Eisenmangel? Blutwerte prüfen lassen

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Wer bei einem Verdacht auf Eisenmangel seinen Gesundheitszustand checken lassen möchte, lässt beim Arzt einfach ein Blutbild anfertigen und seine Blutwerte prüfen. Hier erfahren Sie, was die komplizierten Zahlen und Grenzwerte aus dem Labor bedeuten.

Das Blut ist wichtig für den Körper: Es versorgt die Organe mit Sauerstoff, befördert Hormone und Botenstoffe an den richtigen Ort und schleust Abfallprodukte des Stoffwechsels hinaus. Daher verrät der Bluttest eine Menge darüber, was im Körper passiert! Hier die wichtigsten Blutwerte.

Hämoglobin: Liegt ein Eisenmangel vor?

Der rote Blutfarbstoff Hämoglobin (Hb) versorgt den Körper mit Sauerstoff. Sind die Blutwerte zu niedrig, führt das zu Müdigkeit und Schwindel. Der wahrscheinlichste Auslöser für niedrige Blutwerte ist Eisenmangel. Ohne Eisen kann der Körper kein Hämoglobin bilden. Weitere mögliche Ursachen sind Nieren- oder Darmerkrankungen sowie Blutbildungsstörungen. Bei Männern sollten die Blutwerte zwischen 14 und 18 g/dl (Gramm Hämoglobin pro Deziliter Blut), bei Frauen zwischen 12 und 16 g/dl liegen.

Cholesterin: Wie hoch ist das Infarkt-Risiko?

Cholesterin ist der wichtigste Baustein der Zellwände und wird zur Produktion von Hormonen benötigt. Unterschieden wird zwischen dem „guten“ HDL-Cholesterin und dem „schlechten“ LDL-Cholesterin. HDL löst eingelagertes Fett aus den Adern. Der Wert sollte bei mindestens 40 mg/dl (Milligramm pro Deziliter Blut) liegen, optimal sind über 60 mg/dl. Ist dagegen das „schlechte“ LDL-Cholesterin erhöht, bilden sich gefährliche Ablagerungen in den Blutgefäßen – das Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko steigt. Der LDL-Cholesterinwert eines gesunden Erwachsenen liegt bei maximal 160 mg/dl.

Blutzucker: Regelmäßig den Diabetes-Check machen!

Der Blutzucker bezeichnet den Anteil von Glukose, dem wichtigsten Energielieferanten des Körpers. Der Normalwert liegt bei 70 bis 99 mg/dl (Milligramm pro Deziliter). Ein dauerhaft erhöhter Wert deutet auf einen Diabetes hin. Ab 45 sollte der Blutzuckerspiegel gemessen werden.

Diabetes
Ein mehrmals eindeutig erhöhter Blutzuckerspiegel gehört zu den wichtigsten Zeichen, die auf Diabetes hinweisen Foto: Fotolia

TSH-Wert: Funktioniert die Schilddrüse richtig?

Die Höhe des TSH-Anteils (Thyreoidea-stimulierendes Hormon) im Blut zeigt an, ob die Schilddrüse einwandfrei funktioniert. Normale Blutwerte liegen bei 0,27 bis 2,5 mU/l (Milli-Einheiten pro Liter Blut). Ist der Wert stark erhöht, liegt eine Unterfunktion vor – ist er zu niedrig, weist das auf eine Überfunktion hin. Ab 45 Jahren ist es ratsam, seinen TSH-Wert alle fünf Jahre bestimmen zu lassen.

Homocystein: Die Demenzgefahr prüfen

Homocystein ist ein Zellgift, das als Zwischenprodukt des Stoffwechsels gebildet wird. Folsäure und Vitamin B 12 machen den giftigen Stoff normalerweise unschädlich. Blutwerte unter zehn Mikromol pro Liter im Blutplasma gelten als unbedenklich. Doch bei einem Vitamin- oder Folsäuremangel kann es zu einem erhöhten Homocysteinwert kommen. Das Zellgift lagert sich dann an Gefäßwänden ab und stört den Blutfluss – das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Demenz erhöht sich. Ab 40 sollten Erwachsene ihren Wert alle zwei Jahre checken lassen.

Das kleine Blutbild – das bedeuten die Blutwerte

Mit einer Blutanalyse können die Ursachen von zahlreichen Symptomen abgeklärt werden, z. B. ob ein Eisenmangel besteht oder nicht. Liegt ein Wert außerhalb der Norm, untersucht der Arzt auf spezielle Krankheiten. Hier eine Auswahl der Blutwerte, die im Rahmen des kleinen Blutbilds festgestellt werden:

Erythrozyten (Rote Blutkörperchen, kurz: Ery, RBC)

Aufgabe: Runde, scheibenförmige Zellen im Blut, die im Knochenmark gebildet werden und sämtliche Organe mit Sauerstoff versorgen. Normalwerte: Frauen: 3,9 bis 5,3 Millionen pro Mikroliter. Männer: 4,3 bis 5,7 Millionen pro Mikroliter.

Leukozyten (Weiße Blutkörperchen, kurz: Leukos, WBC)

Aufgabe: Immunabwehr. Normalwerte: Männer und Frauen 3.800 bis 10.500 pro Mikroliter.

Rote und weiße Blutkörperchen
Im kleinen Blutbild wird unter anderem die Zahl der roten und weißen Blutkörperchen bestimmt Foto: Fotolia

Hämoglobin (kurz: Hb)

Aufgabe: Der rote Farbstoff des Blutes bindet Sauerstoff. Normalwerte: Frauen 12 bis 16 Gramm pro Deziliter (g/dl). Männer 14 bis 18 g/dl.

Hämatokrit (kurz: Hk, HCT, HKT)

Aufgabe: Der Wert gibt an, wie viele Blutkörperchen im Blut sind, also wie zähflüssig dieses ist. Normalwerte: Frauen 37 bis 48 Prozent, Männer: 40 bis 52 Prozent.

Thrombozyten (kurz: Thrombo)

Aufgabe: Blutplättchen, die für die Blutgerinnung sorgen. Normalwerte: Frauen und Männer 140.000 bis 345.000 pro Mikroliter.