-28), 30-34.