Ekel-Alarm bei Fleisch-Betrieb: Heftige Vorwürfe gegen Rewe-Lieferant
Schimmel, Rost und Dreck – die Liste der Vorwürfe an den Rewe-Fleischlieferanten Wilhelm Brandenburg ist lang. Nun äußern sich Behörden zu den vorgeworfenen „schwerwiegenden Hygiene-Mängeln.“
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Es sind heftige Vorwürfe gegen die Großfleischerei Wilhelm Brandenburg, die in ganz Deutschland Tausende Rewe- und auch Penny-Märkte beliefert. So seien im Betrieb eklatante Hygiene-Mängel festgestellt und über längere Zeiträume nicht behoben worden.
Laut Informationen des „Focus“ beliefert die Metzgerei wöchentlich 1.350 Tonnen Fleisch an die Supermärkte aus.
Rost, Schmutz und Schimmel bei Lebensmittelkontrollen festgestellt?
Ein besonders heftiger Vorwurf: Nach Informationen des „Hessischen Rundfunks“ habe man von behördlicher Seite, obwohl die vorgeworfenen Mängel bekannt gewesen seien, einfach nicht reagiert. Dem „hr“ lägen angeblich Prüfberichte der Lebensmittelkontrollen vor, die das Frankfurter Ordnungsamt zwischen 2016 und 2021 durchgeführt habe. Darin sollen zahlreiche Verstöße vermerkt sein wie z.B. Rost an Betriebsmitteln und Bausubstanz, starke Verschmutzung sowie fehlende Waschmöglichkeiten für Mitarbeiter:innen.
Hygiene-Konzept zu nachlässig bei Wilhelm Brandenburg?
Franz Voll, Metzgermeister und ehemaliger Lebensmittelkontrolleur, erklärte gegenüber dem „Hessischen Rundfunk“: Es seien Mängel, die man schlecht nachvollziehen könne und die sehr schlecht abgearbeitet würden. Dass Ratten durch ein defektes Tor einfallen können, das müsse der Betrieb vor dem Kontrolleur merken, wird der Experte zitiert.
Besonders das späte Eingreifen seitens der Behörden wird kritisiert. Es bestünden nach wie vor „noch nicht beseitigte Mängel aus früheren Kontrollen“, so heißt es laut Medienberichten. Wilhelm Brandenburg habe zwar als Konsequenz der festgestellten Mängel bereits zwei Bußgelder zahlen müssen, weitere Folgen habe es aber laut „hr“ nicht gegeben.
So reagiert das Ordnungsamt auf die Vorwürfe
Das Ordnungsamt Frankfurt hat indes auf die Vorwürfe reagiert, dass man zu spät oder nicht hart genug eingegriffen habe. Man habe zwar Mängel gefunden, aber nur im ganz geringen Ausmaß“, erklärt Detlef Thiele, zuständiger Kontrolleur des Frankfurter Ordnungsamts auf einer Pressekonferenz. Es habe zu keiner Zeit eine Gefahr für die Verbraucher bestanden. Bei den Beanstandungen ginge es nicht um „eklatante Hygiene-Mängel“, sondern um „kleinste Ansätze von Schimmel oder um eine rostige Schraube auf dem Boden“, erklärt Detlef Thiele.
Die „hr-Recherchen“ haben in den Medien hohe Wellen geschlagen. Die Einhaltung der Hygiene-Vorschriften in großen Fleischerei-Betrieben ist immer wieder Thema in der Öffentlichkeit. Nicht zuletzt seit demletzten Fleisch-Skandals bei der Firma Tönnies.
Quellen:
Schimmel, Rost, Dreck: Schwere Vorwürfe gegen Rewe-Fleischerei Wilhelm Brandenburg, in: focus.de
Schimmel, Schmutz und Rost in Hessens größter Fleischfabrik, in: hessenschau.de