Empfehlung für weiteres Maskentragen – aber nicht wegen Corona
Seit dem 8. April gilt keine coronabedingte Maskenpflicht mehr in Deutschland. Das Gesundheitsamt Nürnberg empfiehlt das Tragen der Mund-Nasen-Bedeckung jedoch weiter – aber aus einem ganz anderen Grund als COVID-19.

Zuletzt bestand die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes noch für Patient:innen im Gesundheitswesen. Am Osterwochenende ist sie schlussendlich ausgelaufen. Nun gibt es jedoch schon wieder eine Empfehlung zum Tragen einer Maske – doch dieses Mal nicht wegen einer möglichen Ansteckung mit Coronaviren. Weshalb sonst und wie wirksam ist die Maßnahme in diesem Fall?
Empfehlung fürs Maskentragen im Freien
Im Gegensatz zur Maskenpflicht während der Corona-Pandemie, die überwiegend in Innenräumen galt, wird das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung nun im Freien empfohlen. Doch wovor soll diese schützen? Vor einer bestimmten saisonalen Symptomatik, die vor allem eine Personengruppe betrifft.
Davor soll die Maske nun schützen
Juckreiz, tränende Augen und Niesreiz – diese Beschwerden haben Allergiker:innen von Heuschnupfen besonders häufig. Die Pollenzeit geht gerade wieder richtig los, im Pollenflug-Kalender können Sie lesen, welche Arten zurzeit blühen. Um die zunehmenden Symptome zu lindern, empfiehlt das Gesundheitsamt Nürnberg nun eine Maßnahme, die uns allen aus der Corona-Pandemie bekannt ist: Masken tragen. Durch das Verdecken des Mundes und der Nase werde die Aufnahme der Pollenlast über die Atemwege verhindert.
Während gegen Coronaviren besonders FFP2-Masken schützen sollten, können gegen die allergieauslösenden Pollen dem Gesundheitsamt zufolge auch gut selbstgenähte Masken verwendet werden. Wie diese DIY-Variante funktioniert, erfahren Sie hier: Mundschutz selber nähen.
Achtung: Beschwerden können nicht vollständig verhindert werden
In einer Pressemitteilung der Stadt Nürnberg fasst der Leiter der interdisziplinären, pneumologisch-allergologischen Ambulanz am Allergie-Centrum-Charité Berlin und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID), Professor Dr. Karl-Christian Bergmann, zusammen: „Wenn Mund und Nase durch eine Maske bedeckt werden, dann wird die Menge an Pollen, die eingeatmet wird, deutlich geringer sein. Somit ist es sehr wahrscheinlich, dass die nasalen und möglicherweise auch die bronchialen Beschwerden gelindert werden.“
Mit einem vollständigen Ausbleiben der Symptome kann nicht gerechnet werden, weil die Pollen auch in die Augen geraten und dort zu Juckreiz und Tränen führen können. Dennoch soll das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung im Freien dabei helfen, die Beschwerden der Allergie bestmöglich zu lindern.
Quelle:
Corona-Masken helfen auch bei Heuschnupfen, in: nuernberg.de
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