Ejaculatio praecox: Wie stellt der Arzt die Diagnose?

Aus der Serie: Ejaculatio praecox

Oft ist es Männern mit sexuellen Funktionsstörungen, wie der Ejaculatio praecox, sehr unangenehm, mit anderen über ihr Problem zu sprechen. Es ist jedoch wichtig, dass ein Arzt die Diagnose „vorzeitiger Samenerguss“ stellt – nur so besteht die Möglichkeit, das Problem aus dem Weg zu räumen.

Der Urologe ist der richtige Ansprechpartner bei Ejaculatio praecox
Der Urologe ist der richtige Ansprechpartner bei Ejaculatio praecox Foto: Fotolia

Für die Diagnose der Ejaculatio praecox ist in der Regel ein Urologe der richtige Ansprechpartner. Zu Beginn der Diagnose stellt der Arzt Fragen über die Beschwerden, insbesondere aber zur Sexualität. Dabei ist es besonders wichtig, diese möglichst offen und ehrlich zu beantworten – falsche Scham ist hier völlig fehl am Platz. Denken Sie daran, dass Themen rund um die Sexualität zum Alltag Ihres Arztes gehören, darüber hinaus ist er an die ärztliche Schweigepflicht gebunden.

Hilfreich für den Arzt sind dabei zum Beispiel Angaben darüber, seit wann das Problem besteht, und ob der vorzeitige Samenerguss bei jeder sexuellen Handlung (einschließlich Masturbation) vorkommt. Bei der körperlichen Untersuchung betrachtet der Arzt zunächst Penis und Hoden des Patienten und achtet dabei auf Auffälligkeiten, zum Beispiel Hinweise auf eine Entzündung. Um Veränderungen der Prostata festzustellen, tastet der Urologe sie mit dem Finger über den Enddarm ab (rektale Tastuntersuchung). Vermutet er psychische Ursachen, schreibt er gegebenenfalls eine Überweisung zu einem Psychiater oder Psychotherapeuten.