Endometriose, Myome, Zysten – Was bedeuten diese Diagnosen?
Beschwerden im Unterleib treten bei vielen Frauen auf. Große Sorge ist jedoch oft ganz unnötig. Praxisvita sagt Ihnen, was sich hinter den Diagnosen Endemetriose, Myome und Zysten verbirgt.
Jede zweite Frau hört im Laufe ihres Lebens irgendwann einmal eine dieser Diagnosen: Myome, Zysten oder Endometriose. Die Beschwerden sind weit verbreitet, aber oft so diffus, dass der Frauenarzt diese Unterleibserkrankungen häufig nur durch Zufall entdeckt. Doch dann stehen sorgenvolle Fragen im Raum: Reicht abwarten oder muss operiert werden? Könnte die Wucherung sogar bösartig sein? Meist ist alles halb so schlimm. Und: Es gibt neue, sanfte Behandlungsmethoden. Wir klären auf: Was bedeuten die Symptome? Welche Therapien helfen?
Endometriose
Was ist das?
Die Gebärmutter baut jeden Monat eine Schleimhaut auf, die bei Nichtbefruchtung durch die Periodenblutung wieder abgebaut wird. Bei circa fünf Prozent der Frauen setzen sich einige dieser Zellen an benachbarten Organen oder im Bauchraum fest und bauen unter Zyklus-Einfluss auch Schleimhaut auf und ab. Die Folgen: Blutungen und innere Verwachsungen.
Wie bemerke ich sie?
Signale sind starke Krämpfe bei der Periode und Schmerzen beim Sex, häufig auch Abgeschlagenheit. Endometriose ist oft der Grund für einen unerfüllten Kinderwunsch.
Wie wird behandelt?
Je früher, desto besser. Je nach Ausprägung und Familienplanung medikamentöse oder operative Therapie. Auch Entspannungsformen wie Yoga helfen.
Myome
Was ist das?
Meist sind Myome gutartige Knoten an der Gebärmutter. 20 bis 50 Prozent der Frauen sind davon betroffen. Neben Veranlagung offenbar dafür verantwortlich: das Geschlechtshormon Östrogen.
Wie bemerke ich sie?
Hinweise können starke, lang anhaltende Monats- oder Zwischenblutungen sein. Drückt das Myom auf Blase, Darm oder Niere, kann es zu verstärktem Harndrang oder Verstopfung kommen; stößt es auf Nervenenden, zu Rücken- oder Beinschmerzen. Die Beschwerden treten zyklisch auf, das heißt, sie nehmen vor und während der Regel zu.
Wie wird behandelt?
Meist reicht die reine Beobachtung aus. Periodenkrämpfe können Sie mit Heiltees lösen. Verursacht das Myom jedoch größere Beschwerden oder wächst es stark, wird operiert. Dies geschieht heute minimal-invasiv per Endoskopie. Sie lassen sich auch mit Ultraschall zerstören oder per Embolisation aushungern.
Zysten
Was ist das?
Durch verschiedene Ursachen können sich an den Eierstöcken mit Gewebeflüssigkeit gefüllte Hohlräume bilden. Etwa, wenn der Eisprung ausbleibt und das Eibläschen nicht aufplatzt. Zysten können in jedem Alter auftreten, am häufigsten aber sind sie kurz nach der Pubertät und vor den Wechseljahren. Meist sind sie gutartig, ab 40 steigt aber die Krebsgefahr.
Wie bemerke ich sie?
Meist spürt man nichts von den Zysten, sondern sie werden zufällig beim Ultraschall entdeckt. Wenn sie größer sind, drücken sie auf umliegendes Gewebe oder Organe und können zu Rücken bzw. Unterleibsschmerzen führen oder ein Völlegefühl verursachen. Auch unregelmäßige oder starke Menstruationsblutungen können ein Hinweis auf Eierstock-Zysten sein. Plötzliche, kolikartige Unterleibsschmerzen deuten darauf hin, dass eine Zyste geplatzt ist – dann wird eine Bauchspiegelung oder OP fällig.
Wie wird behandelt?
Viele Zysten bilden sich nach ein, zwei Zyklen spontan zurück. Daher werden sie einfach nur durch regelmäßige Tastuntersuchungen und Ultraschall beobachtet. Zur Vorbeugung und Bauchentspannung haben sich spezielle Energie-Massagen für Frauen bewährt. Bleiben die Zysten bestehen oder verursachen sie Beschwerden, kommt eine Hormon-Therapie oder eine OP infrage. Bei Frauen nach den Wechseljahren sind Zysten grundsätzlich abzuklären, um Eierstock-Krebs auszuschließen. Bei Krebsverdacht wird operiert.
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