Erdnussöl: Für die Küche, Körperpflege und Gesundheit

Erdnussöl ist ein Alleskönner: Es kann nicht nur in der Küche verwendet werden, sondern auch als Pflegeprodukt – und für die Gesundheit bietet das Öl auch noch viele Vorteile.

Erdnüsse mit und ohne Schale
Erdnussöl kann sich positiv auf die Gesundheit auswirken Foto: istock_fcafotodigital

Erdnussöl kann man als Speiseöl zum Kochen oder Braten verwenden. Es kann aber auch für eine Vielzahl von medizinischen und kosmetischen Zwecken eingesetzt werden.

Die verschiedenen Herstellungsarten von Erdnussöl

Es gibt drei verschiedene Arten zur Herstellung von Erdnussöl. Die erste Option ist die Kaltpressung. Dabei werden die Schalen zunächst entfernt und die Haut der Erdnuss abgelöst. Das Pressen der kleingehackten Nüsse findet in einer sogenannten Schneckenpresse statt – und funktioniert gänzlich ohne Wärmezufuhr. Anschließend findet keine weitere Bearbeitung des Öls statt. Dies soll garantieren, dass alle wesentlichen Inhaltsstoffe erhalten bleiben.

Die zweite Variante ist die Destillation. Hier werden die Nüsse ausgepresst und anschließend das Öl aus dem sogenannten Presskuchen – jenem Stück, das nach der ersten Pressung übrigbleibt – extrahiert.

Die dritte Möglichkeit zur Gewinnung von Erdnussöl ist die Herstellung von raffiniertem Öl. Hier werden die Nüsse zunächst geröstet, dann mit großer Hitze gepresst und gedämpft – anschließend wird das Öl raffiniert. Die Weiterbearbeitung des Öls entfernt unerwünschte Stoffe und sorgt dafür, dass es hitzebeständig wird. Dabei gehen jedoch viele Nährstoffe verloren.

Welches Erdnussöl kaufen?

Das qualitativ hochwertigste Öl ist das kaltgepresste Erdnussöl. Es enthält die meisten Wirkstoffe, ist am gesündesten und hat auch den charakteristischen Erdnuss-Geschmack. Wer also von den gesundheitlichen Vorteilen des Öls profitieren oder es zum Verfeinern kalter Speisen verwenden möchte, sollte zu kaltgepresstem Öl greifen.

Die Inhaltsstoffe von Erdnussöl

Die genaue Zusammensetzung der Inhaltsstoffe von Erdnussöl ist von mehreren Faktoren abhängig – unter anderem von regionalen Gegebenheiten des Erdnussanbaus. In der Regel enthält Erdnussöl Palmitin-, Linol-, Stearin- und Ölsäure. Auch die Fettsäuren Behen, Lignocerin und Arachidon sind enthalten. Diese haben sowohl bei innerer als auch bei äußerer Anwendung viele positive Effekte. Wesentlich ist auch der Vitaminanteil im Öl: Erdnussöl enthält die Vitamine D, K und B1. Besonders hoch ist der Anteil von Vitamin E: Dieser beträgt 23,4 Milligramm auf 100 Milligramm Erdnussöl.

Positive Auswirkungen von Erdnussöl auf die Gesundheit

Erdnussöl hat eine Reihe von positiven Effekten auf die Gesundheit. Sein Gehalt an wichtigen Omega-3-Fettsäuren und Vitaminen unterstützt das Immunsystem. Die Omega-3-Fettsäuren sollen zudem Krebs vorbeugen und Depressionen entgegenwirken.

Äußerlich angewendet, versorgt Erdnussöl Haut und Haare mit Nährstoffen und schützt sie vor schädlichen externen Einflüssen. Als Pflegeprodukt kann Erdnussöl zudem mit anderen Ölen und Cremes, wie Sheabutter, Kokosnussöl oder Teebaumöl, gemischt werden.

Weitere positive Effekte von Erdnussöl:

  • Es hilft aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung bei Hautkrankheiten, wie Neurodermitis, Schuppenflechte und Juckreiz
  • Der Cholesterinspiegel wird reguliert
  • Es mildert Verdauungsbeschwerden und Blasenentzündungen
  • Bei Stress hat Erdnussöl eine beruhigende Wirkung – besonders in Verbindung mit Johanniskrautöl

Erdnussöl als Bestandteil der Küche

Aber nicht nur für medizinische und kosmetische Anwendungen ist Erdnussöl ein sehr beliebter Zusatz, sondern auch für Speisen. Es kann beim Kochen genau wie Olivenöl oder Sonnenblumenöl verwendet werden. Wenn man damit jedoch ein Wok-Gericht zubereiten möchte, sollte man auf eine Mischung aus kaltgepresstem und raffiniertem Erdnussöl zurückgreifen. So kann das ansonsten hitzeempfindliche Ö bei mehr als 160 Grad Celsius erwärmt werden.

Was man bei Erdnussöl beachten sollte

Wenn man Erdnussöl kaufen möchte, ist ein Bioprodukt aus kontrolliertem Anbau die beste Wahl. Es gibt einige Faktoren, die für ein Qualitätsprodukt sprechen. Dafür sollte man einen Blick auf die Inhaltsstoffe werfen: Gut ist es, wenn im Öl etwa Palmitin-, Arachin- und Stearinsäure vorkommen. Auch sollte man die richtige Lagerung beachten. Wenn Erdnussöl kühl und dunkel gelagert wird, beträgt seine Haltbarkeitszeit bis zu zwei Jahre. Ungekühlt ist es dagegen nur einige Monate genießbar.