Endometriose: Wie erfolgt die Diagnose beim Arzt?
Aus der Serie: Was ist Endometriose und was hilft dagegen?
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Ein großes Problem der Endometriose ist die oftmals späte Diagnose. Viele Frauen ertragen jahrelang ungewöhnlich starke Regelschmerzen, die sie als normal einschätzen.
Die teilweise untypischen Symptome, wie Beschwerden im Verdauungstrakt, führen dazu, dass der behandelnde Arzt eine andere Ursache vermutet. Viele Frauen wiederum erfahren erst dann, dass sie an einer Endometriose leiden, wenn sich ihr Kinderwunsch nicht erfüllt und der Gynäkologe nach der Ursache für die Unfruchtbarkeit forscht.

Zusammenfassend lässt sich daher sagen, dass starke Beschwerden, die im Rhythmus des Zyklus auftreten, auf Endometriose hinweisen – und der Arzt nach versprengtem Gebärmutterschleimhautgewebe im Körper der Betroffenen suchen sollte.
Der Arzt nutzt vor allem diese Untersuchungs-Methoden zur Endometriose-Diagnose:
- ausführliches Gespräch über die Beschwerden und den bisherigen Verlauf sowie eventuelle familiäre Vorbelastungen (zum Beispiel Endometriose der Mutter); gegebenenfalls mit speziell für die Endometriose-Diagnose entwickelten Fragebögen
- Abtasten der Genitalien durch die Scheide, eventuell auch durch den Enddarm sowie prüfen der Bauchdecke
- Ultraschall (zum Beispiel der Eierstocke oder des Enddarms, abhängig von der Lokalisierung der Beschwerden)
- Bauchspiegelung (Laparoskopie)
- Blasenspiegelung (Zystoskopie)
- Darmspiegelung (Koloskopie)
- Blutanalyse (zum Beispiel Hormonspiegel)
- Untersuchung von Gewebeproben unter dem Mikroskop (Histologie), um die Endometriose-Diagnose zu sichern