Endometriose: Wie sieht die Therapie aus?

Aus der Serie: Was ist Endometriose und was hilft dagegen?

Bei einer Endometriose hängt die Therapie im Wesentlichen von den Symptomen ab. Denn die gutartigen Wucherungen sind für sich genommen nicht gefährlich und müssen lediglich behandelt werden, wenn sie Beschwerden wie Schmerzen oder Unfruchtbarkeit verursachen.

Endometriose-Behandlung erfolgt durch Medikamente oder Operation

Eine symptomfreie Endometriose, die beispielsweise als Zufallsbefund bei einem Ultraschall zur Krebsvorsorge entdeckt wird, sollte zwar unter Beobachtung bleiben, eine Therapie ist jedoch nicht zwangsläufig nötig. Verursacht eine Endometriose Beschwerden, so beruht die Therapie auf zwei Säulen: Medikamente und Operationen. Gegebenenfalls müssen chirurgische Eingriffe, abhängig vom Krankheitsverlauf, wiederholt erfolgen.

Die medikamentöse Endometriose-Therapie baut auf die Tatsache, dass der größte Teil der Krankheitsherde – wie auch die Schleimhaut in der Gebärmutter selbst – durch Hormone beeinflusst wird. Eine entsprechende Hormonbehandlung kann daher ihr Wachstum drosseln und sogar zu einer Rückbildung der Wucherungen führen. Gleichzeitig bremsen dieselben Hormone aber auch die Entwicklung der normalen Gebärmutterschleimhaut. Die Regelblutung setzt deswegen während dieser Endometriose-Therapie normalerweise aus.

Die zweite Möglichkeit zur Endometriose-Therapie sind Operationen, bei denen der Arzt vorhandene Wucherungen entfernt. Abhängig von der Lage der Herde erfolgt der Eingriff zum Beispiel über eine Bauchspiegelung oder ist auch durch die Scheide möglich. Falls die Patientin keinen Kinderwunsch mehr hat und der Krankheitsverlauf sehr belastend ist, kann es sogar ratsam sein, als Endometriose-Therapie die Eierstöcke zu entfernen. Diese Maßnahme ist nur erfolgversprechend bei Wucherungen, die durch Hormone gesteuert werden.

In manchen Fällen ist es sinnvoll, als Endometriose-Therapie Medikamente mit operativen Eingriffen zu kombinieren. Üblich ist es, mit einer Operation zu beginnen und die medikamentöse Behandlung im Anschluss zu starten. Nach einer Phase der Hormongabe werden in der Regel eventuell verbliebene Wucherungen durch eine erneute OP entfernt (Dreiphasentherapie).

Weitere Methoden können die Behandlung einer Endometriose ergänzen

In etwa 30 Prozent der Fälle sprechen die Krankheits-Herde nicht auf Hormone an. Wiederholte Operationen sind dann die einzige Endometriose-Therapie, mit der die Symptome ausreichend eingedämmt werden können.

Weitere Methoden können die Endometriose-Therapie ergänzen, um die Folgen des Krankheitsbildes abzufangen, etwa eine Schmerztherapie, eine Kinderwunschbehandlung wie die künstliche Befruchtung oder eine Psychotherapie. Sie kann notwendig sein, weil der Diagnose oftmals ein langer Zeitraum mit chronischen Schmerzen vorangeht, der seinerseits zu Problemen wie depressiven Verstimmungen führen kann. Bei Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs ist gegebenenfalls eine Paartherapie sinnvoll.