Blauer Eisenhut - eine extrem giftige Heilpflanze
Eisenhut ist eine der giftigsten Pflanzen Europas. Darum wird er nur in geringer Dosierung als Medizin eingesetzt. Er lindert Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.

Blauer Eisenhut: Anwendung und Heilwirkung
Bezeichnung: Aconitum Familie: Hahnenfußgewächse Gattung: Eisenhut (Aconitum)
Der Blaue Eisenhut zählt zu den giftigsten Pflanzen Europas. Bei einer Vergiftung treten die Symptome fast augenblicklich auf und führen unbehandelt innerhalb weniger Stunden zum Tod. Eine Vergiftung mit Eisenhut macht sich durch prickelnde Lippen und eine taube Zunge bemerkbar. Weitere Anzeichen sind Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.
Die toxische Wirkung des Blauen Eisenhuts ist auf die darin enthaltenen Diterpen-Alkaloide (hauptsächlich Aconitin) zurückzuführen. Es reicht schon, Blauen Eisenhut zu berühren, um Aconitin durch die Haut aufzunehmen. Eine Berührung führt jedoch nur zu einem leichten Ausschlag an der betroffenen Stelle.
Heilkundige aus der traditionellen chinesischen Medizin und aus dem Ayurveda setzen Eisenhut seit Langem ein. Auch in der Homöopathie findet er Anwendung. Die ehemalige Kommission D der Bundesregierung (zuständig für die Bewertung homöopathischer Arzneimittel) empfahl Blauen Eisenhut bei Entzündungen, chronischen Schmerzen und Angstzuständen.
Im Blauen Eisenhut enthaltene Wirkstoffe
Aconitin, Picroacontinin, Mesacontinin, Hypacontinin, Aconin, Napellin, Neopellin, Neolin
Botanik

Der Blaue Eisenhut wächst 50 bis 200 Zentimeter hoch und trägt zahlreiche, dicht stehende, dunkelgrüne Laubblätter. Die Blüten stehen dicht und verzweigen sich in einem traubigen Blütenstand. Der Blaue Eisenhut blüht in Mitteleuropa von Juni bis Oktober.
Verbreitung
Ursprünglich wächst der Blaue Eisenhut in den europäischen Gebirgen und den höheren Lagen der Mittelgebirge. Er bevorzugt feucht-kühle, nährstoffreiche Ton- und Lehmböden in der Nähe von Bächen. Da er eine beliebte Zierpflanze ist, wächst der Blaue Eisenhut heute auch außerhalb seines ursprünglichen Verbreitungsgebiets.
Andere Namen des Blauen Eisenhuts
Würgling, Ziegentod, Mönchskappe, Sturmhut, Gifthut
Wissenswertes über den Blauen Eisenhut
In der griechischen Mythologie heißt es, dass der Eisenhut am Hügel Akonitos in Pontos zum ersten Mal entspross – und zwar als Herakles den Höllenhund Kerberos aus der Unterwelt verschleppte. Dem Tier floss der Speichel aus dem Mund und an den Stellen, wo er zu Boden tropfte, wuchs der Eisenhut.
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