Einschulungsuntersuchung: Das sollten Eltern wissen
Die Einschulungsuntersuchung ist dafür gedacht, die sogenannte Schulreife zu prüfen. Ärzte stellen dabei über unterschiedliche Tests fest, ob die Kinder körperlich und geistig schon in der Lage sind, diesen Lebensabschnitt zu beginnen. Die Details sind in den Bundesländern unterschiedlich geregelt.
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Die Einschulungsuntersuchung findet nicht beim Kinderarzt statt. Eltern schulpflichtiger Kinder erhalten in der Regel etwa zehn bis zwölf Monate vor Schulbeginn ein Schreiben ihrer Schulverwaltung. Sie werden gebeten, ihr Kind an einer Grundschule anzumelden. Später kommt vom Gesundheitsamt ein Termin für die Einschulungsuntersuchung.
Wann findet der Einschulungstest statt?
Die Bildungspolitik Deutschlands wird von den Bundesländern geregelt. Deshalb gibt es Unterschiede beim Mindestalter zur Einschulung. In Nordrhein-Westfalen sind es beispielsweise fünf Jahre und zehn Monate, in Bayern sechs Jahre und zwei Monate. Als Stichtag nennen beide Länder den 30. September. In anderen Gegenden ist es der 30. Juni. Eltern sollten sich rechtzeitig bei einer Grundschule in ihrer Nähe oder beim Kultusministerium informieren. Kurz vor der Einschulung prüfen Ärzte in allen Bundesländern die Schulreife bei der Einschulungsuntersuchung. Dieser Nachweis ist der Grundschule vorzulegen.
Haben Kinder zum Stichtag noch nicht ihr Mindestalter erreicht, bietet die Schuleingangsuntersuchung Eltern eine Hilfestellung. Die Ärzte beurteilen, ob ein Kind schon für die Einschulung geeignet ist oder ob man besser noch warten sollte. Die Regeln für eine eventuelle frühere Einschulung oder umgekehrt für eine Rückstellung weichen wiederum in den Bundesländern zum Teil voneinander ab.
Was wird bei der Einschulungsuntersuchung gemacht?
Die Schuleingangsuntersuchung führen erfahrene Schulärzte durch. Sie bringen in Erfahrung, ob sich ein Kind körperlich und geistig bereits so weit entwickelt hat, dass es die Grundschule besuchen kann.
Zur Schuleingangsuntersuchung gehört ein Fragebogen für Eltern. Abgefragt werden verschiedene Vorerkrankungen, psychische Auffälligkeiten und frühere Behandlungen des Kindes. Wichtig ist eine Kontrolle des Impfpasses. Bundesweit besteht für Schulkinder eine Masern-Impfpflicht. Die schulische und berufliche Ausbildung der Eltern wird ebenfalls erfasst.
Anschließend bestimmen Ärzte die Größe und das Gewicht des Kindes. Sie untersuchen sein Gehör und seine Sehstärke. Auch die Geschicklichkeit im Umgang mit Stiften oder einer Schere sind Teil der Untersuchung. Kinder sollten darüber hinaus einfache Bewegungsabläufe wie das Springen auf einem Bein beherrschen. Hinzu kommen Tests, um die Sprachkenntnisse zu überprüfen. Kann das Kind einfache Gegenstände richtig benennen, wie sind der Wortschatz und die Grammatik? Nicht zuletzt geht es um die Konzentrationsfähigkeit beim künftigen Unterricht und um das Sozialverhalten. Kann das Kind einfachen Anforderungen folgen und wie verhält es sich in der Gruppe?
Die Einschulungstests finden in einer angenehmen, für das Kind möglichst nicht belastenden Atmosphäre statt.
Welche Ergebnisse kann die Einschulungsuntersuchung haben?
Nach Abschluss des Einschulungstests erfahren Eltern die Ergebnisse:
- Das Kind kann zum nächstmöglichen Termin eingeschult werden.
- Das Kind sollte zurückgestellt werden, sprich noch ein Jahr warten.
- Das Kind benötigt laut Einschulungsuntersuchung gezielte Unterstützung, etwa eine Sprachtherapie (Logopädie) oder eine Beratung beim Kinderpsychotherapeuten.
Quellen:
Ebbert, Birgit (2010): Schulfähigkeit fördern, Lernauffälligkeiten erkennen, Basiskompetenzen stärken. München: Don Bosco Medien.
Untersuchung zur Einschulung, in: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Die Schuleingangsuntersuchung in Bayern, in: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Anmeldung zur Grundschule, in: Schulministerium NRW
Elternfragebogen zur Schuleingangsuntersuchung, in: Unimedizin Mainz